Beiträge von Lueckert

    Hallo und Guten Morgen,

    ich bin gerade dabei mir den neuen OPS-301 durchzuschauen.

    Da wir aus dem letzten Jahr gelernt haben, wollen wir dieses Jahr die Einführung des Neuen OPS-301 langfristiger Vorbereiten.

    Dazu wäre eine Liste mit den wesentlichen Änderungen von Vers. 2.0 auf 2.1 super nützlich... und bevor ich jetzt selbst Anfange: Hat jemand diese Änderungsliste (mir völlig unverständlich, dass das DIMDI diese nicht herausgibt!) bzw. weiss jemand, wo diese im Netzt zu finden ist?

    Gruß
    --
    Thomas Lückert
    Stabsstelle Medizinisches Controlling
    Krankenhaus Reinickendorf
    ein Haus der Vivantes

    Hallo,
    generell sollte dieses (gut gemachte) Forum nicht zur Werbeplattform verkommen. Nur genau die Softwareproblematik geht natürlich irgendwie alle an, vieleicht sollte man noch ein kleines Extra-Forum für EDV-Fragen aufmachen, ähnlich wie zum AEP-Verfahren.

    Zur Sache kann ich nur sagen, dass wir hier ebenfalls auf Kodip wechseln werden (allerdings aus Softwarevereinheitlichungsgründen innerhalb der GmbH. Wie sich Kodip unterscheidet kann ich in ca. drei Wochen berichten.

    Gruß


    --
    Thomas Lückert
    Stabsstelle Medizinisches Controlling
    Krankenhaus Reinickendorf
    ein Haus der Vivantes

    Hallo,

    glücklicherweise liegen wir mit einem CCL-Anteil von 32% schon recht ordentlich. Das spezielle Problem von Diacos ist hier leider auch schon länger bekannt. Auch im Bereich der Prozeduren hat Diacos seine macken, geben sie mal TVT (Inkontinenz-OP) ein und sie erhalten einen x-er Code obwohl lt. Buch genau hierfür ein seperater Code feststeht.

    Ich habe mich hier bemüht, die Ärzte immer zum herumsuchen im Katalog anzuhalten (geht auch in Diacos) und dem Diacos-Thesaurus gegenüber generell mißtrauisch zu sein.

    In der hoffnung das der Thesaurus von Diacos irgendwann besser wird

    Gruß


    --
    Thomas Lückert
    Stabsstelle Medizinisches Controlling
    Krankenhaus Reinickendorf
    ein Haus der Vivantes

    Hallo,

    meines Wissens sind die Fehler-DRG`s v.a. als Sammeltöpfe für nicht im DRG-System abbildbaren Fälle (z.B. Große OP nicht passend zur Hauptdiagnose)gedacht. Hierfür werden z.T. auch gerade deshalb recht ordentlich Relativpunkte, d.h. letzendlich Geld vergeben.

    Es ist daher mit Sicherheit anzunehmen, daß hier bei Überschreitung gewisser Prozentquoten (ca.3% lt. 3M) der MDK gezielt prüfen wird.
    Diese Fehlergruppen sind also nicht gedacht für Codierfehler, sondern für Ausnahmen.

    Gruß

    Thomas Lückert

    Hallo,

    ich hatte bezüglich der Hauptdiagnosenfestlegung einen interssanten Fall:
    Politoximaner Patient kommt zur Aufnahme in die Psychiatrie nach einigen Tagen, wird er wegen akuter Ateminsuffizienz intensivpflichtig (wie häufig in diesen Fällen ein ganzer Rattenschwanz von gefährlichen Nebenerkrankungen) und wird dann (nach ausgiebiger internistischer Therapie) zurück in die Psychiatrie verlegt.

    Die Hauptdiagnose müßte laut DKR die Politoxikomanie sein, aber wie wird den dieser Fall im DRG-System abgebildet?

    Gruß

    Thomas Lückert

    Hallo,

    auch mir ist die eigentliche Frage noch nicht ganz klar, aber das Problem der behandlungswürdigen Zuffallsbefunde, die dann mehr ressourcen verbrauchen als der ursprüngliche Aufnahmegrund, kann doch nur in einer weise gelöst werden.
    Neuaufnahme wegen des neuen Befundes nach Abschluß der Behandlung der ursprünglichen Aufnahmeindikation. Wie Lange man bis zu dieser Neuaufnahme warten muß (damit der `parteilose` MDK keinen Ärger macht), bleibt abzuwarten. Fakt bleibt, alle DRG-Systeme haben zu einem Fallzahlanstieg geführt und so wird es auch hier kommen.

