Beiträge von DR

    Hallo Herr Hirschberg,

    eine vielleicht dumme Gegenfrage:

    Bedarf es einer solchen zusätzlichen Liste? - Wenn ich das zusammenkrame, was mir in Erinnerung ist(aus Startphase DRG), wurden die DRG auf Falldaten konstruiert, bei denen i.d.R. ca. 5 % der Fälle als Outlier betrachtet wurden(jeweils 2,5 % "oben und unten). Aus dem "Rest" wurde das arithmetische Mittel gebildet. Also sind ja alle Fälle eingeflossen. Insoweit wäre es doch logisch, dass Sie die jeweiligen Outlier durch die obere und untere GVD beschrieben finden.
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    Gruß
    Dieter R
    MA einer KK

    Hallo Herr Selter,

    dass mit der "gebotenen Ersthaftigkeit" war das ein Druckfehler. Oder war das Wortspiel, das uns folgendes lehren soll:

    Auf diesen Scherz stellen Sie das Urheberrecht im Forum.
    Jeder neuer Scherz darf nur gemacht werden, wenn mit ihm ein neuer Thread aufgemacht wird. - ?

    Im Übrigen: Nachdem ich gestern spät die spassige Geschichte gelesen habe, habe ich noch einen Spaziergang mit dem Schaf, ääh Hund gemacht. Die ganze Zeit musste ich über diesen wirklich gelungenen Scherz lachen.
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    Gruß
    Dieter R
    MA einer KK

    Hallo zusammen,

    meine Meinung einmal nicht als Kassenmensch, sondern nur als Interessierter. Rembs führt in seiner Stellungnahme(wie immer fundiert) das Wesentliche aus. In der cash-flow-orientierten Betrachtung der Rentabilität (um das Bild von Rembs prosaisch gegenzeichnend aufzunehmen) einer Investition geht man davon aus, dass nach ca. 5-10 Jahren durch Nachahmer und der durch diese hevorgerufenen Verteuerung der Ressourcen(entstehender Nachfragekampf der Anbieter) und des sinkenden Marktpreises wegen der erhöhten Angebotssituation, der Mehrwert gegen 0 geht und sich allenfalls noch ein allgemeiner Unternehmerlohn einstellt.

    Diese Entwicklung halte ich für umso wahrscheinlicher, da die Nachfrage im Gesundheitswesen bezogen auf bestimmte Therapiegebiete ja de facto nicht beliebig sein kann. Ein Schielen nach dem bloßen Ertrag würde aufgrund der DRG-Systematik meiner Ansicht nach noch sehr viel schneller den beschriebenen Effekt haben.
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    Gruß
    Dieter R
    MA einer KK

    Hallo Frau Jäger,
    hallo Herr Wolf,

    dieses Thema wurde an anderer Stelle schon einmal besprochen. Leider finde ich den Thread nicht mehr. I)

    Herr Wolf hat mit seiner Ausführung recht. Genau so gibt es ein Besprechungsergebnis der KK und der BG.
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    Gruß
    Dieter R
    MA einer KK

    Einen schönen Abend, Herr Lückert,

    Na, die Diskussion führt ja z.T. schon ziemlich weit weg vom ursprünglichen Gedanken des Threads. :dance2:

    Aber sei´s drum. Sie haben ein Szenario beschrieben, dessen Eintreffen ja keineswegs gewiss ist. Wenn allerdings 25 % der Betten abgebaut sein sollten, dann ist das ja gerade für bestimmte BL wie das Saarland die tatsächlich notwendige Situation. Dafür sprechen ja auch einige Studien(Beske et alii). Alfred Rappaport, Gottvater des Shareholder Value, würde sich aber wundern, wie negativ Sie den Shareholder Value beurteilen. Kurz zusammengefasst wäre seine Position, dass nur dejenige Shareholder-Value-Added erzielen kann, der die Interessen der Kunden auf Dauer im vollem Umfang berücksichtigt. Das wäre für den Versicherten unmittelbar bzw. für die Kassen mittelbar ja durchaus kein negativer Gedanke. Ob dies letztlich unbedingt zu einer verheerenden Ausdünnung der KH-Landschaft führen wird, ist nicht ausgemacht. Sie werden sicher besser wissen als ich, dass Untersuchungen bei KH zum Verhältnis von Grösse und Wirtschaftlichkeit unter der Maxime der Versorgungsqualität eine gewendete Funktion zeigen, sprich ab einem gewissen Punkt nimmt der Nutzen der Größe ab. Das gilt im Übrigen auch für die Kassen. Es ist wohl so, dass der Konzentrierungsprozess noch nicht abgeschlossen ist, ich halte es aber für wahrscheinlich, dass die Schmidt´sche Konstante (50 Kassen) den KH nicht zugute kommen würde. Sie würden sehen, dass Sie mindestens ein ähnliches Schicksal erleiden würden, wie die Unternehmen z.T. auch jetzt schon in den USA, wo so manche Company unter der mächtigen Knute der Fondsmanager stöhnt. Wie gesagt: Ihr Szenario beschreibt eine Möglichkeit in einer nicht mittelbaren Zukunft. Die Kassen würden dann aber u.U. Ihren Vorschlag anders aufgreifen, als Sie sich das jetzt so denken. Wenn diese Kontingente abnehmen würden, würden Sie dies sicher nur zu guten Konditionen machen, was auch immer das heißen mag.
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    Gruß
    Dieter R
    MA einer KK

