Beiträge von helmutwg

    Hallo zusammen,

    der gestrige Beitrag wurde zum großen Teil bei uns im Pfalzklinikum gedreht. Der Kern der Kritik an den PEPP (bis auf den Druck auf die Verweildauern) kam leider nicht sehr gut rüber. Ist ja auch sehr kompliziert. Die Redakteure zeigen dann das was sie selbst verstanden haben. Aber immerhin hat es das Thema Entgelt in der Psychiatrie zum ersten Mal in eine breitere Öffentlichkeit geschafft.
    HelmutWG

    Hallo tomkue,

    die Betreuungsintensität wird (zumindest zur Zeit) nur von den Kalkulationskrankenhäusern genutzt.
    Sie dient dazu, Kosten die nicht konkret einzelnen Patienten zuzuordnen sind, zu verteilen.
    Ob eine tägliche Einstufung unbedingt notwendig ist, darüber kann man streiten. Wir stufen am Anfang der Behandlung, wenn sich der Behandlungsaufwand ändert und am Ende der Behandlung ein. Daraus lässt sich dann auch ein täglicher Wert ableiten.
    Im Rahmen der Kalkulation kommt der BI eine große Bedeutung zu. Zwischen 60-80% der Kosten werden damit verteilt. Damit ist dieses Werkzeug bei weitem wichtiger als die OPS Kodes und die Erfassung der Leistungsminuten.
    Allerdings wurde das Modell - genau wie alle vorangegangenen - nicht wissenschaftlich erprobt! Das heißt, der Beweis dass es Reliabel, objektiv und valide ist, wurde bisher nicht erbracht.
    So viel zum Thema Datengrundlage des neuen PEPP Kataloges....
    Grüße
    HelmutWG

    Hallo zusammen,

    im Entwurf der Fortschreibung der §301-Vereinbarung geht es ab Seite 15 auch um die Beurlaubungen (bei uns Belastungserprobungen).
    Wir haben Tage an denen Patienten nicht im Hause sind bisher über einen vereinbarten "Urlaubspflegesatz" abgerechnet.
    Verstehe ich die Textpassage ab S. 15 richtig, dass das - wenn man optiert - nicht mehr möglich ist oder wird es diese Möglichkeit auch mit dem neuen Entgeltsystem geben? Im neuen Entgeltsystem selbst, werden diese Tage ja definitiv nicht vergütet.
    Grüße, helmutwg

    Hallo Anyway,

    für die tagesklinische Behandlung in der Erwachsenenpsychiatrie sehe ich das auch so. Patienten die Intensivmerkmale erfüllen werden in der Regel recht schnell in den stationären Bereich aufgenommen. Allerdings gibt es auch schon Intensiv-Tageskliniken, hat hierzu jemand Informationen wie die Einstufung dort gehandhabt wird?

    In der KJP halte ich es für angemessen, wenn Patienten die Merkmale für die Intensivbehandlung erfüllen auch entsprechend eingestuft werden. Die Kinder gehen während der Behandlung auch nicht in die Schule und machen auch kein Praktikum. Sie werden 1:1 oder in Kleinstgruppe betreut und Abends den Eltern (o.a. Erziehungsberechtigten) übergeben. Der Aufwand dadurch einen stationären Aufenthalt zu vermeiden ist gegeben und sollte sich auch in den Kodes ausdrücken. Ich bin der Meinung, dass sich hier der OPS Kode der Realität anpassen sollte und nicht anders herum.
    Grüße
    HelmutWG

    Hallo Codierfee,

    bei Vorliegen eines oder mehrerer Merkmale werden bei uns Patienten der KJP Tageskliniken ebenfalls als Intensivfälle eingestuft. Im OPS Katalog ist beim Kode 9-67 diese Behandlungsform zwar nicht erwähnt, aber bisher hat das auch noch keine Krankenkasse oder MDK reklamiert. Es entspricht doch auch moderner psychiatrischer Behandlung auch mal Krisen teilstationär zu behandeln. leider wird so etwas durch die Kodes zu wenig abgebildet.

    Grüße, HelmutWG

    Guten Tag,

    die Untersuchung eines Patienten gehört IMHO zur Basisversorgung. Ich halte Ihre Abbildung in irgendeinem Code nicht für zielführend.

    Gruß

    merguet

    Hallo merquet,

    für die Regelkodes würde ich das auch so sehen. In der der Beschreibung des Intensivkode ist das Monitoring der Psychopharmakotherapie und der Entzugsbehandlung aber explizit aufgeführt. Außerdem ist es keine Leistung die grundsätzlich bei allen Pat. durchgeführt wird, sondern nur bei den als intensiv eingestuften.
    Grüße
    helmutwg

    Hallo zusammen,

    ich verstehe das auch so. Mindestens 3 und höchstens 13 Punkte.
    Auf den ersten Blick sieht das neue Modell besser und durchdachter aus. Vor allem wurden die einzelnen Stufen inhaltlich unterfüttert. Was ich gut finde ist, dass der soziale Aufwand - wenn auch leicht abgewertet - mit abgebildet wird. Die Schwelle zum deutlich erhöhten Aufwand ist bisweilen recht hoch.
    Grüße

    Helmutwg

    Hallo OPS-Tine,
    der Intensivkode der KJP unterscheidet sich ja deutlich von den anderen Kodes. Hier spielen die 25 Minuten TE keine Rolle.
    Was zählt sind die pro Tag kumulierten Zeiten der Einzel- bzw. Kleinstgruppenbetreuung. So gesehen könnte man die Einzelleistungen auch zusammengefasst dokumentieren. Gemeint ist aber eher durchgängige "stundenweise" Betreuung. Das kann man - meine ich - nicht mit 5-Minuten Kontakten abdecken oder?
    Wie viel Sie bei den einzelnen Einträgen inhaltlich schreiben, sollte sich an den Anforderungen des multiprofessionellen Teams orientieren.
    Grüße
    HelmutWG

    Hallo Anyway,
    in der mir zugänglichen unveröffentlichten Version des Definitionshandbuches kommt die Betreuungsintensität nicht vor. Sie dient "nur" im Rahmen der Kalkulation dazu den größten Teil (ca. 60-70%) der Kosten auf die Patienten zu verteilen.
    Einige der OPS Kodes spielen eine Rolle im neuen System: Z.B. die 1:1 Betreuung (Erhöhter Betreuungsaufwand) und die Intensiveinstufung mit "mehr als 3 Merkmalen".
    In der KJP ist auch die Höhe der einzelnen Kodes (nur Intensiv) relevant. Das Definitionshandbuch hat 377 Seiten, so wirklich begriffen habe ich die Systematik aber auch noch nicht...
    Grüße, helmutwg

    Hallo zusammen,
    wir haben im Rahmen der Kalkulation die Erfahrung gemacht, dass nur die OPS Kodes und die Betreuungsintensität den Aufwand der Behandlung einigermaßen abbildet. Sehr schwierige Patienten habe oft nur niedrig-wertige Kodes, dafür aber hohe Werte bei der Betreuungsintensität. Patienten deren Behandlung sich eher im Bereich der Psychotherapie bewegt, sammeln aufgrund des strukturierten Therapieprogramms viele Therapieeinheiten, haben aber eine niedrige Betreungsintensität.
    Dass sowohl die Kodes, als auch die BI noch verbesserungsfähig sind steht dabei außer Zweifel...

    Hier noch eine Info an Anyway: Der Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft der Träger psychiatrischer Krankenhäuser Hr. Hübner hat bereits dazu aufgerufen nicht zu optieren falls sich das INEK nicht bewegt...