Beiträge von Andreas_Sander

    Hallo Herr Paulus,

    meine Gesamteinschätzung auf Ihre Frage: saulange :-p !

    En detail:

    Wir haben bei uns eine Pfaderstellung zur Behandlung des akuten, ischämischen cerebralen Insultes (früher nannte ich das Schlaganfall) ins Leben gerufen.

    Bisherige Treffen zur Prozeßanalyse: sechs, jeweils für 60 Minuten, wobei daran immer 8 Personen beteiligt waren.
    Nachbearbeitungszeit pro Treffen: (geschätzt) zur Erstellung der Dokumentation, der Visualisierung etc.: jeweils ca. 2 - 3 Stunden für eine Person (das war ich dann selbst :look: ).

    Derzeit arbeiten wir daran, das Ganze mit Zeiten und Prozeßverantwortlichen zu hinterlegen (Zeitaufwand bis dato: 2 Mann-Tage). Von Pfadkostenrechnung war bisher nur theoretisch die Rede. Folgt man den Äußerungen von Pfad-Virtuosen, kann man da noch ziemlich viel Pulver verschießen, je nach dem, ob Sie das Ganze auch noch an Ihr KIS kleben wollen oder nur (!, :)) ) im Intranet als saubere HTML-Präsentation abliefern.

    Ich glaube (ehrlich), daß für den Fall einer Haus-weiten Pfaderstellung für eine hauptamtliche Person 2 - 3 Jahre Arbeit entstehen, wenn diese nicht noch sonst was machen muß (DRG's einführen, Kodierung kontrollieren, Berichtswesen designen, EDV-Probleme lösen .....). Dabei hätte ich nur die drei wichtigsten DRG's pro Abteilung im Auge. :shock1:

    Gruß,


    --
    Dr. med. Andreas Sander
    Stabsstelle MedCo/QM
    Evangelisches und Johanniter Klinikum DU/DIN/OB gGmbH

    Hallo Forum, hallo Herr Popp,

    zwei Anmerkungen:

    1. die Geschichte mit dem Facharzt wird natürlich wieder zu ellenlangen Diskussionen bei der MDK-Prüfung führen. Für meinen Geschmack sollte aber neben dem Fach-Rehabilitator auch der Facharzt in Frage kommen, der die Grunderkrankung behandelt (Unfallchirurg, Neurologe).

    2. an einem standardisierten Assessment wäre ich auch sehr interessiert - für mich als Reha-Neuling: was ist das eigentlich: Assessment ???

    Gibt es von spezialisierten Kliniken Musterbehandlungspläne? Am Ende sogar einen Behandlungspfad??

    Spannend, spannend, das alles.

    Gruß aus DU, gerade beim Kalkulieren von etwa zehn ZE's, am Rande der Krise
    --
    Dr. med. Andreas Sander
    Stabsstelle MedCo/QM
    Evangelisches und Johanniter Klinikum DU/DIN/OB gGmbH

    Hallo Forum,

    in diesem Zusammenhang muß man darauf achten, daß die Batch-Grouping-Ergebnisse derzeit natürlich völlig außer Acht lassen (müssen), was auf dem Wege der ZE's und der gesondert zu verhandelnden DRG's passiert. Wer viele Leistungen auf diesem Segment erbringt (man denke mal an die Dialysen, Tumorprothesen usw.), muß dies bei seinen Überlegungen mit einbeziehen. Kalkulatorisch vermindert sich der über die reinen DRG's nach Katalog zu ermittelnde Basisfallwert, so daß vielleicht bei dem einen oder anderen Haus nach dem ersten Erstaunen (Entsetzen, Grauen ... ) in Anbetracht der CM-Entwicklung wieder nüchternes Betrachten angesagt sein kann.
    Dabei ist mir hinsichtlich der ZE-Kalkulation noch ziemlich viel ziemlich schleierhaft. Aber wir haben ja alle massenhaft Zeit für schicke Kalkulationen ... :roll:

    Gruß aus DU
    --
    Dr. med. Andreas Sander
    Stabsstelle MedCo/QM
    Evangelisches und Johanniter Klinikum DU/DIN/OB gGmbH

    Hallo Herr Mautner,

    Sie haben natürlich völlig recht, ich glaube aber, daß die Unsicherheiten vor allem dadurch entstehen, daß man im Individualfall derzeit noch nicht beurteilen kann, ob im Vergleich zu anderen Kliniken die tektonischen Verschiebungen im System nicht zu einer deutlichen, sich langsam vergrößernden Differenz zu anderen führen. Damit (im System werden sich solche Trends vielleicht fortsetzen) resultiert für das betroffene Krankenhaus vielleicht längerfristig ein Problem.
    Insgesamt kann man aber gespannt sein, wie sich die Lage z.B. anhand der Daten in den großen Benchmarking-Projekten präsentiert.
    Bis dahin sollte man bei aller Hektik und Massen-Grouperei zu Besonnenheit raten - auch wenn so etwas gerade mir ziemlich schwer fällt. ;)

    Gruß aus DU
    --
    Dr. med. Andreas Sander
    Stabsstelle MedCo/QM
    Evangelisches und Johanniter Klinikum DU/DIN/OB gGmbH

    Hallo Frau Zierold,

    soweit mir aus allgemeinen Äußerungen bekannt - und auch bei uns im Optionsmodell so gelebt -, sind die Implantate mit drin. Man wird sich auch nach dem neuen KFPV-Katalog schwer tun, mit den KK etwas anderes zu vereinbaren. Schließlich sind in den ZE's explizit berechenbare Implantate (z.B. Tumor-Endoprothesen, CAD-Implantate etc.) aufgeführt und die Mamma-Implantate sind da nicht drin.
    Kann man vermutlich nix machen.