    Hallo zusammen,

    auch bei uns wird ggf. geprüft, ob bei planbarer Behandlung diese straff geführt wurde. Bei den DRG kann dies natürlich nur Sinn machen, wenn u.U. die uGVD berührt werden könnte. Die Wirkung ist möglicherweise schon so, dass der Basisfallwert des Hauses sich erhöht. Aber meiner Ansicht nach wird so auch die DRG den jeweiligen Entwicklungen angepasst.

    Hallo Herr Lückert,

    ich glaube, Sie sind ein Schweijk. Könnte es sein, dass Sie sich denken: Na, was soll ich mich mit den Hunden um den Knochen zanken, wenn dieser sowieso am Ende weg ist? Dann werf ich den Knochen doch gleich unter die Hunde. Sollen die doch schauen, welchen Batzen die sich sichern. -

    Funktionieren könnte das aber meiner Ansicht nach nur, wenn sozusagen durch die Hintertür auf Dauer doch wieder das kostenorientierte Budget eingeführt wird. Das passt aber letztlich nicht auf Dauer zu der DRG-Systematik. Darüber hinaus wäre die Verteilungsproblematik kaum zu lösen. Was ist, wenn die vereinbarte Menge nicht erreicht wird? Wer bekommt da was? Das KH oder die anderen KK? Was ist wenn die vereinbarte Menge überschritten wird? Was ist, wenn ein Patient einer "neuen" Kasse auftaucht?.....

    Vielleicht habe ich Ihren Vorschlag in seiner berückenden Einfachheit auch nicht verstanden, weil ich nur noch kompliziert denke.

    Gruß
    Dieter R
    MA einer KK

    Hallo ins Forum,

    eine möglicherweise provozierende Frage, obwohl dass an sich nicht so gemeint ist. Kann es sein, dass das IneEK hier bewußt keine allzu große Möglichkeit der Aufwertung zugelassen hat? - Ist es nicht oft so, dass PEG durchaus deswegen gelegt werden, um den pflegerischen Aufwand niedriger zu halten, als es möglicherweise durch ununterbrochene Betreuung notwendig geworden wäre?

    An anderer Stelle wurde auch das Problem der Fixierung und u.a. deren geringe Bewertung besprochen. Ist es nicht so, dass, soweit jemand mit Recht fixiert wird, im Nichtfixierungsfall erheblich mehr Arbeit machen würde?

    Vielleicht sehe ich das aber auch nicht richtig als nicht direkt Involvierter.

    Gruß
    Dieter R
    MA einer KK

    Hallo Frau Bahlo-Rolle,

    nur noch einmal und dann soll es für mich hier auch gut sein: Dass es so etwas wie eine allgemeine Akzeptanz gibt, macht die Sache keineswegs besser, ganz gegenteilig.

    Vielleicht bin ich etwas zu alt oder altmodisch. Ich habe immer noch tiefen Respekt vor den Altvorderen, die so etwas wie eine Sozialversicherung der Obrigkeit abgerungen haben bzw. die ihr im Grundgesetz einen derartigen, vielleicht weltweit einzigartigen Rang eingeräumt haben. Was das bedeutet, kann ich ziemlich gut beurteilen, da ich eine Menge Verwandschaft und Bekanntschaft im Ausland habe.

    Gruß
    Dieter R
    MA einer KK

    Hallo Frau Bahlo-Rolle,

    eigentlich zeigen Sie mir ja das, was ich meine. Der homo oeconomicus fängt sich in einer Spirale, bei der Sie scheinbar auch mitgemacht haben. Frei nach dem Motto: Da habe ich gut eingezahlt und will dafür auch was zurück haben. Dadurch steigen wieder die Beiträge....

    Ganz unabhängig davon, dass es nur zu einer Verordnung von medizinisch Notwendigem kommen darf: "Die sich noch einmal eingedeckt haben", kommen natürlich jetzt vorerst nicht mehr. Die auch jetzt kommen müssen, sind dann wohl die manifest Kranken. Damit ist auch klar, dass ein Rückgang in der Patientenquote nicht oder nur zum Teil zu einem Rückgang der üblichen Verordnungen führt. Das führt aufgrund der Kopfpauschalen-Regelung auch nicht unbedingt zu einem Einkommensverlust der Ärzte. Gegenteilig kann die jeweilig geleistete Arbeitsstunde sogar höher entgolten werden!

