Guten Tag Alle,
Es geht um die Veschlüsselung eines sehr aufwendigen OP-Eingriffes am Thorax.
Diagnosen:
- Traumatische, eingeklemmte Lungenhernie 6. Rippe links bei
- Rippenserienfraktur links (5.-8. Rippe; nach Sturz aus ca. 5 m Höhe)
- Pneumothorax links
Es erfolgte : VATS links, Rippenteilresektion 6. Rippe links, Lungenkeilresektion Lingula, Implantation eines Parietex-Netzes (9 cm rund),
Der MDK ist der Meinung, dass der OPS 5-346.81 (Plastische Rekonstruktion der Brustwand: Brustwandteilresektion mit plastischer Deckung: durch alloplastisches Material) nicht zu kodieren und durch den OPS 5-346.60 (Plastische Rekonstruktion der Brustwand: Resektion am knöchernen Thorax mit Rekonstruktion: partielle Resektion, Rippe) zu ersetzen sei.
Nun meine Frage: Die Implantation eines Netzes beim Leistenbruch oder wie in diesem Fall an der Thoraxwand erfolgt immer zum Schutz, nämlich zum Schutz vor einem Rezidiv der Hernie. Die Frage der Rekonstruktion der Leiste oder der Thoraxwand wird unterschiedlich interpretiert. Es gibt aber für den Thorax leider keine spezifische Codiermöglichkeit für die Versorgung eines solchen Problems (im Gegensatz zur Leiste). Der Begriff „Rekonstruktion“ bzw. „plastische Deckung“ ist nicht eindeutig, sodass unsere Netzimplantation da einfach rausfällt.
So wie der MDK es verschlüsselt, ist die Netzimplantation völlig außen vor und wir bleiben auf den Kosten für diesen Teil der OP sitzen (ist der Löwenanteil der chirurgischen Materialkosten dieser OP). Der OPS 5-932 (Art des verwendeten Materials für Gewebeersatz und Gewebeverstärkung) hat ja keinen Bezugs-OPS und ist ohnehin nicht bepreist. Haben Sie einen Vorschlag wie man das ressourcengerechter codieren kann? Können Sie mir die helfen offizielle, die Codierung betreffende Definition der „Thoraxwandrekonstruktion“ zu finden?
Ich hoffe auf Ihre Hilfe