Beiträge von patklein3

    Lieber Herr Rembs,

    :teufel: :besen: :teufel: :besen: :teufel:
    1. was sagt mir die Tatsache, dass Claudia von der Klinik 8000€ genannt bekommt und Ihnen die Fa. erst einmal 11000€ nennt??? (könnte vielleicht eine andere Fa. sein, stimmt natürlich)

    2. werden die Innovationen vielleicht langfristig nur von den Kliniken durchgeführt, die besonders "kostengünstig" (warum auch immer) arbeiten? Denn diese Kliniken wird es in diesem System geben.

    3. wer soll festlegen, wann eine Maßnahme "innovativ" und nicht mehr experimentell ist? Denn genau dieser innovative Zwischenraum zwischen Studie und "Gold Standard" entzieht sich sowohl den Forschungsbudgets als auch dem DRG-System.


    :jay: sorry, ist ein bisschen fies, wie meistens von mir....
    Nicht minder herzlich
    Patricia:dance1:
    --
    Patklein

    Liebe Claudia,

    ich finde es absolut bemerkenswert, dass Du Dir Sorgen um die Materialkosten im Krankenhaus machst. Ich persönlich stehe allerdings auf dem Standpunkt, dass das Problem des Krankenhauses ist. Dort muss man kalkulieren, wie viele Fälle mit diesen hohen Materialkosten man im Jahr machen wird und ob eventuell beim Gros der Fälle in der entsprechenden DRG ein guter "Gewinn" erzielt wird, der diese "Sonderfälle" mit deckt. Wenn nicht, muss es als Problem beim InEK eingereicht werden und der normale DRG-Kalkulationslauf muss abgewartet werden (ein pfiffiges Krankenhaus hat Rücklagen, um solche Sonderfälle vorzufinanzieren :x ...).

    Meine ganze Skepsis gilt nämlich der Tatsache, dass Krankenhäuser immer mit Fällen kommen, in denen besondere Material- oder sonstige Kosten anfallen, die in der DRG nicht gedeckt sind. Selten aber kommt mal ein Haus und sagt: "Wir haben supergute Einkaufskonditionen bekommen und geben den Kassen auf die Schrittmacher 30% Rabatt im Materialkostenbereich." Und so soll es auch eigentlich nur im Ausnahmefall sein, eigentlich sollen wir als Krankenhäuser mit den Fällen, wo es geht, Gewinne machen dürfen und damit dann Fälle finanzieren, bei denen der medizinische Fortschritt, schreckliche Zufälle, furchtbare Nebenerkrankungen, etc. zu erheblichen in der DRG nicht gedeckten Mehrkosten geführt haben.
    :vertrag: :vertrag: :vertrag:
    Als Kasse dürfen Sie meines Wissens nach keine Kosten neben den stationären DRG-Vergütungen bezahlen, die nicht im Zusatzentgeltkatalog bechrieben sind. Und zum "Upcoding" sollten Sie auf keinen Fall raten, denn wenn Sie das einmal machen, werden Sie eine Lawine lostreten.:bombe: :bombe:
    Für den Patienten gibt es keine "Lösung" außer die Suche nach einem Haus, was diese Leistung innerhalb der DRG´s erbringt.
    Dem fraglichen Haus sollte man mit Verweis auf die im Zusatzentgeltkatalog beschriebenen Zusatzentgelte (Ramusdistraktion wird zusätzlich finanziert, da waren die MKG´s pfiffig) empfehlen, sich an die orthopädisch-unfallchir. Fachgesellschaft zu wenden mit der Bitte um Kalkulation und Einbringung in die DRG´s respektive ZE.

    Herzliche Grüße
    Patricia
    --
    Patklein

    :vertrag: das der 9-401ff grau hinterlegt ist und damit kein offizieller Kode ist aber klar, oder?
    Bei der Beschreibung der 9-401.0 kann ich mir schon vorstellen, dass die Sozialarbeiterin auch ggf. eine sozialrechtliche Beratung vornehmen kann, aber 120 Minuten sind lang und die normale "Brückenpflege", Weiterleitung ins Heim oder in die AHB etc. ist dort meiner Meinung nach nicht gemeint.
    Was meinen die anderen?
    Gruß
    Patricia
    --
    Patklein

    :bombe: ihr kennt mich als den echten Kassenfreund, aber das schockt mich doch jetzt wirklich.

    Da gehen die Kassen das Risiko ein, dass es zu einer Abstoßung kommt (nach einer Herztransplantation!!!!) und auch noch offiziell. Dabei wird das Tacrolimus und Prograf ab nächstes Jahr sowieso billiger und viele Patienten sind ja auch nur darauf eingestellt, weil sie eine Frühabstoßung hatten. Man muss mal ausrechnen, wie viele Jahre jemand Tacrolimus+Prograf nehmen kann im Gegensatz zum Ciclosporin im Vergleich zu einer zweiten Herztransplantation. Aber wahrscheinlich hofft die Kasse dann darauf, dass diese zweite Transplantation nicht mehr zu Stande kommt (nur ein toter Patient ist ein guter Patient....) :teufel: :teufel: :teufel:

    Können Sie die Fälle nicht einfach mit einem Aufklärungsschreiben zurück zu den Kassen schicken? Tenor: "Übernehmen wir als Krankenkasse die volle Verantwortung für eine Abstoßungsreaktion mit Transplantatsverlust und Tod bi Herrn X..." Unterschrift Bereichsleiter Kasse X (jaja, war jetzt ein nicht gerade konstruktiver Tip, ist schon gut...)

