Hallo Daniel,
hierzu gibt es folgende MDK Stellungnahme,wie es in ihrem Fall müssen Sie beurteilen. Sie benötigen auf jeden fall dazu eine gute Dokumentation in der Akteund warum der Stent verworfen wurde.
Bin gespannt auf weitere Meinungen.
Grüße Medctr
Kodierempfehlung Nr. 354
Schlagwort: Stent, Einlage, fehlgeschlagen
Stand: 2010-08-17
Aktualisiert: 2011-01-13
DRG:
ICD:
OPS: 8-837.m0 8.837.m1 8-83b.0
Problem/Erläuterung:
Während einer Koronarangiographie bei Drei-Gefäßerkrankung wird eine RIVA-Stenose aufgedehnt und dann ein medikamentenfreisetzender Stent eingelegt. Anschließend wird versucht, eine weitere Einengung distal des Stents mit einem zweiten medikamentenfreisetzenden Stent zu versorgen. Dies gelingt nicht, weil sich der Stent an einer Gefäßbiegung verhakt. Der Stent wird verworfen. Ist die Stenteinlage mit 8-837.m0 Einlegen eines medikamentenfreisetzenden Stents, ein Stent in eine Koronararterie oder 8.837.m1 Einlegen eines medikamentenfreisetzenden Stents, 2 Stents in eine Koronararterie zu verschlüsseln? Ist der Schlüssel 8-83b.0 Zusatzinformationen zu Materialien, Art des medi-kamentenfreisetzenden Stents ein- oder zweimal anzugeben?
Kodierempfehlung:
Zu verschlüsseln ist 8-837.m1 Einlegen eines medikamentenfreisetzenden Stents, 2 Stents in eine Koronararterie. Gemäß DKR P004, Punkt 4 ist die Prozedur nahezu vollständig erbracht und wird daher ohne Zusatzkode 5-995 kodiert. Die Angabe des Schlüssels 5-995 Vorzeitiger Abbruch einer Operation (Eingriff nicht komplett durchgeführt) scheidet hier auch deshalb aus, da keine Operation, sondern eine Maßnahme aus Kapitel 8 (Nichtopera-tive therapeutische Maßnahmen) durchgeführt wurde. Der Schlüssel 8-83b.0 Zusatzinformationen zu Materialien, Art des medika-mentenfreisetzenden Stents ist allerdings nur einmal anzugeben, da diese Zusatzinformation nur für implantierte Stents anzugeben ist (siehe Hinweis im OPS).