Hallo Forum,
unser Eindruck aus den Kliniken ist, dass viele sich intensiv mit einem Bericht für 2005 auseinandersetzen, und ihn im Sinne einer patientenorientierten Information auch erstellen wollen.
Der Fokus liegt vor allem darauf, die Darstellungsform so zu verbesssern, dass Patienten auch wirklich etwas damit anfangen können. Der Vorstoß vom VdAK wird Seitens der Deutschen Krankenhausgesellschaft äußerst kritisch gesehen. Insbesondere finde auch ich es sehr zweifelhaft, dass hier nun auf ein XML-Format als „Zwangsformat“ verwiesen wird, das weder im Verordnungstext als Zwangsformat genannt ist noch zwischen Krankenhausgesellschaft und Krankenkassenverbänden abgestimmt ist. Eine Umwälzung der Kosten für die Nacherfassung ist nirgendwo vereinbart. Ich kann sie mir daher auch nur vorstellen, wenn ein XML-Datenformat für 2007 (!) auch verbindlich vereinbart ist und Kliniken sich an diese Vereinbarung nicht halten.
Das Angebot des VdAK, Qualitätsberichte im eigenen XML-Format in 2006 kostenpflichtig zu veröffentlichen, ist aus meiner Sicht ein legitimes Dienstleistungsangebot der Krankenkassen an die Krankenhäuser. Da wir ein ähnliches Angebot mit http://www.qualitaetsbericht.de bereits seit zwei Jahren betreiben können wir bestätigen, dass die Patienten solche Angebote tatsächlich nutzen. Interessant ist übrigens ein Blick auf die Zugriffszahlen (z.B. unter http://www.alexa.com). Hier kann man sehen, wie viele Menschen die Angebote wirklich nutzen und wie sich der traffic entwickelt. Interessant bei Kliniklotse: Ein Artikel bei heise.de scheint mehr zu bewirken als viel, viel Versichertengeld für Werbung ...
Dass ich ganz persönlich es sinnvoller finde, wenn Kliniken sich unabhängig vom Kasseneinfluss präsentieren liegt auf der Hand. Noch optimaler wäre es natürlich, wenn man sich auf Seiten der Krankenhausgesellschaft und Krankenkassen auf ein gemeinsames Präsentationsformat einigt, was mir aber sehr unwahrscheinlich erscheint.
Viele Grüße
Nikolai v. Schroeders
KSB Klinikberatung