Hallo Forum, Hallo Herr Wagner !
Zitat
DKR 1518aWenn eine Patientin vor der Aufnahme in das Krankenhaus ein Kind entbunden hat, keine operativen Prozeduren bezogen auf die Entbindung während der stationären Behandlung durchgeführt wurden und bei der Mutter keine Komplikationen im Wochenbett entstehen, wird der passende Kode aus Kategorie
Z39.- Postpartale Betreuung und Untersuchung der Mutterzugeordnet.
Dies ist m.E. noch zweideutig: "... ein Kind entbunden ..." kann sich zum Einen auf den Geburtszeitpunkt des Kindes beziehen. Zum anderen aber auch auf die gesamte Geburt im medizinischen Sinne und diese endet definitionsgemäß erst mit Geburt der Plazenta ! (ggf. sogar erst nach Abschluß einer "postplazentaren Überwachungsphase" von einigen Stunden unmittelbar pp)
In der DKR 1518a heißt es dann aber gottseidank weiter:
Zitat
Wenn eine Komplikation zur stationären Aufnahme führt, ist diese Komplikation als Hauptdiagnose zu kodieren. Ein Kode aus Z39.- ist als Nebendiagnose
[...]
In Ihrem Fall wäre der DR III als Komplikation zu betrachten. Also:
HD O70.2 Z37.0!
ND Z39.0
Prozeduren
9-261 , da Geburt der Plazenta bei Ihnen im Hause stattfand, Risiko, da als Hausgeburt begonnen ...
5-758.5 (Naht des DR III )
Für die Anämie ggf. noch O99.8 mit D62. Besser ist es allerdings -falls eine postpartale Blutung vorlag - , die Ursache der Anämie zu kodieren, also einen Kode aus O72.-. Man könnte z.B. bei dem von Ihnen geschilderten Fall vermuten, daß es zu einer verzögerten Plazentalösung kam dann käme stattdessen die O72.0 als Ursache der Anämie in Frage.
falls EK-Gabe 8-800.2 oder 8-800.3
MfG
M. Ziebart