Beiträge von Stumvoll

    Hallo riol und toku,

    hatte mit dem MDK gleiche Diskussion:

    Beinhaltet die Replantation eines Epithelkörperchens 5-069.3* die Entnahme ?

    Kodiert werden sollte daher die Thyreodektomie ohne Parathyreodektomie 5-063.0 und die Replantation einer Nebenschilddrüse 5-069.31.

    Die Thyreodektomie ohne Parathyreodektomie wurde damit begründet, dass eine Parathyreodektomie nur die Entfernung aller Epithelkörperchen bedeuten würde. Begründet wurde dies damit, dass es ja deswegen den OPS für Replantation einer Nebenschilddrüse 5-069.3 gäbe.

    Laut Roche-Lexikon bedeutet aber die Parathyreodektomie die op. Entfernung einer oder mehrerer (nur ausnahmsweise aller) Epithelkörperchen bei primärem oder sekundärem Hyperparathyreoidismus.

    Wie ist Ihre Meinung und Erfahrung ?

    Grüsse,
    Arminst

    Hallo Herr Selter und Kollegen,

    das DIMDI hat auf meine Anfrage bezüglich der im Text der OPS für die Komplexbehandlung bei MRE enthaltenen Mengenangaben wie \'Mindestens täglich\' oder \'täglich\' und deren Interpretation geantwortet.
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    Meine Anfrage an DIMDI:
    [...] \"Sie schreiben, es ist nur eine Beispielliste, es müssen nicht alle Punkte erfüllt sein (so habe ich dies auch verstanden).
    Der MDK (Bayern) beruft sich auf die Ausdrücke in der Beispielsliste, die \'mindestens täglich\' oder \'täglich\' enthalten und sagt, wenn dies nicht so ist, kann die gesamte Komplexbehandlung nicht anerkannt werden, obwohl mehr als 2 Stunden Aufwand täglich dokumentiert ist. \"[...]

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    DIMDI hat geantwortet:

    [...]\"Grundsätzlich ist nach den amtlichen Klassifikationen (ICD-10-GM bzw. OPS) in der jeweils gültigen Version so spezifisch wie möglich zu kodieren, unabhängig vom Ergebnis der Gruppierung. Bei der Kodierung von Diagnosen und Prozeduren im Geltungsbereich des § 301 SGB V sind die Deutschen Kodierrichtlinien (DKR) in der jeweils gültigen Fassung zu beachten.

    Die in der Beispielliste angeführten Maßnahmen müssen nicht alle erfüllt sein. So ist z.B. eine tägliche Ganzkörperwäsche nicht bei jeder Erkrankung sinnvoll. Die jeweils aktuellen Behandlungs- und Pflegestandards müssen berücksichtigt werden.

    Wir weisen daraufhin, dass unsere Antwort auf den zur Verfügung gestellten Informationen beruht. Zusätzliche oder abweichende Informationen können zu einer anderen Antwort führen.\" [...]
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    Der MDK hat sich übrigens auch noch geäußert und auf den Passus im OPS-Text hingewiesen, in dem steht : [...]\"Die jeweils aktuellen Richtlinien des Robert-Koch-Instituts sind zu berücksichtigen.\"[...]. In diesen Richtlinien wären diese täglichen Massnahmen vorgeschrieben. Dies habe ich noch nicht gefunden, kann es daher weder bestätigen , noch widerlegen.

    Vielleicht kann sich jemand von Ihnen dazu äußern mit entsprechenden Links auf verwertbare Artikel.

    Mit besten Grüßen,

    Arminst

    Hallo Herr Selter,

    in manchen Beispielen zur 8-987 ist von \"täglich\" die Rede, z.B. antisept. Behandlung; Wechsel von Bettwäsche etc.

    Der MDK interpretierte dies nun derart, dass diese Maßnahmen, wenn sie nicht täglich durchgeführt werden, insgesamt nicht zur Gesamtsumme der aufgebrachten Zeit gezählt werden dürften ... ja sogar bei Nichterfüllung dieser Massnahmen die Komplexpauschale nicht kodiert werden dürfte.

    Meines Erachtens falsch, aber wie sind denn dann diese Wörter \"täglich\", \"mindestens täglich\" in den Beispieltexten zu verstehen ? :sterne:

    Grüße,
    Arminst

    Hallo Herr Leonhardt,

    das CT und damit die eigentliche Diagnostik wurde aber in dem anderen KH gemacht, bei uns war die Hirnblutung also nur eine Verdachtsdiagnose. Unser Aufwand war aber die Intensivpflichtigkeit, Intubation und Intensivtransport in anderes KH.

    Reicht das, um die Hirnblutung zu kodieren ?

    Viele Grüße

    Hallo liebes Forum,

    ich sitze gerade auf der Leitung:
    Ein Patient bekommt im KH 1 eine Hochdruckkrise, trübt zerebral ein, wird intubiert, beatmet und gleich in anderes KH 2 verlegt mit Verdachtsdiagnose Hirnblutung, die dort mittels CT auch bestätigt wird.

    Was kodieren wir ? Die I61.* ?

    Wer kann mir helfen ?
    Herzlichen Dank.

    Hallo Herr Selter,

    wenn ich aber bei einem hochgradigen Verdacht auf z.B. eine Entzündung eine Antibiotika-Behandlung beginne, darf man ja auch die (Verdachts-)diagnose kodieren.

    So stellt sich die Frage, ob ausführliche Aufklärungsgespräche des Arztes mit den Eltern (mind. 1 Stunde) wegen Trisonomie 21 nicht auch zur \"Behandlung\" dazugehören ?

    Ähnliche Diskussionen gibt es bei den Rauchern, die man im Krankenhaus suchen muss, weil sie beim Rauchen sind, die bei jeder Visite mehrfachst (auch dokumentiert) über die Schädlichkeit aufgeklärt werden - darf man hier auch die F17.3 \'Psychische und Verhaltensstörungen durch Tabak: Entzugssyndrom\' auch nicht kodieren ?

    Oder bin ich jetzt zu stur ? :d_zwinker:

    Mit besten Grüßen,
    A.Stumvoll