Beiträge von bferber

    Guten Tag aus dem westlichen Allgäu,
    vermutlich wurde mein Anliegen schon mal im Forum diskutiert.
    1.) "Schlechte Blutgase", was ist das? Ab welchen Werten werden schlechte Blutgase als ND kodiert (O² Gabe erfolgte)
    2.) Erhöhte Kreatininwerte: 1,3mg% bei einem Bodybilder ist normal, 1,3 mg% bei einer 80 jährigen 45 kg Frau sicher schon deutlich pathologisch. Bei Kreat. 3,0 sicher keine Diskussion. Sollte man die Kreatininclearance mit einer der gängigen Formeln berechnen? Bei wieviel % Einschränkung ist dann zu kodieren?

    Freue mich auf gute Ideen oder Empfehlungen

    Bernd Ferber

    Sorry,
    habe mich getäuscht. folge uneingeschränkt der Ansicht von H. Selter, danke für die Richtigstellung. Die Pneumonie bei COPD ist eben meistens eine Bronchopneumonie und somit als Exacerbation der Grunderkrankung zu sehen.
    Die Pneumonie als HD erschiene mir nur dann vertretbar und auch korrekt, wenn eine klassische Lappenpneumonie, eine atypische Pneumonie oder eine Pneumonie als Begleiterkrankung bei AIDS, etc. vorliegen, die sich unabhängig von der COPD entwickelt haben.
    Grüße aus dem weißen Allgäu
    bferber

    Für mich ist Variante A zu favorisieren.
    Der Pat, kommt zur stat. Aufnahme mit einer AP verdächtigen Symptomatik, er wird intensiv überwacht und entsprechend therapiert und wird beschwerdefrei mobilisiert. Die Funktionsdiagnostik ergibt keine fortbestehende Koronarinsuffizienz.
    Niemand kann Ihnen beweisen oder wiederlegen, dass ein ACS vorgelegen hat oder nicht. Selbst eine nachfolgende Coronarangiographie mit Nachweis einer mehr oder weniger stenosierenden Koronarsklerose beweist nur deren Vorhandensein aber nicht die Tatsache, dass die zur stat. Aufnahme führende Symptomatik eine Trop negative Ischämie war.
    Ergo: Stehen Sie zu der bereits anfangs vermuteten Diagnose, die ja zu einer entsprechenden Überwachung und Therapie geführt hat und kodieren Sie als HD die I20.0 und als ND die I25.1, I10 oder I11.9, etc. Dies ist insbesondere dann gerechtfertigt, wenn Sie auch als Therapieempfehlung nach Entlassung ein Statin, ß-Blocker und ASS empfehlen.
    Gruß Bernd Ferber

    Würde die Pneumonie als HD nehmen, da diese maßgeblich den stat. Aufenthalt veranlaßt hat. Als ND die COPD mit z.B. J44.9 und evtl. die J96.0 oder J96.1.
    Wenn keine Pneumonie sondern nur eine exacerbierte COPD die stat. Aufnahme verursacht hat, würde ich die J44.0 als HD nehmen.

    Wer hat eine Idee zum Thema "schlechte Blutgase", also z.B. pO² von 55 mmHg und pCO² von 45 mmHg bei COPD. Bislang verfahre ich folgendermaßen: Wenn dies ein chronischer Zustand ist, dann kodiere ich als ND J96.1 und im Falle einer akuten Verschlechterung wie bei einer Pneumonie J96.0. In jedem Fall bekommt der Patient O² über die Sonde und dies rechtfertigt m.E. die ND J96.0 oder .1. Verfahren die Freaks auch so?

    Schöne Arbeitswoche
    Gruß Bernd Ferber