    Ich erinnere daran, dass das Versicherungsprinzip als Gegenleistung zu Beiträgen an sich nicht konkret eine bestimmte Behandlung x oder eine Medikation y meint, sondern Sicherheit im Schadensfalle - sprich hier Krankheit.

    Ich ziehe ein wenig die Augenbrauen zusammen, wenn Sie Ihr Handeln oder das von anderen als so etwas wie Sozialanarchismus verbrämen. Das ist das bequeme, wohlige Erschauern am heimeligen Kamin über die Steppenwolf-Ideologie, die wohl noch so in einem steckt, obwohl man/frau an sich längst saturiert und befriedet im Leben eingerichtet ist. Tatsächlich mag das als singuläres Ereignis ganz amüsant sein. Letztlich stellt sich aber die Frage, ob wir - damit meine ich mich und Sie - uns das leisten können.

    Gruß
    Dieter R
    MA einer KK

    Hallo Frau Bahlo-Rolle,

    vor einiger Zeit habe ich im Hofbräuhaus nachgeschaut, ob der Herr Hingerl(ich glaube, so hieß der Aloisius) noch im hinteren Eck saß. Der war aber weg! Wenn nun keiner einen Ratschluss zugestellt bekommen hat, dann wird das wohl nix mehr. -

    Etwas anderes: Den Job als Chef im Gesundheitsministerium ist einer von denen, die ich eher nicht machen möchte. Das war in der Vergangenheit immer schon der Politiker-Karrieretod; unabhängig davon, dass ich mich nicht erinnern kann, dass dort irgend eine/r Amtsinhaber/in mal gelobt werden ist. Dafür treffen auf diesem Gebiet (leider!) zu sehr Interessen von denen, die nicht so übel verdienen, auf die Interessen von denen, die oft ein vitales Bedürfnis haben und (zu recht) verlangen, dass die Gemeinschaft dieses sichert, aufeinander. Nirgendwo sonst prallen Ökonomie und Ethik, Kommerz und Not etc. so bar jeder Verkleidung aufeinander.

    Dass es Handlungsbedarf gibt, bestreitet kaum einer. Bis jetzt wurden aber immer am liebsten Klischees ausgetauscht, wie " da sind überall noch Reserven drin". Kommentiert wird meistens mit: "Das sollte man alles anders machen". Aber wie anders? - Ich denke, es macht Sinn, die Anstrengungen zu unterstützen, wenn deren Qualität auch nicht immer hoch sein mögen. Unsoziale Auswüchse sollten gerade von den Beteiligten aufgedeckt und in den Veränderungsprozess gegeben werden. Allerdings ist unser aller Aufgabe nicht das Unterlaufen. Zur Illustration: Üblicherweise haben die KK ab ca. Mitte Oktober eine Menge damit zu tun, zwischen Versicherten, der seine Ansprüche nicht mehr befriedigt sieht und Ärzten, deren Budget nach ihrer Ansicht erschöpft ist, zu vermitteln. Dieses Mal war es so, dass die Ärzte wohl noch ordentlich verschrieben haben. Unsere Auswertungen deuten auf einen Anstieg von mindestens 35 % hin.

    Gruß
    Dieter R
    MA einer KK

    Hallo Forum,

    Der alte Marx hat einmal sinngemäß gesagt, dass sehr wohl der Kapitalist Humanist sein kann, ja beide kommen aus der gleichen Wurzel. Dieser Humanismus endet aber am Tor seiner Fabrik. - So haben eigentlich alle beifällig und allfällig genickt, als, zunächst einmal schmerzfrei, festgestellt wurde, das unser Sozialsystem nicht mehr tragfähig ist. Aber wehe, es geht daran selbst einzubüßen-

    Frau Bahlo-Rolle,

    im Laufe Ihrer Posts weiß ich jetzt nicht mehr, wem Ihr Mitleid gilt. Gehört es den Versicherten, dann habe ich dafür viel Sympathie. Aber dieses, Ihr unangenehmes Gefühl habe ich bei vielen Bestimmungen. Immer sind welche diesseits und jenseits der Grenze. -

    Gilt Ihr Mitleid den einziehenden Stellen, dann weise ich mal auf ein paar Posts an anderer Stelle hin. Dort wird von ermittelten Kosten für den Einzug von 2,74 € gesprochen. Ebenso wird davon gesprochen, dass der Einzug im Schnitt 1,5 - 2 Minuten dauern soll. Da mache ich aber große Augen! Das würde ja zu einem Stundensatz von
    82,8 € und 109,6 € führen!? Welches astronomische Gemeinkosten sind denn da reingerechnet? - Wer hat die Studie in der FH in Auftrag gegeben?

    Gruß

    Dieter R
    MA einer KK