Hallo zusammen!
Ich wollte mich nicht auf hohe Roß setzten.:boom:
Aber ich sehen dennoch einen Unterschied zwischen richtig kodieren (regelkonform), dass selbst uns stellenweise schwer fällt und in gewissen Punkten wir ja auch nicht der selben Meinung sind, was die Regelauslegung betrifft, und einem Upcoding, das ja zumeist entsteht, wenn wissentlich mehr Diagnosen kodiert werden als vorhanden waren. Wir werden uns ja meistens über die klinische Relevanz/Pflegeaufwand streiten (wann ist der Diab.m. relevant, was ist überhaupt Pflegemehraufwand ? ). Wenn der Patient einen Diab.m. hat, dann hat er einen - nur ob der so relevant war ist doch die Frage ? Und da gehen die Meinungen auseinander. Eine anamnestische Diagnose wird doch keiner kodieren, nur um den PCCL hoch zu schrauben. Wir sind doch wohl jetzt bemüht erstmal alle ICD und ICPM zu erfassen, damit haben wir genug zu tun. Dann auch noch nach zu gucken, ob man dem Patienten noch etwas andichten kann ??? - dafür ist jede Arztarbeitszeit zu schade.
Den KK muß man aber doch den Vorwurf machen, dass sie bereits im Vorfeld bemüht sind, möglichst viele Rechnungen zu Fall zu bringen mit auch recht fragwürdigen Datensammlungen (alles zu mir, MDK ausschließen bzw. zu umgehen) und dafür werden schon jetzt Instrumente gesucht. Von diesen Überprüfungen hat doch keiner etwas, kostet nur Geld und Zeit.
Eine dritte Instanz als Prüfer würde ich voll unterstützen, Patientendaten bleiben besser geschützt (kein gläserner Patient),bei weitem keine ausufernde Verwaltung mit Rechnungsprüfungen, keine Überlastung der Sozialgerichte ....
Ich glaube Herrn Konz haben wir jetzt verschreckt - eine Antwort auf seine Frage hat Herr Sommerhäuser gegeben. Vielleicht kann und möchte er aber doch noch etwas sagen und uns vom Gegenteil überzeugen und den Grundstein für eine konstruktive Zusammenarbeit legen, statt nur gegenseitiges überprüfen, könnte Wissen/Datenmaterial gemeinsam genutzt werden!
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Jörg Gust
(Med. Controller Marien-Hospital Witten):dance1: :dance1: