MDK-/Kostenträger Dialog

Hallo und willkommen im Forum.

Persönlich bekannt sind mir zwei Lösungen, die in die jeweiligen KIS-Systeme integriert sind (und auch nicht mit anderen KIS funktionieren dürften):

Bei Siemens medico//s ist es der \"MDK-Assistent\", siehe z.b. http://www.medical.siemens.com/siemens/de_DE/…ent-2004-11.pdf
Wenn man die medico-Oberfläsche kennt und mag, kann man damit ganz gut arbeiten. Perfekt ist es auch nicht.

Bei Agfa Orbis gibt es etwas vergleichbares, siehe http://www.agfa.com/germany/de/he/…ntroller_de.jsp Macht einen durchdachten Eindruck.

Wahrscheinlich gibt es etwas entsprechendes auch für SAP-Systeme? Ja, siehe http://www.pro-klinik.de/fileadmin/kran…lth_Archive.pdf Seite 31. Damit wären dann die m.E. drei am meisten installierten KIS abgearbeitet...

\"Einzellösungen\" haben den entscheidenden Nachteil, dass man entweder schon vorhandene Daten neu erfassen muss oder aber aufwändig Schnittstellen herstellen muss...

Gruß und viel Erfolg weiterhin, J.Helling

Hallo miteinander,

da uns das Thema für ein KIS auf SAP Basis, also i.s.h.med auch brennend interessiert, habe ich genau zu dem im Link von Herrn Helling genannten
MDK Reklamationstools (Siemens / Charité) eine Anfrage an Siemens geschickt aber bisher keine Antwort.
Kann jemand aus dem Forum hier eine Kontaktadresse nennen bzw. können die Mainzer Kollegen etwas dazu übermitteln.

Mfg

Hallo,

T-Systems bietet für ISHMed ein entsprechendes Tool an.

Auch die Firma Lohmann & Birkner bietet interessante Lösungen an.
Ich denke das es noch andere Anbieter geben wird.

War das jetzt schon WERBUNG?

Knackpunkt ist immer die Datenpflege und die Auswertungsmöglichkeiten.

Schönen guten Tag Frau Lüse,

grundsätzlich muss man sich entscheiden, ob man eine Lösung im KIS integriert haben möchte, oder ein externes Modul vorzieht.

Der Vorteil der KIS-integrierten Lösung ist für mich neben den (bei einer sinnvollen Lösung) automatisch vorhandenen Personal- und Abrechnungsdaten der betroffenen Fälle die für jeden berechtigten KIS-Nutzer direkte fallbezogene Nachvollziehbarkeit des Vorgangs. D.h. auch ein Mitarbeiter der Patientenabrechnung und des Mahnwesens kann bei einem nicht bezahlten Fall sehen, dass es sich um einen MDK Fall handelt, ohne erst in einer sekundären Datenbank (oder im einfachsten Fall in einer Excel-Liste) suchen zu müssen.

Dagegen bieten Stand-alone-Lösungen ggf. spezialisiertere Programme an, die evtl. vor allem im Bereich der Auswertung ihre stärken haben.

Bei unserem letzten Medizincontroller-Treffen in Hessen haben wir auch das Thema behandelt (allerdings in einem relativ kleinen Kreis). Dabei gab es von der Excel-Liste über externe und KIS-Integrierte Eigenentwicklungen bis zum KIS-Modul eigentlich (trotz des kleinen Kreises) alles. Das macht natürlich auch eine einheitliche Auswertung schwierig, weil jeweils sehr unterschiedliche Parameter erfasst werden.

Ich arbeite mit einer KIS-integrierten Eigenbaulösung, deren Vorteil bei der Integration im KIS, gleichzeitig niedrigen Kosten und Anpassungsfähigkeit liegt (bei erforderlichen Kenntnissen im Formulardesigner des KIS und dessen Datenbank).