    Gruß
    Thomas Lückert, Medizincontroller

    Zitat


    Original von PatKlein:
    Liebe Kolleginnen und Kollegen,

    wie man Ihren Äußerungen entnehmen kann, haben wir alle die gleichen Probleme mit der mangelnden Motivation der ärztlichen Kollegen. Könnten wir nicht einmal Tips austauschen, wie Sie das intern verbessern?

    Ich bin ja immer noch der Meinung, dass positive Verstärkung besser ist als negative. Deshalb versuche ich es im Moment mit Einzelkontakten. Erst im zweiten Schritt wird der DRG-Beauftragte der Abteilung eingeschaltet, bei den weiteren Hardlinern dann der entsprechende Chef.

    Mein Problem sind oft die Oberärzte, die sich im Moment für nicht zuständig halten. Ich finde das fahrlässig, zumal die Assistenzärzte und AIP´ler in der Regel völlig überlastet sind. Aber die Oberärzte zu motivieren ist viel schwieriger, als zum Beispiel Chefärzte zu mobilisieren. Dabei wären die Oberärzte von der Stellung und vom Wissen her geradezu prädestiniert für die verantwortliche Kontrolle der Kodierung. Fällt jemandem etwas dazu ein?

    Gruss und Dank
    Patricia Klein


    Hallo,
    Sie sprechen mir aus dem Herzen,
    es ist sehr schwierig besonders die Oberärzte zu motivieren. Hinzu kommen die laufenden Änderungen und Erweiterungen.

    Ich versuche es hier (mit einem Kollegen) auch auf Abteilungsebene, durch Abteilungsspezifische Schulungen (heute z.B. für die Gynäkologen)mit Ausschließlich abteilungsspezifischen Beispielen.

    Eine große Schulung zu den allgemeinen Codierrichtlinien und Diacos-Anwendung fand zwar statt, hiervon kann ich aber nur abraten. Diese Schulung hat sich als wahrer Motivationskiller herausgestellt. Es gab nur noch gemurre und gejammere und alle haben sich gegen die Verwaltung solidarisiert.
    Einer der Hauptgründe, die Ärzte der Inneren interessieren sich überhaupt nicht für OP-Codierung und z.B. die Chirurgen lachen über die Schwierigkeiten der Internisten mit diesen `banalen Duzend OPS-Codes` und alle hätten schließlich besseres zu tun.

    Die einzig sinnvolle Vorgehensweise ist (m.h.o)Fachabteilungsspezifisch. Einen Austausch hierzu (gerade hier) halte ich für sehr vorteilhaft und würde mich über Kontaktaufnahme hierzu sehr freuen.

    Gruß
    Thomas Lückert

    Zitat


    Original von Edenhofer:
    ?( Wer kann mir Auskunft erteilen was für Auswirkungen die DRG auf die Pflege haben? Haben wir aus der Sicht der Pflege überhaupt die Möglichkeit auf die DRG einzuwirken? und wenn ja, wie?

    G.Edenhofer


    Hallo,

    wir versuchen hier gerade ein Projekt zum Dekubitus aufzubauen.
    Hierzu muß man wissen das der ICD-10 Code für Dekubitus (L89) einen CCL-Wert von 2-4! hat. Das bedeutet das in einem erheblichen Teil alleine durch diese Nebendiagnose eine höherbewertete DRG zu erreichen ist.
    Nun stellte sich aber heraus, daß die in unserer zentralen EDV tatsächlich für 2000 erfassten Dekubiti nur ca 5%, der in der Pflege bereits seperat erfassten Dekubitalulzera vorhanden waren.

    Natürlich ist es wenn man schon mal beim Dekubitus ist auch ratsam gleich bei der Aufnahme einen ersten status für die aufnahmediagnose zu erheben.
    Wenn man dann soweit ist, kann man auch gleich ein wenig gezielter dokumentieren und fertig ist die Qualitätssicherung Dekubitus (übrigens ein Projekt in hamburg versucht damit schon extern Geld zu verdienen)

    Gruß


    Das einzige Problem (wohl in vielen Häusern) ist wieder mal die Standespolitik der Pflege, wer schreibt die Codierung auf (natürlich Ääztliche Aufgabe)