Beiträge von PatKlein

    :d_neinnein:
    lieber Herr Siefert,

    ich weiß, ich höre mich an wie die Pastoralreferentin persönlich, aber ganz ehrlich: man [c=#da0000]sucht [/code]keine Nebendiagnosen, um den Erlös zu steigern!!!!!

    Die Kinderkliniken an sich haben Schwierigkeiten, ihren spezifischen Aufwand (der naturgemäß anders ist, als bei einer erwachsenen Mononucleose) in der entsprechenden DRG wiederzufinden. Helfen kann in unserem System da meiner Meinung nach ein Alterssplit. Diesen kann man nur mit einer sauberen Kostenkalkulation untermauern. (Wie viele Kinderabteilungen sind bei den Kalkulationskliniken im InEK dabei? Denn dort findet sich dann eine altersabhängig andere Kostenverteilung, die zwangsläufig (so sie tatsächlich relevant ist) zu einem Alterssplit führen wird.).

    Sorry, dass es sich so oberlehrerhaft anhört, aber ich sah im Geiste schon alle Kassenfürsten im Forum schreien: \"Da haben wir es!!! Wer suchet, der findet!\". Und raus kommen dann immer knappere Kodierregeln, damit wir bloss nichts Rechtskräftiges mehr in die Waagschale werfen können.

    Gruß
    Patricia

    Liebe Claudi,

    nein, ich halte es für falsch. Denn es heißt doch \"Wenn sich ein Patient mit einem Symptom vorstellt und die zugrundeliegende Erkrankung zum Zeitpunkt der Aufnahme bekannt ist, ist das Symptom als Hauptdiagnose zu kodieren, [c=#ff0009]sofern ausschließlich das Symptom behandelt wird. [/code]Die zugrundeliegende Erkrankung ist als Nebendiagnose-Kode anzugeben.\"

    Ihr habt aber nicht nur die Exsiccose behandelt, sondern einen Port gelegt und dann auch noch die Chemo gemacht. Nach Kodierregeln (in der neuen version 2005 ist es jetzt die 0201d, version 2004 war es die 0202b) gehört die Exsiccose als HD, wenn man den Patienten einfach nur aufinfundiert und ihn dann wieder nach Hause entlässt.

    Ist meine Interpretation natürlich...
    Liebe grüße
    patricia

    :d_zwinker: das hatte ich schon messerscharf vermutet, dass hinter \"urogert\" ein Urologe steckt... (namens Gert??)

    Ich wollte auch eher ein kleines \"wehret den Anfängen\" in Richtung Kassen senden. Damit nicht gleich routinemäßige Nachfragen kommen, wenn ein Staging eben erst mit einer zeitlichen Verzögerung durchgeführt wird und als HD keine Z-Diagnose kodiert ist.
    :teufel: \"Honi soit, qui mal y pense.\"

    Ansonsten sind wir glaube ich einer Meinung: Man muss kodieren, wie es tatsächlich gewesen ist. Staging? Nachbehandlung? Oder Kontrolle? Mir erschien nur die inguinale LK-Ausräumung beidseits als Kontroll-OP eher ungewöhnlich, aber das können Sie ganz sicher besser beurteilen als ich.

    :sonne: :sonne: :sonne:
    Herzlichst Patricia

    :d_niemals:
    Eine totale Penisamputation ist ja nun nicht gerade eine einfache OP für einen Patienten. Da ist es durchaus plausibel, 3 Monate mit dem LK-Staging zu warten und es nicht während des ersten Aufenthaltes mal so eben mitzumachen (zumal die beidseitige LK-Ausräumung inguinal ein großer Eingriff ist mit häufigen Wundheilungsstörungen und großem Aufwand). Sentinel-LK-Staging ist weniger aufwendig, kenne ich aber aus der Dermatologie (Uni-Klinik, kann also so verkehrt nicht sein)auch mit Verzögerung von 2-3 Monaten nach Melanomexcision am Bein.

    Am besten weiß es natürlich (wie immer, seufz) der behandelnde Arzt. Womit mal wieder bewiesen ist, dass der behandelnde Arzt am besten kodieren kann.
    :teufel: Quod erat demonstrandum...
    Patricia

    :banane: ich stehe jetzt irgendwie völlig auf dem Schlauch.

    Die Kodierrichtlinie 1907a bezieht sich eindeutig auf die offenen Frakturen, wäre also in diesem Falle nicht hinzuzuziehen, wenn ich den Fall richtig verstanden habe.

    Der Erklärungstext im ICD bezieht sich meines Erachtens nach auch ausschließlich auf die offenen Frakturen, das erklärende Adjektiv ist nur im Nachsatz \"Dies gilt nicht, wenn die Fraktur mit einer intrakraniellen Verletzung einhergeht.\" nicht noch einmal aufgegriffen. Konsequenter Weise hätte es heißen müssen: \"Dies gilt nicht, wenn die [c=#ffff00]offene oder komplizierte [/code]Fraktur mit einer intrakraniellen Verletzung einhergeht.\"


    Ich hätte sogar angenommen, das genau aus diesem Grund überhaupt die Kodierregel 1907a entstanden ist.

