Hallo Patricia Klein,
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Original von PatKlein:
Lieber Herr Haubold,
das ist eine ziemlich schwierige Frage. Ich habe zuerst einen Kurs bei der Mibeg in Köln gemacht "Health Management", 9 Wochenenden über ein Jahr hinweg, war sehr gut, um einen Gesamtüberblick zu bekommen und vor allem sehr effizient.
Welch Zufall... Bei mibeg habe ich den 2. Medizinische-Informatik-Kurs besucht und beendet. Diesen fand ich allerdings nur mäßig - allerdings abhängig von den Referenten (gut waren z.B. Dr. Ingenerf, Dr. Morzing, Dr. Graubner, Dr. Schröder und einige andere, indes nicht besonders war die reine Informatik... Habe ich daher aus Interesse lieber selber erlernt). Es gab jedoch vier grundsätzliche Vorteile:
1. Man merkte schnell, dass auch (viele) andere ärztliche Kollegen sich mit dem Gedanken trugen, die klinische Tätigkeit zu verlassen, war also nicht allein.
2. Das Interesse für scheinbar langweiligen Gesetzeskram und Verwaltungsmüll wurde geweckt. Wenn man sich nämlich mal damit auseinandersetzt, ist das gar nicht so uninteressant.
3. mibeg hat sich z.T. um Referenten gekümmert, die wirklich hochkarätig waren und "gut vermitteln" konnten. Diese - wenn auch nur flüchtig - zu kennen, ist gut.
4. mibeg hat scheinbar relativ früh die Trendwende im Gesundheitswesen erkannt und entsprechend agiert.
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Für das Controlling speziell hat es nicht so ganz viel gebracht, ...
Für mich ebenfalls nicht viel, außer der Erkenntnis, dass man sich auch als Arzt damit auseinandersetzen sollte.
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Ich habe dann noch das berufsbegleitende FH-Studium in Hannover gemacht "Krankenhausmanagemént für den leitenden ärztlichen Dienst", schließt mit dem MHM ab = medical hospital manager und gibt viele Einblicke in das gesamte Gesundheitssystem heute, hat meine Ehe aber auf eine harte probe gestellt (jedes zweite Wochenende und insgesamt 2 Blockwochen über ein ganzes jahr hinweg).
Gut, dass ich - noch - nicht verheiratet bin. Aber die 3 Blockwochen AKM pro Semester mit Abwesenheit und vor allem mit den Studiengebühren von DM 2000,-/pro Semester lassen bisweilen auch bei uns den "Haussegen schief hängen"
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Absolut das beste hört man von der FH Osnabrück, der Krankenhausbetriebswirt berufsbegleitend soll klasse sein, geht aber glaube ich über 6 Semester. Vielleicht kann hierzu mal ein Absolvent was chatten?
Ich bin zwar kein Absolvent, jedoch im 3. Semester AKM. Natürlich gibt es auch im AKM-Studiengang Höhen und Tiefen... Einige der besten Dozenten sind z.B. Prof. Haubrock, Frau Prof. Schmidt-Rettig u.a... Aber es gibt natürlich auch weitere Dozenten..., naja, ich kenne ja noch nicht alle. Insgesamt ist mein bisheriges Fazit jedoch sehr positiv: Insbesondere die Interdisziplinarität unter den Teilnehmern hat ihren Charme. Leiter FiBu, Leiter Einkauf, Verwaltungsleiter, Ministerialbeamte, ein Politiker, Juristen, Controller, 9 Ärzte div. Disziplinen inkl. EDV-Leiter, Pflegedienstleitungen, etc... Das macht große Freude und bringt interessante Einblicke in die Tätigkeitsfelder der jeweils Anderen, gibt Zunder in Diskussionen auf freundschaftlicher Basis. Man kennt sich mittlerweile und kann sich gegenseitig um Rat fragen, Klasse das. Die Lernerei ist allerdings ziemlich heftig nebenbei. Klausuren, Praktika, Referate, Hausarbeiten und schlußendlich die Diplomarbeit tun ihr Übriges...
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(Dozenten kommen häufig aus dem LBK Hamburg)
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Bietet sich ja an. Einige sind auch im AKM-Kurs.
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Ansonsten glaube ich, dass wir alle ziemlich viel "learning by doing" machen, oder???
Schönen Abend noch
Patricia
Ja, sicher. Aber immerhin kümmern wir uns drum...
Liebe Grüße
B. Sommerhäuser