Hallo,
welche medizinische Störung im jeweiligen Fall vorliegt (Verbrauchskoagulopathie, Fibrinolyseblutung o.ä.) hängt von der jeweiligen Dokumentation ab. Ansonsten bleibt meines Erachtens nur o.g. Kodierung D68.4 übrig.
Das alphabetische Verzeichnis ist hier in der Tat verwirrend, aber leider nicht bindend. Warum es bei "Hypo" (Erniedrigung) auf eine Kode für "Afibrinogenämie" (Fehlen von Fibrinogen) leitet ist unverständlich. Bindend ist gemäß DKR das Systematische Verzeichnis und der Wortlaut des Kodes D65.0 Afibrinogenämie ist so eindeutig, eindeutiger geht's ja nicht mehr. Dem MDK ist hier kaum etwas entgegen zu setzen. Für eine erworbene Erniedrigung (Fibrinogen ist Faktor I) bleibt daher nur D68.4 "Erworbener Mangel an Gerinnungsfaktoren" übrig. Das DIMDI sollte hier dringend nachsteuern um die Problematik auszuräumen.
"Unklar" sollte es kaum geben, wenn zwischen "angeboren" und "erworben" unterscheidbar ist.
Grüße
Ozy