Guten Morgen Herr Dr. Scholz, hallo Forum,
ich hoffe Sie hatten ein schönes Wochenende um jetzt wieder in eine neue Arbeitswoche zu starten.
Ich habe den Eindruck, dass wir ein wenig aneinander vorbei reden; deshalb versuche ich etwas klarer und mit Beispielen zu formulieren.
Vorausschicken möchte ich, dass wir als Abrechnungssystem sowie in der Buchhaltung, im Controlling und der Materialwirtschaft Module von SAP einsetzen, zur Erfassung der ärztlichen Leistungen auf den Stationen, in den Arztzimmern und Ambulanzen die Software der Firma Cymed.
Wenn die Fibu isoliert betrachtet wird, wird man ja nicht zu dem Schluß kommen, das es irgendeine Abweichung geben könnte (jede Buchung spiegelt sich in der Fibu wider). Es geht doch vielmehr darum, herauszufinden, warum Abweichungen zwischen der Abrechnungsstatistik (aus der Überleitung des KIS in das Abrechnungsmodul ISH von SAP)und der Fibu auftauchen. Also braucht man ein Vergleichsinstrument, mit dem die Buchungen in der Fibu verglichen werden können. Dies ist in unserem Haus die Leistungs- und Abrechnungsstatistik.
Hätte das Controlling und der WP jetzt nur die Möglichkeit in der Fibu die Abweichung von z.B. 25.000 € zu suchen, so würde man höchstwahrscheinlich nicht fündig werden (es sei denn, bei der Abweichung handelt es sich genau um einen Fall). Auszugehen ist aber davon, dass mehrere Fälle entweder von der Abrechnung oder der Fibu fehlerhaft behandelt wurden und sich teilweise überlagern(Beispiel: ein Fall wird von der Abrechnung in ein falsches Jahr fakturiert, Ergebnis: der Fall erscheint in der Statistik (weil die FP als Leistung dem richtigen Tag zugeordnet ist, unabhängig von der Fakturierung der Leistung im falschen Jahr), aber nicht in der Fibu im betreffenden Jahr. Ein weiterer Fall erhält eine manuelle Buchung (z.B. Abzug durch die Krankenkasse) in der Fibu, ohne dass diese Korrektur in der Abrechnung und damit in der Statistik nachvollzogen wird. Ergebnis: die Fibu enthält einen geringeren Betrag als die Abrechnungsstatistik. Gesamtergebnis: beide Abweichungen überlagern sich, die Gesamtabweichung kann in der Fibu nicht mehr in der Suche der Gesamtabweichung aufgefunden werden. Beide Fehler sind übrigens schon aufgetaucht und nicht etwa aus der Luft gegriffen.)
Aber selbst ein Abgleich zwischen der Statistik aus dem Abrechnungsmodul und der Fibu erledigt SAP nicht quasi von selbst. Aus der Abrechnungsstatistik muß ich mir eine Fallliste generieren, die ich mir in Excel herunterziehe, aus der Fibu ebenso. Erst dann kann ich in Excel suchen und die Abweichungen finden. Mit diesem System (je FP+SE ein separates Konto) sind wir z.Zt. in der Lage die Abweichungen "relativ schnell", innerhalb von bis zu zwei Tagen zu finden. Dies macht natürlich nur Sinn, wenn die Abweichungen relativ groß sind, so dass sie vom WP nicht mehr akzeptiert würden. Vor Einführung von SAP in 1999 haben wir ca. 1,5 Wochen gesucht, um Abweichungen zwischen Abrechnungsstatistik und Fibu so weit zu reduzieren, dass der WP zugestimmt hat.
Je differenzierter die Statistik und die Fibu-Konten vorliegen, desto gezielter kann gesucht werden. Deshalb würde ich mich nach wie vor für ein Konto pro DRG aussprechen, natürlich zzgl. des jeweiligen Abgrenzungskontos.
Aber vielleicht gibt es ja einen viel einfacheren Weg, den wir bisher nicht gefunden haben?
Mit freundlichen Grüssen
Dietmar Volkmann :dance1: