Beiträge von a-auler

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    Kind 4 Jahre zur chir. Dentalsanierung. Hydrocephalus, Ventil, Epilepsie mit regelmäßigen Anfällen umfangreiche Medikation.

    MDK: ambulante OP obligat!! Meine Frage: welcher Anästhesist macht so was mit? Antwort MDK: \"Ich kenne keinen, aber im Prinzip müsste das doch gehen !!

    Wer hat Literaturstellen, die mir bei der Argumentation helfen?

    Vielen Dank

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    Toll, dass Sie sich da eingearbeitet haben. Die Verantwortung für die Codierung trägt alleine Ihr Chef. Wir "nur" Ärzte kriegen in aller Regel keinen Pfennig für die Codierung. Da die Kodierung sehr komplex ist und nach unserer Auffassung nur vom behandelnden Arzt kompetent bearbeitet werden kann, würde es mich interessieren, in welchem Fachbereich Sie kodieren und welchen Case Mix Index Sie erreichen.

    Guten Abend nach 2 Stunden Kodiereung in der Freizeit.

    Axel Auler

    Jetzt strapazieren wir mal die untere Verweildauer: Pat. geht bei DRG D40z(irgend ein Kieferkram) bereits am 2. Tag unter "Absingen schmutziger Lieder" nachhause. Wegen Komplikationen muss er mehrmals "poststationär" behandelt werden. Die Unterschreitung der unteren Grenzverweildauer führte primär zum Erlösabzug. Können die postst. Tage dann doch noch zum vollen DRG Erlös führen?

    Bitte helft einem unwissenden Medizinmann

    2 Monate DRGs unter "gedeckeltem Echtbetrieb" zeigen, das bestimmte Patienten mit ihrem persönliches Krankheitsbild nicht mehr kostendeckend behandelt werden können.
    In der Präambel der Kodierrichtlinien steht: DRGs sollen ein durchgängig leistungsorientiertes und pauschaliertes Entgeltsystems für die Vergütung von Krankenhausleistungen darstellen.

    Durch zwangsläufige Eingroupierung des einzelnen Patienten in eine bestimmte Fallpauschale wird es fast immer bereits vor dem Behandlungsbeginn transparent, ob eine leistungsorientierte Kostenerstattung für eine Behandlung nach dem state of the art möglich sein wird oder nicht.

    Natürlich soll niemand die DRGs zur Patientenselektion missbrauchen!? Gut gesagt! Wie sieht jetzt schon die Realität aus!Die kaufmännischen Geschäftsführer schulen ihre Ärzte dahingehend, dass ein Krankenhaus heute wie ein Unternehmen zu führen ist, dass zumindest keine Verluste machen darf.

    Wieviele nicht kostendeckende Aufträge kann ein Unternehmen sich leisten, bis es insolvent ist?
    Es darf nicht Aufgabe des Klinikarztes werden, das wirtschaftliche Überleben des Krankenhauses auf Kosten einzelner Patienten zu sichern. "Wohin mit den "rubbish patients"?I)

    In der MKG Chirurgie haben wir häufig eine Vielzahl von möglichen Aufnahmediagnosen. Die Software von Fliegel Data ermöglicht eine Kalkulation nach Aufnahmediagnosen. Ich nutze diese Funktion gerne, um möglichst hohe Relatvgewichte zu realisieren. Die OP Diagnosen - Prozeduren und Entlassungsdiagnosen - können so kanalisiert werden. Trotzdem ist die Behandlung unserer Patienten nicht mehr finanzierbar. :bombe:

    Die ersten Kalkulationen der Behandlung von Patienten mit Mundschleimhaut CA kommt zu einem erschreckenden Ergebnis. Mehr als 0,8 Relativgewicht kann ich nicht erreichen!! Dafür kann man kein Staging, aufwendige TU Op und vor allen Dingen keine aufwendige Rekonstruktion durchführen. Kann jemand helfen, diese schwächsten Glieder des Gesundheitssystems doch noch optimal und kostendeckend zu behandeln?

    Lieber Herr Sommerhäuser,

    Nett von Ihnen, dass Sie helfen wollen. Hier also ein Beispiel. Pat geb. 11.11.1911 Aufnahme 11.11.2002 Entlassen 18.11.2002

    ICD K08.2 Prozedur 5-785.y. Keine weiteren Schlüssel. Erklärung für nicht Kieferchirurgen:
    Der zu dünne Kiefer wird mit alloplastischem Material aufgebaut.

    Meldung des Groupers: Ausgedehnte OR-Prozedur ohne Bezug zur Hauptdiagnose

    ICD K05.3 Prozedur 5-785.y. Keine weiteren Schlüssel.

    Meldung des Groupers: Ausgedehnte OR-Prozedur ohne Bezug zur Hauptdiagnose

    Wenn man den Zahn, den man retten will, entfernt, dann ist der Grouper zufrieden, nicht aber der Patient. :no:

    Viele Grüsse Axel Auler