Beiträge von die mit der drg tanzt

    hallo,

    mich würde interessieren, bei welchen Patientinnen Ihr die Zervixinsuffizienz als HD kodiert, bzw. bei welcher Therapie?

    Wir haben öfter Patientinnen, die mit Zervixinsuffizienz und/oder Trichterbildung und Wehen stationär kommen. Therapie ist dann grob: Wehenhemmung und Schonung. Mit den vorzeitigen Wehen als HD kommt finanziell weniger Erlös raus als mit der Zervixinsuffizienz.

    Wann kann ich die Zervixinsuffizienz als HD nehmen ?
    Nur wenn Verschluss mit Cerclage erfolgt ?
    Oder wenn überhaupt absolut keine (oder auch nur leichten) Wehen mit dabei sind ?

    Würde mich interssieren, wie Ihr das handhabt.

    Freundliche Grüße

    die Tänzerin

    hallo Herr S,
    ja den Kodierleitfaden habe ich schon bei mir, der ist für die Grundlagen wirklich auch sehr empfehlenswert. Leider hilft er mir bei den kniffligen Dingen nicht immer weiter.

    Das das Buch \"Verschlüsseln leicht gemacht\" anbelangt, muss ich sagen, dass ich hier auch schon etwas reingeschnuppert habe via Google books und dort schon eher mal das eine oder andere gute Beispiel gefunden habe.

    Bin mit meiner Kodier-Arbeit etwas ins kalte Wasser geworfen worden und war ursprünglich für einen anderen Bereich vorgesehen. Deshalb nun meine große Not :sterne:

    Ich glaube, das Buch werde ich mir doch noch gönnen, Google books zeigt ja nicht alle Seiten an...


    Danke für den Tipp
    und viele Grüße

    von der verzweifelten Tänzerin :)

    hallo,
    bin auch auf der Suche nach \"Übungsbüchern\" oder überhaupt Büchern, speziell für Gynäkologie.
    Vor kurzem habe ich meine Kodierfortbildung absolviert, um überhaupt Grundkenntnisse zu erlangen. Jedoch mein Bereich, in dem ich jetzt eingesetzt wurde (Gyn.) wurde da so gut wie gar nicht, bzw. nur flüchtig durchgenommen.

    Hätte ich damals schon gewusst, dass ich in der Gyn lande, hätte ich zumindest in dem Bereich etwas mehr nachgehakt.

    Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass der Bereich der Frauenheilkunde in der Kodierwelt ein bisserl unterrepräsentiert ist :(

    Wer einen Buchtipp für mich hat, egal ob Info oder Übungsaufgaben oder auch spezielle Fobis, dem wäre ich sehr verbunden.

    MfG :)

    liebe Keks,
    Danke für die nochmalige Rückmeldung. In Zukunft werde ich es versuchen, so zu handhaben, zumindest einige Fälle, die einfach überdeutlich nach \"Notfall\" schreien.
    Alles andere muss ich vielleicht auch nochmals im Team ansprechen, denn wenn wir nicht alle an einem Strang ziehen, hat der MDK ein leichtes Spiel, solche Sectios als primär durchzuboxen.

    Du hast mir schon damit geholfen, als dass Du es auch so siehst. Das Problem für Anfänger (zumindest für mich) ist, die Orientierungslosigkeit. Zwar sind die Kodierrichtlinien da, aber deren Interpretation ist wieder eine ganz andere, da auch oft sehr schwammig formuliert. Und wenn dann Rückfragemöglichkeiten fehlen, steht man schon ganz schön auf dem Schlauch. Literatur ist ja auch kaum Brauchbare zu finden, spezielle Fortbildungen (Gyn/Entb.) noch viel weniger.

    Herzlichen Dank
    u. LG Claudia

    hallo Ida,
    nachdem ich auch noch Anfänger bin,
    kann ich nur Folgendes sagen:

    Meiner Meinung nach gehört hier O09.6 als SSW verschlüsselt, muss aber gestehen, dass ich noch nie so genau aufgepasst habe, da dies mein Programm selber automatisch macht.
    Allerdings durch die Beigabe des Codes für Frühgeburt (060.....) müsstest Du auf jeden Fall in eine DRG kommen, die die vorzeitige Entbindung beinhaltet und somit mehr Erlös bringt.

    Ich hoffe, Du bekommst noch genauere Antworten durch erfahrenere Kodierer.

    hallo Rejan,
    natürlich ist mir bewusst, dass meine Wünsche und Sehnsüchte nicht immer in der DKR vertreten sind ;) , deshalb frage ich ja hier :)

    Wie Sie schon beschreiben , ist in der DKR die Entscheidungsfindung vor Einsetzen der Wehen relevant, aber es gibt ja immer noch die Option eines \"Notkaiserschnittes\", der ja m. M. nach immer als sekundär verschlüsselt wird.

    Im neuesten Beispiel in den DKR 2011 ist ja inzwischen endlich auch eine Erläuterung zu finden, wie z. B. auch bei einem primär geplanten Kaiserschnitt nach vorzeitigem Einsetzen von Wehen und Blasensprung eine auf den Folgetag vorzeitig angesetzet Sectio als sekundär verschlüsselt werden kann, wenn z. B. nachts das CTG pathologisch wird und noch in der Nacht die Sectio durchgeführt wird.

    Aber all das was ich in den Beispielen und auch in den (wenigen) Büchern finde, gibt mir keine Auskunft, ob ich nicht tatsächlich in einem o. g. geschilderten Fall mit sekundärer (weil Notfall) Sectio wirklich auf der sicheren Seite bin.

