Beiträge von Ordu

    Hallo,

    die Insulinresistenz bzw. Hyperinsulinämie ist ein pathophysiologischer Vorgang z. B. bei Diabetes mellitus. Dies wird und kann nicht extra kodiert werden.

    Hyperinsulinämie

    Bei einer Insulinresistenz kann die Glukose aus dem Blut nicht in die Zellen gelangen. Normalerweise würde das Insulin die Zellen für die Glukose "aufschließen". Durch die zunehmende Resistenz gegen Insulin werden immer weniger Zellen für Glukose aufnahmefähig. Die Glukose zirkuliert dann verstärkt mit dem Blut, weil das Insulin nicht wirksam arbeitet. Der Körper interpretiert das als "Insulinmangel" (obwohl eigentlich genug da ist) und gibt das Signal, noch mehr Insulin zu produzieren. Durch die gesteigerte Produktion steigt der Insulinspiegel im Blut weiter an. Dieser Vorgang wird Hyperinsulinämie genannt.

    Gruß

    Ordu

    Hallo heidiberlin,

    um die Definition der HD auf eine bestimmte Erkrankung anwenden zu können, muss die betreffende Krankheit bei Aufnahme vorgelegen haben. In Ihrem Falle handelt es sich bei der kardialen Problematik um eine Komplikation im Rahmen der Anästhesie, die erst während der stat. Behandlung eingetreten ist. Somit ist diese keine HD.

    Gruß

    Ordu

    Hallo,

    ob eine Relaparotomie vorliegt, würde ich dies in einem zeitlichen Zusammenhang mit einem vor kurzem erfolgten Eingriff im gleichen Körperabschnitt sehen (z. B. zur Behandlung von Komplikationen). Kodiert wird dann zunächst OPS, in dem die durchgeführte Behandlung aufgeführt wird. Die Angabe der Relaparotomie ist dann eine Zusatzinformation (also Zustazkode).

    Wenn jedoch seit der ersten OP bereits Jahre vergangen sind, würde ich beim 2. Eingriff per Definition keine Relaparotomie kodieren.

    Gruß

    Ordu

    Hallo,

    für diese Therapie gibt es noch keinen OPS, ist ja noch sehr neu.

    Für die Interessierten:
    Fäkalien durch die Nase
    Über eine Nasensonde infundiert man Durchfallpatienten Fäkalien eines fremden Spenders. Die "Ekel-Therapie" feiert zunehmend Erfolge - jetzt feiern niederländische Kollegen einen neuen Erfolg.



    http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/infektionskrankheiten/magen-darminfekte/article/830591/clostridien-diarrhoe-faekalien-durch-nase.html?sh=2&h=383223498

    Gruß

    Ordu

    Hallo Münsterländer,

    welche Diagnose eine stationäre Behandlung veranlasst hat, entscheidet der Arzt erst bei Entlassung! Voraussetzung ist, dass diese Erkrankung bei Aufnahme vorgelegen haben muss (Definition der HD gemäß DKR). In Ihrem Falle wird die Behandlung des akuten Nierenversagens eindeutig viel mehr Ressourcen verbraucht haben und ist daher die Hauptdiagnose. Es gibt sogar inzwischen ein Gerichtsurteil, das diese DKR bestätigt hat.

    Gruß

    Ordu

    Hallo,

    bei Halslymhknotenmetastasen handelt es sich eben um "Metastasen" und nicht um einen Primärtumor. Hier liegt ein Primärtumor (Oropharynx-Ca) und dessen Metastasen vor (C77.0). Daher kann C97! nicht kodiert werden (Bösartige Neubildung asl Primärtumoren an mehreren Lokalisationen).

    Gruß

    Ordu

    Hallo,

    in diesem Fall handelt es sich schon um eine OP-Komplikation, die im Verantwortungsbereich des KH liegt. Ohne die vorangegangene OP gäbe es auch keine Abszessbildung. Der schicksalhafte Verlauf ändert nichts an dieser Tatsache.

    Gruß

    Ordu

    Durch Fallzusammenführungen gibt es oft eine Überschreitung der OGV der neu ermittelten DRG, weil man mehrere Aufenthalte zusammenführt. Solche DRG-Erlöse sind für das KH ohnehin meistens nicht kostendeckend. Da muss die Kasse natürlich auch nachhaken, quasi als Bestrafung dafür, dass das KH nicht c lever genug war, bei diesem Pat. 2 verschiedene DRGs abzurechnen, indem die Notwendigkeit einer Zusammenlegung umgangen wurde.

    Gruß

    Ordu