    Die eingangs beschriebende Fraktur ist jetzt also nicht offen, aber vielleicht kompliziert? Was ist eine komplizierte Fraktur? Und was kodiere ich nun bei einer geschlossenen, aber komplizierten Fraktur mit intrakranieller Verletzung? Habe ich es jetzt richtig kapiert, dass sich eigentlich der ICD widerspricht und die Kodierregeln eigentlich eindeutig sind?
    Und für was habt Ihr Euch bei diesem Fall jetzt entschieden??? :threemonkey: So sorry, aber ich habe es noch immer nicht gerafft. :baby:
    Klärt eine arme Urologin mal auf, deren unfallchirurgische Zeit schon 18 Jahre zurück liegt.
    Gruß von Patricia

    :d_neinnein: als Urologin (auch wenn es schon lange her ist) kann ich nur sagen: es kann keine Nachuntersuchung sein, weil das LK-Staging beim Penis-Carcinom zur Behandlung dazu gehört, also HD in jedem Falle das Carcinom. Ohne LK-Staging ist die Behandlung nicht lege artis durchgeführt. So war es zumindestens zu \"meinen\" Zeiten, falls sich daran was geändert hat, müssten die Uros im Forum sich mal äußern. :erschreck:

    Herzliche Grüße
    Patricia

    :erschreck: :erschreck: :erschreck:

    oje, ich wusste, es gibt Stress. Ich wollte keinem auf die Füße treten, ich bin sicher, es gibt viele Kodier-Gurus, die bei manchen Kapiteln besser Bescheid wissen als ich und ich wollte auch keine Reklame machen (ist zu diesem Zeitpunkt im Jahr auch ziemlich schwachsinnig....)

    1. Nein, natürlich gibt es die kommentierte Version nirgendwo online, ist bei einem solchen Buch mit Autoren auch nicht üblich (gibt es den Zaiß online?) )
    2. Trotzdem glaube ich, dass manchem, der das Buch hat, Lücken unangenehm auffallen. Soche Lücken würde ich bei der nächsten Auflage gerne füllen, was ich natürlich besser kann, wenn mir solche Punkte gemailt würden. Deshalb kann ich natürlich nicht jedem einen Autorenvertrag vermitteln, weshalb es natürlich wieder unentgeldlich ist, was schade ist.

    Ich wollte nur um Unterstützung bitten. Keiner muss, aber wer Lust hat, ist herzlich willkommen.
    Nix für Ungut
    :threemonkey:
    Patricia

    :sterne: Liebes Forum,

    nach Rücksprache mit Herrn Sommerhäuser stelle ich eine Riesenbitte ins Forum:
    Frau Dr. Schlottmann und ich hatten, unterstützt durch eine Gruppe Autoren (fast alle natürlich versierte my-drg-freaks) Mitte des Jahres erstmals kommentierte Kodierrichtlinien herausgegeben. Diese werden natürlich jährlich überarbeitet und angepasst (Originaltext immer als \"schwarz auf weißem Grund\", Kommentare gelb unterlegt). In der vorliegenden Fassung fehlen wahrscheinlich wichtige Punkte, die den Anwendern vor Ort sicher unangenehm aufstoßen.
    Sollte jemand im Forum also Ergänzungswünsche für Kommentare haben, dann kann er sie jederzeit an meine private E-mail-Adresse senden.
    :erschreck: Es geht nicht um Beschwerden über die Kodierrichtlinien (am Originaltext kann niemand etwas ändern!), sondern um Zweifelsfälle, für die Ihr Eurer Meinung nach Tips und Tricks gebrauchen könntet. :augenroll:
    Schickt mir bitte wenn irgend möglich keine Mails mit Anlagen, sondern reine Texte. :roll:

    :sonne: Herzlichen Dank im Voraus und auf dass die Kommentare und die Regeln jedes Jahr besser werden (frei nach meinem Lieblingsmotto: \"Man kann das Leben nur rückwärts verstehen, man muss es aber vorwärts leben!\"

    Herzliche Grüße von Patricia :besen:

    :look:lieber Ansgar:
    Bei Fall 1 bleibt nach D007c die N40 die HD, die Z53 ist ND. Schwieriger ist die Pectangina, die der Anästhesist ja wohl anamnestisch vermutet. Sollte das so sein, würde ich nur die Z86.7 (Krankheiten des Kreislaufsystemes in der Anamnese) noch dazukodieren. Sollten Sie ein internistisches oder cardiologisches Konsil durchgeführt haben, welches eine klare I-Diagnose ergeben hat, oder der Anästhesist hat cardiale Dekompensationszeichen gefunden oder Zeichen für einen alten Infarkt im EKG, kodieren Sie natürlich die spezifischen I-Diagnosen. Die Pectangina können Sie meiner Meinung nach nur kodieren, wenn sie während der 10 h bei Ihnen im Haus aufgetreten ist.

    Gruß und eine schöne kommende Woche
    Patricia
    --
    Patricia Klein

    Liebe Susanne,

    ich glaube, man erfährt den namen des begutachtenden Arztes deshalb nicht mehr, weil die Rückfragen der Krankenhäuser teilweise einfach :teufel: vom Ton her unkollegial :teufel: waren (nicht überall geht man so kontrovers und trotzdem respektvoll miteinander um wie in diesem Forum...) :x
    Patricia
    --
    Patricia Klein