Guten Tag,
die Berechnung des LBFW ist eine ziemlich komplexe, teilweise auch politisch hinterlegte Ermittlung. In NRW wurde in der Anfangszeit von einem iterativen Verfahren gesprochen - wohl um jedem Nicht-Mathematiker zu signalisieren, daß eine Beschäftigung mit der Methodik eher aussichtslos ist. Die Bewertungsrelationen haben nach meiner Einschätzung einen derzeit nicht relevanten Einfluß, da - anders als in den ersten Verfahrensjahren - das InEK darauf achtet, die Wertigkeit des einzelnen CW-Punktes auch bei Systemwechseln stabil zu halten. Die geänderte Vorgehensweise resultierte auch aus der Erfahrung, daß es für einzelne KH unter dem Einfluß eines neuen Systems mit einer durchschnittlichen Absenkung von z.B. 5% zu meßbaren oder problematischen Liquiditätseffekten gekommen war.
Die Änderungen mit dem Trend nach unten können regional unterschiedlich bedingt sein. In der Tat kann das Ausscheiden von KH mit dem Wegfall des dortigen Budgets dazu beitragen (ich kenne allerdings die Situation bei Ihnen nicht im Detail), daneben spielen immer wieder Ausgliederungstatbestände eine Rolle, wie etwa der Bereich der Zusatzentgelte, die je nach Einrichtung einen ganz erheblichen Anteil des ursprünglichen Budgets ausmachen können. Der LBFW ist ohne diese Anteile kalkuliert - methodisch auch unmittelbar einleuchtend.
Schließlich kommen auch Effekte zutage, die aus der Budgetverhandlung vor Ort resultieren, bei denen z.B. Häuser (Mehr-)Leistungen in der AEB ausweisen, die im Zuge der Konvergenz entweder nur teilweise Budgetwirkungen haben, oder bei denen die KK einen gewissen Anteil ohne jede Budgetwirkung vereinbaren wollen (und sich dann auch durchsetzen, im Rheinland spricht man in diesem Zusammenhang von \"Laupunkten\"). Welche Faktoren bei Ihnen eine Rolle spielen, vermag ich nicht zu sagen.