Ich wünsche noch einen schönen Tag,

Guten Morgen Frau Lüse,

Gerade die Pflege der Streitwerte ist problematisch. Erstens müssen diese akribisch nachgehalten werden, zweitens ist die Höhe des Streitwertes nicht von Anfang an ersichtlich.
Im Prüfungsfall wird der Fall von uns auf die Ebene MDK-Prüfung gesetzt. Zu Beginn ist der exakte Prüfungsinhalt aber nicht bekannt. Somit ist auch der Streitwert zunächst spekulativ. Erst mit dem Eintreffen des GA ist ein zunächst fiktiver Streitwert ermittelbar.
Wenn dann eine Diskussion beginnt, mag sich dieser noch einige Male ändern. Die mir bekannten Systeme zeigen aber auch bei akribischer Pflege nur ein Saldo an, die Verläufe sind nicht rekonstruierbar.
Noch schwieriger wird dies, wenn Sie Absprachen mit Kostenträgern treffen oder aber Fälle vor das SG tragen, wo sie u.U. jahrelang zubringen.

Eine wirklich befriedigende Lösung kenne ich bisher nicht.

Gruß

merguet

Guten morgen,

wir benutzen bei uns Agfa ORBIS MDKM bzw. MCAP (MDK Monitor; Medizincontoller Arbeitzplatz, oder so ähnlich :biggrin: ).

Mein Hauptkritikpunkt: Es lässt sich nichts damit auswerten. Zwar kann man sich mit beiden Systemen Fälle anzeigen lassen (Bearbeitungsstatus, gewonnen, verloren, Vergleich) mehr ist aber nicht. Ich hatte mal über die EDV Anfragen lassen, wie es denn mit einer Auswertung aussieht \"Ursprungsrechnung vs. Rechnung bei Fallabschluß\". Die Antwort lautete mehr oder weniger: \" Das wurde noch nie gewünscht!\" .

Nächstes Problem: Wenn man im MDKM einen Fall auf \"abgeschlossen\" setzt, wird dieser nicht automatisch aktualisiert, so dass er in der Fallübersicht korrekt auftaucht. Nein, es muss nachberechnet werden, und dafür sollte man sich viel Zeit nehmen.

Das System kann die vorhandenen Datensätze in eine csv Datei exportieren, so dass mit Excel gearbeitet werden kann. Und wieder benötigt man viel Zeit, einerseits fü den Export, andererseits für die Aufbereitung der Datensätze.

Lange Rede gar kein Sinn: Ich habe mir eine Exceltabelle gebaut, in die ich die abgeschlossenen Fälle eintrage.

Folgendes kann ich Auswerten:
Anzahl der Fälle (klar :biggrin: )
gewonnen / verloren
Anzahl geänderte / stornierte DRGs
neu berechnete Abschlagstage
CMI vor Prüfung
von Kostenträgern geforderte CMI (Da bin ich wie der MDK und mache es mir einfach: Ich gehe einfach vom größtmöglichen Verlust aus :teufel: [bleibe aber im Rahmen ]
CMI nach Prüfung
CMI Verlust
Berechneter DRG Betrag (ohne irgendwelche Zuschläge, reiner DRG Betrag)
geforderter DRG Betrag
DRG Betrag nach Prüfung
Stornobetrag
Daraus die enstprechenden Differenzen
Mehrerlöse nach Prüfung durch Med. Controlling (kommt vor )
Erlös AWPS nach § 275 1 c
effektiver Verlust
Verlust pro geprüftem Fall
Anfrageart nach Kostenträger (UGVD, Nebendiagnosen usw.)
Anfrageart nach Fachabteilung
Anfrageart gewonnen / verloren
Anfrageart gewonnen verloren nach Kostenträger
prozentuale Verteilung der Anfragen (VwD, DRG Eingruppierung, ambulant usw.)

Doch ne ganze Menge :biggrin:
Alles als Pivot Tabellen, bzw. Diagramme (hübsch bunt :totlach: )

Momentan arbeite ich daran den FP Katalog zu hinterlegen, damit das cw, die OGVD Zuschläge und die UGVD Abschläge automatisch eingetragen werden. Wird aber wohl erst 2009 etwas.

An alle viel Erfolg

P.S.: Habe eben in die Tabelle geschaut. Es geht noch mehr :k_biggrin: . z.B. häufigste angefragte DRG pro Kostenträger, DRG mit dem größten Anteil an den verlorenen / gewonnenen Fällen.......

