Beiträge von Cardiot

    Guten Morgen C.U.,

    zu Anfrage 1:
    Der Code 8-837.60 spricht von einer selektiven Thrombolyse, zB intrakoronare Gabe eines Thrombolytikums. 8-020.8 bildet die systemische Gabe ab (zB über eine periphere Vene).

    Reopro hat das lytische Potential von Streptokinase. Die Definition der o.g. Codes spricht interessanterweise von Thrombolyse und nicht von Fibrinolyse. Die GP IIa/IIIb-Antagonisten sind ja keine Fibrinolytika sondern behindern die Thrombozytenaggregation so das gegen die Verwendung
    der Codes meiner Ansicht nach nichts einzuwenden ist. Da Reopro meist nicht intrakoronar sondern systemisch gegeben wird wäre in Ihrem Fall die 8-020.8 eher der richtige Code.

    Die Implantation einer epicardialen Elektrode betreffend (zB wenn eine Plazierung im Koronarsinus bei CRT-Systemen nicht gelingt) kenne ich auch keinen besseren Code als den von Ihnen vorgeschlagenen. Bin aber gespannt ob jemand im Forum eine bessere Idee hat.

    Viele Grüße.

    Hallo UD,

    generell \"keine Relevanz\" habe ich nicht gesagt, für die Wahl der HD spielt es aber keine Rolle. Diese wird nach der DKR 002d festgelegt und wäre in Ihrem Fall so wie Sie ihn schildern die Gonarthrose.

    Das Ihr MDK nachfragt möchte ich nicht ausschließen, könnte mir aber vorstellen das sich die Sache schon nach Übersendung der Epikrise rasch klären lässt. Der unerwartete und für den Patienten tragische Verlauf ist schließlich nicht wegzudiskutieren.

    Schönes WE

    Hallo U.D.,

    in Ihrem ersten Beispiel erfolgte die Aufnahme im Krankenhaus primär wegen Gonarthrose, die anderen Diagnosen und daraus folgenden Therapien (OP) ergaben sich - wenn ich Sie richtig verstanden habe - erst während des stationären Aufenthaltes. HD ist somit die Gonarthrose was wegen der durchgeführten Darm-OP in eine Fehler-DRG führen dürfte, formal aber korrekt ist. Gleich verhält es sich mit einer Aufnahme wegen Myokardinfarkt, Herzkatheter, Sturz aus dem Bett, Schenkelhalsfraktur und TEP-Implantation. Die TEP wird hier auch bei Hauptdiagnose Infarkt gemacht.

    Im zweiten Beispiel würde ich die Leberzirrhose, sofern sie behandelt wurde, was in Ihrem Fall ja zutrifft, natürlich mit codieren. Zumindest die Vit-K-Gabe stellt keine Behandlung des Aszites dar sondern wurde wegen anderer Manifestationen der Leberzirrhose gegeben.
    Im übrigen fällt mir keine Therapie ein, die ausschließlich auf die Leberzirrhose selbst ausgerichtet ist (außer vielleicht die Lebertransplantation) da Zirrhose ja ein irreversibler Endzustand ist. Behandelt werden nahezu immer nur deren Folgen (portale Hypertension, Oesophagusvarizen, Aszites usw.). Das in der DKR 002d genannte Beispiel würde ich auf Patienten anwendbar sehen, die zur Aszitespunktion kommen und dannach wieder entlassen werden (wobei man sich hier fragen könnte warum so etwas nicht ambulant erfolgt). Anderenfalls würde das ganze für mich keinen Sinn ergeben.

    Grüße.

    Hallo Attila,

    sehr spitzfindig von der KK!

    Ich würde sagen, die DCM ist ja die Ursache für die Herzinsuffizienz so wie die KHK zB für die Angina pectoris und in letzterem Fall wird die Ursache ja auch mit codiert (DKR 0901d).

