Hallo \"codeman\",
ich habe grundsätzlich große Bedenken, wenn medizinische Maßnahmen durchgeführt oder unterlassen werden, nur um hierdurch einen Erlöseffekt zu erzielen. Ein solches Verhalten ist unärztlich und in keinster Weise zu befürworten. Würden Sie sich in solch einem Haus behandeln lassen ?
Überlegen Sie sich einmal folgende Variante Ihrer Fallbeschreibung:
Bei der medizinisch unsinnigen laparoskopischen Inzision der Leberzyste tritt eine Komplikation auf ( jeder \"normale\" Chirurg wird Ihnen selbstverständlich versichern, daß er dabei nie Komplikationen haben wird ...), die es erforderlich macht auf \"offen chirurgisch\" umzusteigen.
Es Bedarf nicht sehr viel Fantasie, was passieren wird, wenn der Patient erfährt, was wirklich die Ursache für das Umsteigen begründet hat.
Ferner nehme ich an, daß die Patienten bei der von Ihnen geschilderten Vorgehensweise nicht für solche Schnippeleien an der Leber aufgeklärt wurden. Hier reicht einfach ein unzufriedener Patient, der sich den OP-Bericht schicken läßt und auf die Idee kommt in solch einem Fall auf Körperverletzung zu klagen.
Ich denke man sollte bei allem Bemühen um Erlösoptimierung, CMI etc. nicht vergessen, daß stets der Patient und das medizinisch Sinnvolle vor allen anderen Überlegungen erste Priorität haben sollte.
Mit freundlichen Grüßen,
M. Ziebart