Hallo Papiertiger,

würde mich interessieren, wann Sie die Frage an AGFA gestellt haben, denn auch wir haben Wünsche mit gleicher / ähnlicher Antwort geäußert. Da ich hier aber keine öffentliche Firmenschelte anzetteln will, vielleicht besser als PN.

Gruß Ben-ch

Zitat

Original von papiertiger:
Momentan arbeite ich daran den FP Katalog zu hinterlegen, damit das cw, die OGVD Zuschläge und die UGVD Abschläge automatisch eingetragen werden. Wird aber wohl erst 2009 etwas.

Haben Sie denn nicht <CodeText> von Herrn Hollerbach im Einsatz???

Dieses AddIn leistet doch genau dieses (und mehr) und ist innerhalb von einer Minute implementiert.

Gruß

Hallo Leutle,
ich wundere mich immer wieder, wozu Excel so herhalten muß. Insbesondere als Listengrab scheint es mir äussert beliebt....

Das was der Tiger so schreibt, gehört meiner Ansicht nach in eine Datenbank. Nun will nicht jeder auf SAPS oder dem ORAKEL von Delphi (die sich ja gerade auch verkloppen) rummachen - oder darf nicht - aber dafür hat Bill ja Access erfunden - oder auch MySQL wenn\'s billiger sein soll.

Bei unserem KIS stehen einem die Tab.-Beschreibungen offen, man kann sich also was man braucht selber rausholen - angefangen von dem DRG-Katalog bis zu den Pat.-Daten.
Will man nicht in den teuren MDK-Helfer des KIS investieren, dann kann man z.B. mit Access sich ja eine passende Datenbank basteln. Da hat man dann auch die Möglichkeit, z.B. zur Eingabeerleichterung den Pat. samt seiner Daten gleich aus der Pat.-DB zu ziehen und solche Dinge wie Auswahlfelder mit \"verloren\", \"gewonnen\" oder \"Prüfung wg.....\" zu basteln, die sich auch leichter administrieren lassen. Auch Access kennt Pivot - heissen halt anders. Oder man exportiert dann bei Bedarf von Access nach Excel oder holt direkt mit Excel von Access. Macht anfangs mehr Arbeit als eine Excel-Tabelle - aber lohnt sich über die Jahre...

Nein, ich habe keine Access-Lösung zum Download...(sondern ein komplettes Programm auf vb.net-Basis).

Aber noch ein Tip für den Tiger (und alle anderen natürlich auch):
Erstellen Sie sich doch eine eigene Funktion in Excel, die nach Eingabe der DRG und mit dem DRG-Jahr und ggf. der DRG-Art (Haupt/Belegabt.usw) die DRG-Daten aus Ihrer DB holt. Dabei können Sie auch gleich noch eine Funktion bauen, die die relevanten Pat.Daten mitbringt.
Beispiel: In Excel unter Extras->Makros->VB-Editor, dort Modul hinzufügen, unter Extras-Verweise Microsoft activeX-Dataobjects auswählen und das Modul einhacken:
Public Function PATName(PAT) As String
Dim rs As New ADODB.Recordset, cn As New ADODB.Connection
cn.ConnectionString = \"Provider=msdaora;Data Source=MyOracleDB;User Id=myUsername;Password=myPassword;\"
cn.Open
rs.Open \"select namechr from x1100pat where pat=\'\" & PAT & \"\'\", cn, adOpenStatic, adLockReadOnly
If rs.RecordCount = 0 Then \'Achtung, diese Zeile kann Probleme machen, da sich das ADO-Recordset möglicherweise nicht wie erwartet verhält - es liefert hier z.B. recordcount=-1, wenn etwas gefunden wurde
PATName = \"FEHLER\"
Else
PATName = rs!namechr
End If
End Function

In der ExcelTabelle kann man nun mit =Patname(A1) den Namen holen (wenn in A1 die Fallnummer steht).

Wie verbindet man zur Datenbank?
1. Am wichtigsten: DB-Admin fragen, der muß einen nur-Lesen-Zugriff einrichten
2. Verbindungszeichenfolge zusammenstellen (in der Zeile cn.connectionstring=...) dafür guckst Du da: http://www.connectionstrings.com/

Viele Grüße
P. Dietz