Beiträge von Graf

    Hallo Forum,

    beim durcharbeiten der DKR 2005 ist mir folgendes aufgefallen

    0211d Chemotherapie bei Neubildungen

    als HD ist das Malignom zu kodieren, ansonsten HD gemäß DKR D002d Hauptdiagnose und folgende Formulierung . . .

    Der Kode Z51.1 Chemotherapiesitzung wegen bösartiger Neubildung ist nicht zu kodieren!!!

    Eine analoge Formulierung findet sich auch in der DKR für die Strahlentherapie.

    Soll das nun heißen, dass bei Aufnahme zur Chemo-, Strahlentherapie generell kein Kode aus Z51.- mehr zuzuweisen ist (was ja auch das Beispiel in den DKR vermuten läßt) oder bezieht sich diese Formulierung nur auf die HD?!?

    MfG
    Michael Graf

    Hallo Forum,

    im kommenden Jahr sind ja im OPS die Kodes für die Angabe der Dauer der Beatmungsstunden weggefallen. Lt. DKR 2005 sind die Beatmungsstunden künftig in ein seperates Datenfeld im Datensatz nach § 301 SGB V einzutragen. So weit so gut.

    Im neuen OPS 2005 finden sich jedoch folgende Schlüssel

    8-711.1 Kontrollierte Beatmung
    8-711.2 Assistierte Beatmung
    8-711.3 Beatmung mit Negativdrucksystem (CNP) (\"Eiserne Lunge\")

    Sind diese nun künftig bei beatmeten Patienten zu kodieren oder ist ein Intubationsschlüssel/ Tracheostomiekode und die Angabe der Gesamtbeatmungsdauer ausreichend.

    Die neuen DKR 2005 sind in dieser Hinsicht m. E. nicht aussagekräftig.

    MfG
    Michael Graf

    Hallo Forum,

    wer kann mir als \"einfachem Krankenpfleger und Kodierer\" mal den Unterschied zwischen O47.- frustrane Kontraktionen (unnütze Wehen) und O60.0 vorzeitige Wehen erklären?!?

    Das Problem - so trivial es für einen Arzt klingen mag - ist, dass es bzgl. der Kodierung bei uns im Haus immer wieder Meinungsverschiedenheiten gibt, und der kodierende Gynäkologe keinen rechten Unterschied zw. beiden Schlüsseln sehen kann :sterne:

    MfG
    Michael Graf

    Hallo Herr Ziebart,

    Zitat


    Der Code O75.6 beinhaltet eben nicht den vorzeitigen BS sondern den "spontanen" oder "nicht näher bezeichneten" BS -- im Gegensatz zum Code O75.5, welcher sich auf einen künstlichen BS bezieht (also nach Amniotomie/Blasensprengung).


    Es heißt doch "Wer lesen kann ist klar im Vorteil" => in diesem Falle hier ist mir diese Fähigkeit wohl kurz abhanden gekommen I)
    Ich habe es jetzt verstanden :vertrag: und bedanke mich nochmal für die ausführliche Erläuterung.

    MfG
    Michael Graf

    Guten Tag Herr Ziebart,

    danke für Ihre schnelle Antwort und die Bestätigung meiner Auffassung. Mit Z37.0! statt Z38.0 haben Sie selbstverständlich recht - ist mir "im Eifer des Gefechts" passiert :3

    Ihrer Argumentation bzgl. der O42.-/ O75.6 Problematik kann ich ehrlich gesagt nicht ganz folgen. Der Schlüssel O75.6 beinhaltet zum Einen die protrahierte Geburt und zum Zweiten den vorzeitigen BS, lediglich die Info wann nun die WT einsetzt fehlt!
    Falls diese Info. so wichtig ist frage ich mich, warum dann überhaupt dieses Exkl. gesetzt wurde, wäre doch dann viel besser ohne! Wahrscheinlich um zur allgemeinen oder speziell meiner persönlichen Verwirrung beizutragen.

    MfG
    Michael Graf

    Hallo Forum,

    ich habe heute mal eine Frage die Geburtshilfe betreffend, da es bzgl. der Kodierung der protrahierten Geburt bei uns im Haus immer wieder "heiße" Diskussionen gibt.

    Folgendes Beispiel soll die Problematik verdeutlichen:
    Pat. wird um 5.00 Uhr mit spontanem BS stat. aufgenommen. Ab 14.00 Uhr regelmäßige Wehentätigkeit - ab 20.00 Uhr Wehensteuerung mit Oxytocin - 01.08 Uhr Vakuumentbindung von Beckenboden bei "Geburtsstillstand in der Austreibungsperiode".