    Gruß aus DU
    --
    Dr. med. Andreas Sander
    Stabsstelle MedCo/QM
    Evangelisches und Johanniter Klinikum DU/DIN/OB gGmbH

    Hallo Herr Huth, hallo Herr Stephan,

    herzlichen Dank für die rasche Einschätzung.
    Je nach KIS muß man sorgsam danach sehen, wie diese Regeln realiter abgebildet sind. Da hin und wieder die KIS-Hersteller ihre eigene Auslegung der Bestimmungen einbauen, wird es gelegentlich etwas unübersichtlich.
    :look:

    Gruß aus DU
    --
    Dr. med. Andreas Sander
    Stabsstelle MedCo/QM
    Evangelisches und Johanniter Klinikum DU/DIN/OB gGmbH

    Hallo Herr/Frau Moragne,

    nach meiner Einschätzung kommt ohne den Nachweis irgendeiner Form von Abstoßung eine Kodierung aus diesem Segment natürlich nicht in Frage. Problem Ihrerseits ist natürlich, daß der Aufnahmegrund so gar nix mit medizinischen Motiven zu tun hat und daher die Abbildung im ICD schon schwer fällt ;( ;(
    Man kann eine Kombination aus Z48.9 (Nachbehandlung nach chir. Eingriff) und Z94.1 (Zustand nach Herztransplantation) andenken, dafür resultiert in 2003 ein Kostengewicht von 0,302 (DRG Z63B, es liegt am Einzelfall, daraus auch noch eine A-DRG zu kodieren). In 2004 würde daraus bei gleicher DRG ein Kostengewicht von 0,941 (DRG Z63Z). :look:

    Ich würde mir unter DRG-Gesichtspunkten jedoch den Fall schon mal merken, denn er taucht mit ziemlicher Sicherheit auf der MDK-Liste wieder auf :-p .

    Hat jemand von den Kollegen noch eine andere Idee?

    Gruß aus DU, sonniger Novembermorgen,
    --
    Dr. med. Andreas Sander
    Stabsstelle MedCo/QM
    Evangelisches und Johanniter Klinikum DU/DIN/OB gGmbH

    Hallo Herr Leonhardt,

    späte Meldung vom (Immer-noch-)Anästhesisten:

    Ich kenne zwar keine zitable Passage aus den DKR oder sonstwoher, bin aber der Überzeugung, daß der Sinn der P009a darin besteht, solche Sachverhalte zu beschreiben, bei denen die Allgemeinanästhesie die wirklich rare Ausnahme darstellt. Der Fall in der Augenklinik ist auch bei uns beleuchtet worden. Ich glaube, man kann nicht sagen, daß die Allgemeinanästhesie für die Katarakt-Chirurgie in der gesamten Republik die rare Ausnahme darstellen würde. Daneben gibt es noch den Aspekt des lernenden Systems, bei dem via § 21 und in InEK solche Fälle als Ausnahmetatbestand beschrieben werden sollen, bei denen der Vorgang der Allgemeinanästhesie auch unter Kalkulationsaspekten als Sonderfall herausragt. Soweit zu meiner Theorie.
    Daneben sollten Sie sich die Frage stellen, ob Sie bei hoher Schlagzahl in der Augenklinik wirklich für jeden Patienten die Verschlüsselung der 8-90... einstellen wollen und welchen Nutzen Sie sich davon erhoffen.

    Greetings,
    --
    Dr. med. Andreas Sander
    Stabsstelle MedCo/QM
    Evangelisches und Johanniter Klinikum DU/DIN/OB gGmbH

    Hallo Herr Klüber, hallo Forum,

    ich bin der der festen Auffassung, daß nur die konsequente Beachtung der DKR und eine feste Haltung in der Diskussion am langen Ende zielführend sein können.
    Ich würde mich nicht auf Diskussionen einlassen, denn schließlich sind wir nicht auf dem Basar - auch wenn manchmal das Gegenteil gefühlt oder behauptet wird.
    Ich gebe aber zu, daß eine solche Haltung je nach Größe der Problematik (oder des Hauses) zu Friktionen führen kann. Aber sollten wir vielleicht in Zukunft für den Harnwegsinfekt auch den repetitiven Nachweis von Keimen dokumentieren oder für die senile Demenz Mehrfach-Bißverletzungen beim Pflegepersonal nachweisen müssen??? X(
    --
    Dr. med. Andreas Sander
    Stabsstelle MedCo/QM
    Evangelisches und Johanniter Klinikum DU/DIN/OB gGmbH