Beiträge von Raether

    Hört sich fast schon wie eine Prüfungsfrage an; ich würde Ihren 2. Vorschlag bevorzugen.
    Die Mitralstenose wird primär ja nicht behandelt, sondern die Komplikation der Marcumartherapie. Vielleicht gehört dann auch noch die Z92.1 dazu, so daß ich kodieren würde
    HD: T88.8
    ND: R04.0 Z92.1 I34.2 Z95.2 K70.0
    Die D68.3 würde ich vermutlich auch einbeziehen.
    Zu F10.2: wie lang liegt das zurück? oder ist der Patient noch abhängig?

    Spannend wird's dann zu überlegen, wie lange der Patient stationär behandelt werden kann, ohne das die Zahlen rot X( werden...
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    Andreas Raether
    Winnenden

    Hallo Patricia: Teilweise lohnt sich der weitere Umweg schon. Aber ist das nicht ein anderes Thema:boom:?
    Wesentlich ist die ICD-Ziffer G20 (s.o.), ergibt den DRG-Code B67 A/B/C (2004); d.h. ob internistische Abteilung oder eine andere für Gehirnerkrankungen geeignete Abteilung (z.B. Neurologie): alle werden bei der Parkinson-Krise auf weitere Diagosen (CCL-relevant) achten, dazu zählen dann auch Zustände, die dazu beitragen, daß sich eine Parkinson-Symptomatik krisenhaft verschlechtert haben könnte (z.B. Infektion).

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    Andreas Raether
    Winnenden

    Sehr geehrter Herr Düntsch,

    auch ich empfinde das Problem als nicht ganz einfach und in der Tat könnte die Einweisungsdiagnose "Reapoplex" in die Irre führen.

    Zumindest zum Entlassungszeitpunkt ist ja zu klären, ob nun tatsächlich ein erneuter ischämischer oder gar hämorrhagischer Insult abgelaufen ist. Von Interesse ist nun wirklich, ob die rechtsseitige spastische Arm-(oder armbetont???)Parese neu oder alt ist. Nur im ersteren Fall hätte ich einen Hinweis auf ein neues Geschehen.
    Eventuell hat man sogar einen MDK-Dienst im Nacken, der einem Fehlbelegung aufgrund von Pflegebedürftigkeit nachzuweisen sucht!

    Also sollten Sie suchen, ob denn wirklich (auch klinisch) etwas Neues dabei ist. Gesetzt diesen Fall würde ich dann z.B. so kodieren:
    HD: Zerebraler Insult, ggf. nnbez Gefäße
    ND: spastische Hemiparese rechts
    Atherosklerose
    Volumenmangel
    und Probleme bei der Nahrungsaufnahme
    Urin- und Stuhlinkontinenz
    und natürlich noch die F0-Diagnose (ggf. auch hypertensive Encephalopathie)
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    Andreas Raether
    Winnenden

    Hallo Herr Konzelmann,

    habe wohl das System immer noch nicht ganz kapiert;
    I68C neu bedeutet also, daß der Patient innerhalb 24 Stunden nach Hause geht, oder am gleichen Tag, bis 23:59 Uhr???
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    Andreas Raether
    Winnenden

    Hallo Herr Schrader,

    die Prozedur für das "normale EEG" ist 1-207.0 (=Routine EEG, 10/20-System). Auf der Intensivstation wäre noch zu überlegen, ob eine kontinuierliche EEG-Überwachung über den Monitor erfolgt(e), dann 8-920 (mind. 2 Kanäle über wenigstens 24 Stunden :uhr: ).

    Will man es neurologischer haben -und hat das auch durchgeführt- kämen auch Codes 1-210 ff im Rahmen einer Epilepsiediagnostik in Frage. Das war aber eher nicht ihre Frage, oder?

    Auf jeden Fall fordert der DRG-Code B41Z eine der drei Prozeduren 1-210, 1-211 oder 8-920; ein "normales" EEG führt bei einer Epilepsie-Diagnose nicht :no: zu einer Höherstufung der Epilepsie-DRG B76 (dort ist CCL entscheidend).

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    Andreas Raether
    Winnenden

    Zitat

    es wurde zusätzlich Altinsulin gespritzt! oder das bisherige Schema wurde eindeutig verändert

    Vielleicht hilft auch ein Eintrag gemäß dem "Herold" (Innere Medizin-Skript): Bei der Gabe von Sulfonylharnstoffen wird da von Primär- und Sekundärversagern gesprochen.
    So würde ich auch hier teilweise von entgleistem DM sprechen:
    - spät manifestierte Typ 1-Diabetiker
    - Diätversager (übergewichtige Typ 2-Diab.)
    - Vorübergehende Verschlechterung der Glukosehomöostase bei Stress oder Infekten

    -> das wäre dann eine Erweiterung des eben Geschriebenen.

    Gruß aus Winnenden.


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    Andreas Raether
    Winnenden

    Mich interessiert, wie ich mich beim Kodieren verhalten soll, wenn sich die vom einweisenden Arzt geäußerte Verdachtsdiagnose Meningitis nicht bestätigt - der Aufwand ist ja diagnostisch der gleiche...
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    Andreas Raether
    Winnenden

    Schon frustierend, was T. Gregl schreibt; mir hat vor 2 Wochen eine MDK-Mitarbeiterin einfach den Telefonhörer:banane: aufgeknallt, als ich nachfragte, wie ihre Einschätzung zustande kam ...

    A. Raether