Hallo Forum,
Wir hatten kürzlich ein kleines Projekt mit dem MDK (bis zu 10 ärztliche MDK-Kollegen haben eine Woche lang 180 Akten "evaluiert" um herauszubekommen, ob sie überhaupt im Stande sind, dem Auftrag der Kassen zur "Abrechnungsprüfung" anhand unserer Akten gerecht zu werden.
Zusammengefasstes Ergebnis:
1. von den 180 Fällen hatten wir 35 mit angeblich falschem DRG-Ergebnis (zu hoch, zu niedrig - alles dabei incl. einiger hundert vergessener Beatmungsstunden).
2.ca. 25.000 Euro zu hoch und ca. 21.000 Euro zu niedrig kodiert - in der Inneren hauptsächlich zu niedrig.
3. Von den 35 Fällen haben wir uns die in unseren Augen strittigen Fälle nochmal vorgenommen und mit dem MDK besprochen (vergessene Beatmungsstunden sind natürlich unstrittig falsch kodiert).
4. Von den in unseren Augen strittigen Fällen konnten wir ca. die Hälfte in der Fallbesprechung wieder auf unsere Kodierung zurückführen. Hier hat der MDK entweder Dinge übersehen, falsch interpretiert oder DKR's nicht beachtet.:isnihn:
Wir haben auch über die nach Entlassung eintrudelnden Patho-Befunde gesprochen. Tenor: wenn ich bei Entlassung noch keine Histo habe, wird als "unsichere Neubildung" verschlüsselt!!!!!
Gesamtergebnis: MDK-Kodierprüfungen nie glauben - Akten ziehen - nachkodieren!!