    In Ihrem Fall könnte man zusätzlich argumentieren, das Sie zB den Patienten nach Rekompensation leitliniengemäß auf einen Betablocker eingestellt oder diese Therapie wieder aufgenommen haben (was ja in der akuten Dekompensation nicht indiziert ist) und zwar wegen der DCM. Somit wäre eine differenzierte Therapie, getrennt nach den Diagnosen erfolgt.
    Da fast alle Patienten mit DCM im NYHA-Sinne eine Herzinsuffizienz (zumindest Stadium I = ohne Beschwerden) haben (I50.11)dürfte man - der Argumentation Ihrer KK folgend - die DCM eigentlich nie codieren was die Frage nach der Sinnhaftigkeit eines Codes I42.0 stellen würde. Ich würde daher widersprechen und nebenbei nachfragen, wann denn aus Sicht der KK die I42.0 und wann die I50.1- codiert werden sollte.


    In Ihrem Beispiel mit dem Harnwegsinfekt liegen die Dinge einfacher. Dort haben Sie wegen dem Harnwegsinfekt ja zusätzlichen Aufwand betrieben (dessen Ausmaß ja gemäß der im Forum schon oft zitierten Arbeit von Frau Schlottmann keinen Schwellenwert kennt) um ihn zu diagnostizieren (zB Uricult).

    Grüße

    Hallo Findus,

    wir codieren hier die Stenose (oder bei Zn Bypass-OP die KHK) als HD und das Vorhandensein zB der Herzklappe (Z95.- ) als ND wenn die Patienten von der Herzchirurgie eines anderen KH zu uns verlegt werden ohne das es bisher Beanstandungen gab. Das Klappenvitium hat ja den ersten KH-Aufenthalt bedingt. Wenn der Patient zwischenzeitlich nicht >24h zuhause war würde ich auch die folgenden Aufenthalte (so wie in Ihrem Fall) hierdurch bedingt sehen.

    Grüße

    Guten Morgen Forum,

    hat jemand von Ihnen Erfahrungen mit IV-Verträgen bezogen auf die Leistungen einer interventionellen kardiologischen Abteilung (Coro, PTCA, Schrittmacher, Elektrophysiologie)?
    Evtl. schon Verträge abgeschlossen? Kalkulationsgrundlagen im Vorfeld?
    \"Garantieleistungen\" zB bei Restenose vereinbart für einen best. Zeitraum?

    Besten Dank und viele Grüße

    Hallo Mikka & Forum,

    bin zwar kein Nephrologe aber das genannte Patientengut behandeln wir öfter.
    Normales Krea heißt nicht automatisch normale Nierenfunktion. Die glomeruläre Filtrationsrate kann bereits erniedrigt sein ohne das sich dies am Krea-Wert bemerkbar macht (sog. Kreatinin-blinder Bereich). N18.81 heißt GFR >=90ml/min/1,73m2 Körperoberfläche. Aufgrund Ihrer Angaben (Vorwerte usw.) würde ich das mal bei dem Pat. unterstellen. Außerdem hatten Sie Mehraufwand, ganz spezifisch auf die Diagnose Niereninsuffizienz bezogen (Flüssigkeit, Ein-/Ausfuhrbilanz ...). Eine Codierung der chronischen Niereninsuffizienz Stadium I (N18.81) halte ich daher für gerechtfertigt.

    Viele Grüße,

    Hallo Herr Flöser,

    auf das Ergebnis bin ich auch gespannt. Wollen Sie die zu prüfenden Akten vorher nochmal durchgehen?
    Im Prinzip ist die 17c theoretisch gesehen ein geeignetes Instrument um Abteilungen oder ganze Häuser finanziell zu \"killen\". Ich frage mich daher, wie scharf das Messer hier gewetzt wird. Würde mich freuen, wenn ich Sie nach Erhalt des Prüfergebnisses nochmal ansprechen dürfte.

    Viele Grüße

    Guten Morgen Forum,

    hat jemand von Ihnen Erfahrungen mit MDK-Prüfungen nach o.g. Modus?
    Konkret: Stichprobenumfang (alle Pat. eines best. Zeitraums? nur Pat. mit best. Hauptdiagnose/DRG? ), Zeitdauer Ankündigung bis Prüfung, tatsächlich pauschale Kürzung in ähnlichen Fällen gemäß der ermittelten prozentualen Beanstandungsquote usw...

    Besten Dank und viele Grüße