Hallo,
wir haben das Problem, dass die DKR allgemeine gegenüber speziellen Vorgaben "bevorzugt", sprich, es unterliegt sehr oft der Interpretation, wie ich was auslege (und woher der Wind bei der Argumentation (Kasse, KH) weht).
Beispiele sind:
Was ist eine diag., therap. Maßnahme (schon einmal Blutlabor, schon 1 Tablette?)?
Was ist eine zusätzliche pflegerische Leistung?
Wann ist ein Symptom ein eigenständiges Problem (direkt mit obigen Kriterien vergesellschaftet)?
Ganz abgesehen davon, wann ist ein Diabetes entgleist, wann liegt eine Hyper-Hypo-Irgendwas vor usw. (was auch nicht wirklich Inhalt der DKR sein kann, hier wir ja dann letztlich immer auf die Fachgesellschaften verwiesen).
Würde man alles definiert vorgeben wollen, wären die DKR in Buchform nur mit dem Sattelschlepper transportierbar und würden in dv-Form keinen Speicherplatz für Anderes auf den Rechnern übriglassen.
Es bleibt also letztlich nur die "vernünftige" Einzelentscheidung ohne mir anmaßen zu wollen, dass immer die "richtige" Entscheidung getroffen werden kann/wird.
Die Kassen werden zunehmend mit Prüfprogrammen die Rechnungen checken. Hier sind dann selbstdefinierte Kriterien hinterlegt, die Fälle "auffällig" machen. Danach wird nur noch 1 Taste gedrückt und schon ist der Beanstandungsbrief mit den Auffälligkeiten an das KH absendebereit.
Als Kasse würde ich u.U. Fälle mit ND bei PCCL 0 als "ohne Auffälligkeiten" werten und anstandslos zur Zahlung anweisen (lassen wir mal die Problematik: "hätte gar nicht stat. behandelt werden müssen" beiseite).
Gruß
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D. D. Selter