Hallo Forum, hallo Herr Neuland,
lieber Herr Neuland, worauf wollen Sie denn hinaus ? Bei uns gibt nach längerer Erfahrung eine \"gefühlte Hitliste\" der Krankenkassen, d.h. Erfahrungswerte darüber, auf wessen Zusagen man sich verlassen kann usw.
Für mich wäre klar, dass ein fairer Umgang dann funktioniert, wenn
- wenige Ansprechpartner auf beiden Seiten
- Fähigkeit zum Dialog (zuhören können)
- Verbindlichkeit von Absprachen
vorhanden sind. Das ist m.E. eher mit den kleinen Kassen der Fall.
Ganz offenbar sind dies aber nur notwendige, keine hinreichenden Bedingungen. Denn ich kann auch nicht erklären, warum dies mit der einen kleinen Kasse funktioniert und mit der anderen nicht.
Ich vergleiche die Situation mal mit den allgemein-politischen Erfahrungen aus der Konfrontation Arbeitgeberlager-Arbeitnehmerlager. In den Zeiten tatsächlich oder eingebildet ausreichenden Wirtschaftswachstums funktionierte die Konfrontation und Konfliktlösung aus höchster Ebene. Nur unter Mühen wurde es klar, dass das System von Absprachen auf der lokalen Ebene (Betriebsvereinbarungen) profitiert.
Das heisst nun nicht, dass man im GKV-System Ressourcen je nach regionaler Lage verschieden allozieren sollte, keinesfalls ! . Man kann aber daraus lernen, dass ein Grundverständnis für die Produktionsbedingungen bzw. den Handlungsrahmen der jeweils anderen Seite hilfreich wäre.