    Denn die Notsituation tritt bei geplanten Sectios meist durch einen vorzeitigen Geburtsbeginn ein. Was aber, wenn eine Notsituation bereits vor Einsetzen der Wehen eintritt ?
    Wenn ganz akut mit umgehend Sectio (innerhalb, z. B. 10 Minuten ) dann ist es für mich auch noch klar,
    aber wo ist die Grenze ?
    Wenn die Patientin morgens kommt und die Sectio kann dann auch noch am Nachmittag oder Abend erfolgen, empfinde ich es schon nicht mehr als Notfall, würde ohne Bauchschmerzen die primäre Sectio verschlüsseln.

    Aber 1 oder 2 Stunden nach Entscheidungsfindung, da komme ich schon stark in Zweifel und finde es nicht in Ordnung, dass so eine Sectio finanziell gleich gesetzt wird mit einer, die Wochen vorher in aller Ruhe geplant wird.


    Natürlich strebe ich kein up-coding an, deshalb verschlüssle ich hier brav die primäre Sectio, möglicherweise entstehen dem Krankenhaus dadurch finanzielle Nachteile.

    Was mir fehlt, sind in dieser Sache ganz eindeutig Erfahrungswerte.

    Herzlichen Dank, dass Sie sich die Mühe gemacht haben mit dem Verweis auf Wikipedia. Hier habe ich bereits auch schon mal nachgelesen, jedoch verstehe ich es als die Mediziner-Interpretation für diese beiden Begriffe. Aber, so habe ich bereits begriffen, divergiert diese ja mit der DRG-Interpretation, weshalb wohl immer wieder Schwierigkeiten aufgetreten sind.

    Im Grund fehlt mir vielleicht eine schlüssige Erklärung, wo der Notfall aufhört und die normale Routine beginnt *grübel*

    Liebe Keks,
    Danke für Deine Antwort. Sie widerspiegelt eigentlich auch meine Vorstellung von der primären und sekundären Sectio. Hast Du in solchen Fällen bereits irgendwelche Rückmeldungen vom MDK wie die so etwas bewerten ?
    Leider fehlt mir hinsichtlich Rückmeldungen die Erfahrung, da ich erst viel zu kurz dabei bin.

    Meiner Kollegin in einer unserer Partnerkliniken ergeht es ähnlich, auch sie tendiert aus Unwissenheit eher zu Verschlüsselung der primären Sectio. Dabei hatte ich gehofft, dass sie mir weiterhelfen könnte :augenroll:

    Einen guten Tag an alle Forumsteilnehmer,

    seit kurzem bin ich an der Kodierung unserer Frauenklinik mitbeteiligt und erhoffe mir durch Anmeldung in diesem Forum Tipps und Antworten zu meinen Kodierfragen.

    Zum Thema \"Primäre - sekundäre Sectio\" taucht für mich immer wieder eine ähnliche Problematik auf, die sich in folgenden Beispielen darstellen lässt:

    Schwangere, 37+3, Zwillingsschwangerschaft, im Rahmen der Sprechstunde pathol. Doppler: beg. brain sparing beim 1 Zwilling, Wachstumsdifferenz. Sectio für selbigen Tag nach Erreichen der Nüchternheitsgrenze geplant. Laut Dokumentation 1 1/2 Stunden nach Entscheidung zur Sectio wurde diese durchgeführt.
    Ärztlicherseits wurde diese Sectio als primär verschlüsselt. (Prozedureingabe im OP-Protokoll, OP-Bericht)

    oder

    Belegärzte weisen Patientinnen direkt aus der Sprechstunde in die Klinik zur Sectio am selben Tag ein, Gründe: oftmals path. CTG, Blutdruckanstieg, beginnende Gestosezeichen, etc.
    Die Patientinnen erhalten max. 1 bis 2 Stunden nach Aufnahme die Sectio (je nach Dringlichkeit auch sofort, innerhalb z. B. 20 Minuten). Meist werden diese Sectiones als primär von ärztlicher Seite verschlüsselt (Prozedureingabe im OP-Protokoll) oder es wird bereits auf dem Einweisungsschein der Praxis die primäre Sectio als Einweisungsgrund benannt.

    Mein Problem ist, dass ich oftmals der Meinung bin, dass diese Fälle als \"Notfälle\" zu händeln sind und entsprechend als sekundäre Sectio verschlüsselt gehören.
    Es ist für mich nicht nachvollziehbar, dass man eine Sectio, welche innerhalb eines m. E. relativ kurzen Zeitrahmens nach Planung durchführt, finanziell und DRG-mäßig mit einer z. B. wochenlang vor Entbindung geplanten primären Sectio gleichsetzen muss/soll.

    Die Kodierrichtlinien geben ja den Interpretationsspielraum für \"Notfall\". Aber wie großzügig ist dieser anzuwenden ?

    Mir ist natürlich klar, dass eine \"klassische\" Notsectio oder sekundäre Sectio aus dem Geburtsverlauf heraus, nicht erst 1 oder 2 Stunden später durchgeführt wird, sondern umgehend.
    Aber m. E. würden auch solche Fälle, wie oben geschildert, noch zu der Kategorie Notfall (sprich sekundär) gehören, auch wenn sie erst 2 Stunden nach Entscheidung durchgeführt werden.


    Gibt es im Forum Erfahrungswerte, auch hinsichtlich Rückmeldungen durch MDK in solchen Fällen, bzw. wie geht Ihr mit solchen Fällen um, wie verschlüsselt Ihr dies ??

    Über Antworten würde ich mich freuen.

    Freundliche Grüße