Hallo Frau Bahlo-Rolle,
vor einiger Zeit habe ich im Hofbräuhaus nachgeschaut, ob der Herr Hingerl(ich glaube, so hieß der Aloisius) noch im hinteren Eck saß. Der war aber weg! Wenn nun keiner einen Ratschluss zugestellt bekommen hat, dann wird das wohl nix mehr. -
Etwas anderes: Den Job als Chef im Gesundheitsministerium ist einer von denen, die ich eher nicht machen möchte. Das war in der Vergangenheit immer schon der Politiker-Karrieretod; unabhängig davon, dass ich mich nicht erinnern kann, dass dort irgend eine/r Amtsinhaber/in mal gelobt werden ist. Dafür treffen auf diesem Gebiet (leider!) zu sehr Interessen von denen, die nicht so übel verdienen, auf die Interessen von denen, die oft ein vitales Bedürfnis haben und (zu recht) verlangen, dass die Gemeinschaft dieses sichert, aufeinander. Nirgendwo sonst prallen Ökonomie und Ethik, Kommerz und Not etc. so bar jeder Verkleidung aufeinander.
Dass es Handlungsbedarf gibt, bestreitet kaum einer. Bis jetzt wurden aber immer am liebsten Klischees ausgetauscht, wie " da sind überall noch Reserven drin". Kommentiert wird meistens mit: "Das sollte man alles anders machen". Aber wie anders? - Ich denke, es macht Sinn, die Anstrengungen zu unterstützen, wenn deren Qualität auch nicht immer hoch sein mögen. Unsoziale Auswüchse sollten gerade von den Beteiligten aufgedeckt und in den Veränderungsprozess gegeben werden. Allerdings ist unser aller Aufgabe nicht das Unterlaufen. Zur Illustration: Üblicherweise haben die KK ab ca. Mitte Oktober eine Menge damit zu tun, zwischen Versicherten, der seine Ansprüche nicht mehr befriedigt sieht und Ärzten, deren Budget nach ihrer Ansicht erschöpft ist, zu vermitteln. Dieses Mal war es so, dass die Ärzte wohl noch ordentlich verschrieben haben. Unsere Auswertungen deuten auf einen Anstieg von mindestens 35 % hin.
Gruß
Dieter R
MA einer KK