...und schon die nächste MDK-Willkürstufe: mit o.g. Textbaustein (Satz 1) werden in ein und demselben Fall viele Tage mit 1:1 Betreuungen vom Gutachter gelöscht, aber gleichzeitig einzelne Tage bestätigt. Wir erkennen trotz intensiver Suche in den Unterlagen keinen Unterschied zwischen gelöschten und bestätigten Tagen und haben keinen blassen Schimmer, auf welcher Grundlage diese Entscheidung gefällt wurde. Im Nachverfahren wird zwar zusätzlich die schriftliche Bestätigung unseres Geschäftsführers über das Vorliegen der strukturellen Voraussetzungen bestätigt, aber schon wenige Tage später erhalten wir das Widerspruchsgutachten - natürlich unverändert negativ - unterschrieben vom gleichen Kodierassistenten und (pro forma?) vom gleichen Gutachter. Man steht da fassungslos und es ist kein schönes Gefühl, ständig am kürzeren Hebel zu sitzen.
Wir würden ja gerne alles richtig machen, aber wenn man nicht erfährt oder nicht nachvollziehen kann, wo mögliche "Fehler aus MDK-Sicht" gemacht werden, dann hat das Ganze schon etwas von Willkür. Die einzig für das Krankenhaus praktikable Lösung scheint darin zu liegen, einfach grundsätzlich keinerlei ETs mehr zu kodieren. Dieses System ist sowas von krank und realitätsfern...
Aber es geht immer noch was beim MDK: seit einigen Tagen erreichen uns nun nahezu zeitgleich (= innerhalb von 24 Stunden) die Anzeige zur Erweiterung des Prüfauftrages und das entsprechende Negativgutachten. In der wie immer alles klärenden PrüfvV findet sich dazu der lapidare Satz (§6 Abs.3) "Eine Erweiterung des Prüfgegenstandes ist dem Krankenhaus anzuzeigen." Der MDK hat also formell alles korrekt gemacht - läuft doch, oder?