    Ich rufe ja nie nach Sat1 oder Monitor, aber da würde ich doch mal einen kleinen Anruf starten....
    :angry: Patricia:besen: :besen:
    --
    Patklein

    Lieber Herr Mellies,

    es ist eigentlich kein Kodierproblem. Es ist eher ein Systemproblem: es gibt in allen Fallgruppen unterfinanzierte Fälle und das wird auch so bleiben. Gerade die seltenen Erkrankungen wie das Sjögrensyndrom werden sich zuletzt immer in Fallgruppen befinden, wo sie "ungefähr" hineinpassen, aber eben nur ungefähr.
    Es ist halt ein Durchschnittssystem, Sie müssen hausintern nur darauf achten, dass Sie in der entsprechenden Fallgruppe I66A genug Patienten haben, mit denen Sie einen Überschuss erzielen zur Gegenfinanzierung. Da haben es die Unikliniken schwerer, die haben in solchen Gruppen natürlich prozentual mehr teure Sonderfälle.
    Übrigens war das früher bei den tagesgleichen Pflegesätzen eher noch schlimmer, da hat man mit den eigentlich unnötigen Langliegern immer die extrem aufwändigen teilweise kurzen Fälle (z.B. weil sie nach intensiver Therapie verstarben...) gegenfinanziert. Merkwürdiger Weise hat das damals niemanden gestört....

    Mir wäre es lieber gewesen, ich hätte Ihnen was anderes chatten können, aber es ist halt, wie es ist.
    ;( Sorry, Patricia
    --
    Patklein

    :baby: :baby: wir hatten das ganze auch schon einmal im November ("Ernährungsprobleme", vorherige Seite, ich bin immer zu blöd um hier den Link einzustellen....).

    Es ist keine Diagnose für die Pädiatrie, aber dort ist sie am relevantesten als Nebendiagnose. Es gibt glaube ich von der GKind auch eine Empfehlung, sie auch bei Kindern nur zu kodieren, wenn mehr als 12 Stunden i.v.-Substitution nötig war. Das macht auch Sinn, damit man mit dieser Nebendiagnose wirklich die Fälle mit einem höheren Aufwand identifizieren kann. Denn dafür sind Nebendiagnosen primär erst einmal da: nicht, damit man seine Erlöse optimiert, sondern damit die schwierigeren und aufwändigeren Fälle in eigene Gruppen kommen (jaja, ich trage Eulen nach Athen, :3 :3 ).

    Was ich persönlich davon halte, sie beim gebrochenen Arm zu kodieren, habe ich ja schon kundgetan:teufel: .
    Patricia
    --
    Patklein

    8) Lieber Herr Rembs,

    auch wenn ich wie Prof. Lauterbach der Meinung bin, dass bei uns ein bisschen viel Coros laufen: ab einem gewissen Alter kann es vor der Nierentransplantation durchaus Sinne machen. Auch ganz junge Dialysepatienten mit ausschließlich nephrogener Erkrankung haben nach einigen Jahren verheerende arteriosklerotische Veränderungen. Und setzen Sie mal einen Dialysepatienten aufs Fahrrad und belasten ihn aus, auch das kann manchmal schwierig sein. Und eine Transplantation bei einer schweren KHK ist auch nicht so ganz ohne (kann man ja vielleicht vorher dilatieren, nach der Transplantation schreitet die Arteriosklerose ja nur noch langsamer weiter fort).Ich hoffe nur immer, dass man solche Dinge dem MDK beibringen kann.

    Übrigens: kann man nicht die Z03.4 oder Z03.5 als Hauptdiagnose nehmen???
    Gruß
    Patricia


    --
    Patklein

    Mensch Herr Lückert, Sie scheinen ja einen herrlichen Chefarzt :teufel: im AIP gehabt zu haben! Ich finde, man muss keinen Facharzt machen, um erfolgreich im Controlling arbeiten zu können. Aber es hilft. Und mir persönlich gibt es immer irgendwie die innerliche Überlegenheit, bei fruchtlosen Diskussionen mit uninformierten Assistenzärzten Ruhe zu bewahren, bis 30 zu zählen und zwischenzeitlich auch mal eine hexige Seitenbemerkung zu machen:besen: :besen: :besen: . Die Akzeptanz der Kollegen ist sowieso eher personenabhängig als facharztabhängig.
    Ich bin derzeit die entsetzliche Weiterbilderei eh leid, für mehr Weiterbildungszusätze bin ich zu alt (und die Visitenkarten zu klein). Trotzdem fehlt mir der berühmte "Betriebswirt", seis drum, da muss ich durch.
    (...und ganz ehrlich: wieso man für med. Informatik 2 Jahre als Arzt gearbeitet haben muss, ist mir sowieso ein Rätsel).
    Schöne Grüße
    Patricia

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    Patklein

    Sorry (man sollte immer erst die Beschreibungen lesen, in diesem Falle die der DGÄK, bevor man unsinnige Beiträge erstellt).
    Mit anderen Worten: nach dem AIP bracuht man noch 6 Monate Klinik und das würde ausreichen. Ist mir persönlich ein bisschen zu knapp, aber kann man geteilter Meinung drüber sein.
    Alle hier im Forum bekämen auf jeden Fall sofort diesen Facharzt, was ja sicher auch richtig ist.
    Viel wichtiger fände ich die Zusatzbezeichnung (da wäre sicher auch ein kürzerer Planungshorizont möglich), da sie sozusagen zusätzlich erworben werden kann und man danach auch wieder patientennah arbeiten könnte.

    Warum kann man eigentlich nicht die Oberarztbesetzungen und Chefarztbesetzungen zwingend an solche Zusatzqualifikationen binden? Machen übrigens manche privaten Träger schon (oft auch nach der Berufung als Chefarzt, wo dem Kandidaten in den ersten 3 Jahren eine entsprechende Weiterbildung ermöglicht wird).
    Gruß
    Patricia
    --
    Patklein