Hallo mabu,
m. E. können Sie die Anämie kodieren, aber für eine Erythropoetingabe gibt es keinen OPS-Code/ZE.
Viele Grüße
Hallo mabu,
m. E. können Sie die Anämie kodieren, aber für eine Erythropoetingabe gibt es keinen OPS-Code/ZE.
Viele Grüße
Naja, wenn er einen Morbus Weil gehabt hat und deswegen behandelt wurde, sollte die A27.0 schon stimmen. Dass der Patient freundlicherweise nur geringen Ressourcenverbrauch gezeitigt hat, ist halt Glück fürs Krankenhaus. Der nächste, der dann einen schwereren Verlauf bekommt, wird vielleicht nicht mehr kostendeckend sein...so gleichen sich aufs Ganze gesehen die Ungerechtigkeiten wieder aus.
Kleiner Tipp: Falldefinitionen beim RKI anschauen. Zur Leptospirose steht da
Klinisches Bild
Klinisches Bild einer akuten Leptospirose, definiert als mindestens eines der acht folgenden Kriterien:
- ►Fieber,
- ►grippeähnliche Beschwerden,
- ►Nierenfunktionsstörung,
- Ikterus (Gelbsucht),
- respiratorische Symptomatik (z.B. Husten, Dyspnoe (Atemstörung)),
- Meningitis oder Meningoenzephalitis,
- Hämorrhagien (z.B. Lungenblutungen, subkonjunktivale Blutungen),
- Myokarditis (Herzmuskelentzündung).
Labordiagnostischer Nachweis
Positiver Befund mit mindestens einer der drei folgenden Methoden:
[direkter Erregernachweis:]
- Erregerisolierung (kulturell),
- ►Nukleinsäure-Nachweis (z.B. PCR),
[indirekter (serologischer) Nachweis:]
- Antikörpernachweis (►deutliche Änderung zwischen zwei Proben ODER einmaliger ►deutlich erhöhter Wert, z.B. MAT, ELISA, KBR).
Zusatzinformationen
- Beim Antikörpernachweis sollte wegen seiner höheren Spezifität nach Möglichkeit der MAT verwendet werden. Das dem Nachweis zugrunde liegende Verfahren sollte übermittelt werden.
- ELISA differenziert zwischen IgM- und IgG-Antikörpern. Beide Nachweise ergeben für sich allein den geforderten labordiagnostischen Nachweis.
Siehe auch http://www.rki.de/cln_049/nn_468…ldefinition.pdf
Passt doch.
Bin gerade durch einen anderen Thread noch auf OPS 8-989 Chirurgische Komplexbehandlung bei schweren Infektionen gestoßen.
Einer fällt mir noch ein: 1-930 Infektiologisches Monitoring (bei Immunsuppression, zur Viruslastbestimmung oder zur Resistenzbestimmung)...
Viele Grüße
Tim Pietzcker
Guten Morgen Mikka,
vielen Dank! Ich halte das für eine optimale Lösung, nicht nur von der Systematik her, sondern auch von Ihrer Erfahrung mit dem MDK.
Beste Grüße
Tim Pietzcker
Hallo Mikka,
vielen Dank. Nur zur Sicherheit:
Zitat
Original von Mikka:
[...] dazu ein Code der Klappe(n) mit Schädigung.
Damit meinen Sie also einen Code wie I35.1?
Lieber Herr Schöffend, ich würde die I33.0 dabei lassen, ein Erregernachweis ist ja zur Diagnosestellung einer Endokarditis nicht zwingend, und bei entsprechender Klinik und flottierenden Auflagerungen im TEE ist die Sache doch klar, oder?
<schieb>
Hat jemand eine Meinung zur Kombination \"I33.0 plus I35.-\"?
Viele Grüße
Tim Pietzcker
Hallo Herr Hollerbach + Kollegen,
sehr spannende Diskussion, erstaunlich, dass sie erst jetzt auftritt. Ich finde die Kreuz-Stern-Lösung eigentlich recht elegant; zumindest im Text der I39.1* kommt ja das Wort \"Endokarditis\" nicht vor (allerdings bei I39.-*, so dass ich schon verstehe, warum Sie damit Bauchweh haben).
Könnte man denn bei einer infektiösen Aortenklappenendokarditis die I33.0 zusammen mit einem Code aus I35.- kodieren? Also mit der I35.8, wenn die Endokarditis (noch) nicht zu einer Insuffizienz geführt hat, oder mit der I35.1, wenn die Klappe schon \"angefressen\" ist? (Und natürlich noch den Erreger-Code zur I33.0 dazu, wenn bekannt). Dann gibt es keine inhaltliche Überlappung zwischen den beiden Codes.
Hallo Herr Hollerbach,
dem möchte ich aber vorsichtig widersprechen. Unter I35 finden sich die Klappeninsuffizienz und -stenose und andere Probleme der Hämodynamik - darunter dann die .8 (sonstige, nicht näher bezeichnete...) zu nehmen ist doch ziemlich am Ziel einer möglichst spezifischen Kodierung vorbei.
Ich sehe zwar auch im alphabetischen Verzeichnis, dass beim ersten Auftauchen der Endokarditis (als Unterpunkt unter \"Aortenklappe\") die I33 nicht dabei ist, wohl aber, wenn man nach \"Endocarditis\" sucht oder nach \"Endokarditis\" als Hauptknotenpunkt. Im alphabetischen Verzeichnis 2007 in Zeile 27233ff... und eine infektiöse Endokarditis ist wohl das Wahrscheinlichste, daher die Frage:
Herr Schöffend, gibt es einen Keimnachweis oder einen sonstigen Hinweis auf eine infektiöse Genese?
Viele Grüße
Tim Pietzcker
Ich hatte die J36 noch gar nicht angeschaut. Da steht ja \"Peritonsillarabszess\" bzw. Phlegmone. Das dürfte ja eher nicht zutreffen, oder? Und ja, bei der Mononukleose gehören die dicken Mandeln sozusagen gratis dazu - wenn man die rausbaut, ist der Therapie möglicherweise nicht die optimale Diagnostik vorausgegangen :), aber ist halt nun mal so gewesen. Ich denke auch, die J36 kann/sollte man weglassen, die B27.0 bleibt HD.
Viele Grüße
Na da hat der MDK druckreifen Schwachsinn geschrieben. B27.0 ist der Code für die Erkrankung \"Mononukleose\", und natürlich kann/muss der als Hauptdiagnose kodiert werden. Der Kollege scheint das mit B95-97 verwechselt zu haben.