    Der kodierende Gynäkologe verschlüsselt
    HD: O42.0 vorzeitiger BS
    ND: O75.6 protrahierte Geburt nach vorzeitigem BS + Z38.0
    Proz.: 5-728.1

    Das O42.0 und O75.6 aufgrund des Exkl. nicht zusammen verschlüsselt werden können ist klar. Aber kann hier überhaupt eine protrahierte Geburt verschlüsselt werden, insbesondere in Hinblick auf die DKR §1521a Protrahierte Geburt welche besagt . . .
    Bei aktiver Wehensteuerung im Krankenhaus wird eine Geburt als protrahiert bezeichnet, wenn sie nach 18 Stunden regelmäßiger Wehentätigkeit nicht unmittelbar bevorsteht. Die Kodierung
    erfolgt mit einem passenden Kode aus:
    O63.- Protrahierte Geburt
    O75.5 Protrahierte Geburt nach Blasensprengung
    O75.6 Protrahierte Geburt nach spontanem oder nicht näher bezeichnetem Blasensprung

    Wenn ich obriges Beispiel nachrechne komme ich auf ein Zeitintervall von 11h 8min zw. Wehenbeginn und Entbindung => mein Fazit O75.6 darf hier nicht angegeben werden!

    Alternativ könnte ja wie folgt kodiert werden . . .

    HD: O42.0
    ND: O62.1 sek. Wehenschwäche + Z38.0
    Proz.: 5-728.1

    Habe ich irgend einen Denkfehler in meiner Argumentation oder etwas falsch interpretiert? Sieht es jemand anders oder kann Hinweise geben?

    Danke
    Michael Graf

    Guten Tag Herr Raether,

    danke für Ihre Antwort - ich favoritisiere auch die 2. Variante. :)

    Zitat


    Vielleicht gehört dann auch noch die Z92.1 dazu, so daß ich kodieren würde
    HD: T88.8
    ND: R04.0 Z92.1 I34.2 Z95.2 K70.0
    Die D68.3 würde ich vermutlich auch einbeziehen.


    Z92.1 und D68.3 würde ich aufgrund der Exklusiva unter entsprechenden Schlüsseln nicht zusammen kodieren. Eine ausfühliche Stellungnahme zur Problematik finden Sie in diesem Beitrag
    http://dedi694.your-server.de/mydrgj/apboard…=1765&start=1#3

    Zitat


    Zu F10.2: wie lang liegt das zurück? oder ist der Patient noch abhängig?


    Der Pat. ist derzeit noch abhängig.

    MfG
    Michael Graf

    Hallo Forum,

    habe wieder mal einen verzwickten Fall, wo ich ein paar Ratschläge gebrauchen kann.

    Pat. hat seit Jahren eine künstliche Herzklappe, aufgrund einer Mitralklappenstenose => seitdem Falithrom / Marcumar Dauertherapie.
    Jetzt wird der Pat. stat. aufgenommen mit einem Quick von 65% zur (Wieder-)Einstellung der Antikoagulation ins therapeutische Fenster.
    Aus der Anamnese sind noch ein chron. Alkoholabusus und eine alkoh. Fettleber zu erwähnen.
    Während des stat. Aufenthaltes kommt es im Rahmen der Neueinstellung wiederholt zu Nasenbluten.

    Welche Kodierung ist zutreffend?

    HD: I34.2 Mitralklappenstenose
    ND: Z95.2 künstl. HK
    Z92.1 Dauertherapie Antikoagulantien
    F10.2 chron. Alk.Abusus
    K70.0 alkoh. Fettleber

    ODER

    HD: T88.8 sonst. Kompl. bei med. Behandlung
    ND: I34.2 Mitralklappenstenose
    Z95.2 künstl. HK
    D68.3 hämorrhag. Diathese durch zirkulierende Antikoagulantien
    R04.0 Epistaxis

    F10.2 chron. Alk.Abusus
    K70.0 alkoh. Fettleber

    ODER

    andere Ideen?

    MFG und allen ein erholsames WoEnde
    Michael Graf

    Guten Tag Herr Winter,

    Zitat


    Sie haben mal wieder ein Kuckucksei an Land gezogen, gratuliere.


    Danke für die Blumen ;) :D ;)

    Zitat


    Die erste Wiederaufnahme wäre dann M86.12 (HD) + T84.6 (ND) + Erreger


    Ich hatte diese Möglichkeit anfangs auch in Betracht gezogen, nur habe ich in den DKR kein richtiges PRO gefunden, um einen Komplikationsschlüssel T80-T88 mit einem Schlüssel zu kombinieren, der die Komplikation näher beschreibt (bsw. M86.12).

    Die Textdefinition zu T80-T88 lautet "Komplikationen bei chirurg. Eingriffen und med. Behandlung, anderorts nicht klassifiziert

    Weiterhin ist in den DKR §1919a bzgl. T80-T88 folgendes zu lesen:
    "Diese Kategorien sind nur dann zu verwenden, wenn kein spezifischer Kode aus einem anderen Kapitel der ICD-10-SGB-V zur Verfügung steht."

    M86.12 ist ja gewissermaßen ein spezifischer Kode! Oder sind damit nun wirklich nur Kodes gemeint, die explizit den Zusatz "nach OP/ med. Maßnahmen" enthalten?!?

    Zitat


    Man könnte auch noch eine T92.1 Frakturfolge hinzufügen.


    Ich habe mit Absicht die S42.3 und nicht die T92.1 kodiert, da eine knöcherne Durchbauung lt. Rö. noch nicht erfolgt ist.
    Das haben Sie mich in diesem Beitrag http://dedi694.your-server.de/mydrgj/apboard…=1781&start=1#0

    gelehrt :look:
    Sie sehen, ich nehme mir Ihre Vorschläge zu Herzen :jay:

    MfG
    Michael Graf