Beiträge von Jannis

    Moin Carsi,

    das würde ich nicht so interpretieren, denn:

    DKR steht über den DIMDI-Regeln und in DKR 0911d \"Schrittmacher/Defibrillatoren\" steht:

    Einem Patienten mit Schrittmacher/Defibrillator ist der Kode
    Z95.0 Vorhandensein eines implantierten Herzschrittmachers oder eines implantierten Kardiodefibrillators zuzuweisen.

    Da steht nicht, dass dies nicht bei Komplikationen eines SM nicht zu kodieren sei, sondern dazu findet man nur:

    Komplikationen des Schrittmachersystems/Defibrillators sind mit einem der folgenden Kodes zu verschlüsseln:
    T82.1 Mechanische Komplikation durch ein kardiales elektronisches Gerät (Dieser Kode beinhaltet die Funktionsstörung des Schrittmachers und der Sonden, eines Sondenstückes oder das Ablösen der Sonde.)
    T82.7 Infektion und entzündliche Reaktion durch sonstige Geräte, Implantate oder Transplantate im Herzen und in den Gefäßen
    T82.8 Sonstige näher bezeichnete Komplikationen durch Prothesen, Implantate oder Transplantate im Herzen und in den Gefäßen

    D.h. ich würde daher beide Kodes kodieren (ist ja nicht so, dass Z95.0 erlösrelevant wäre), denn der Kode bietet im Rahmen der von der DIMDI und DKR geforderten spezifischen Kodierung die Erläuterung, welches kardiale Implantat denn eine Komplikation aufweist.

    Viele Grüße

    Jannis

    Moin Herr Bücker,

    : gar keine.

    Die 3M-Meldung ist ein Plausibilitätstest, der in 99% der Fälle zutrifft, aber halt nicht in ihrer Konstellation. Eine Koro dürfen sie nicht kodieren (es sei denn, es war eine Verbringungsleistung), da sie diese Leistung nicht selber erbracht haben.

    Den Angio-Seal Verschluss dürfen sie getrost kodieren. Ich kann auch im OPS-Kode nicht erkennen, dass eine alleinige Kodierung \"verboten\" sei:

    8-83b.c Verwendung eines Gefäßverschlusssystems
    Hinw.: Die Verwendung eines Verschlusssystems ist bei diagnostischem oder interventionellem Einsatz eines Katheters gesondert zu kodieren
    Quelle: http://www.dimdi.de/static/de/klas…5.htm#code8-83b

    @ Herrn Korsten: Natürlich ist die oft zitierte Argumentation Quatasch, schliesslich sagt der OPS Hinweis ja ausdrücklich, dass Verschlusssysteme gesondert zum Katheter zu kodieren sind. Hier einfach nur hartnäckig bleiben.

    Viele Grüße

    Jannis

    Moin Kapro,

    .9 Schlüssel sind dafür da, wenn man nicht die genaue Erkrankung kennt. Wenn man das genaue Stadium kennt, ist gemäß ICD / DKR so spezifisch wie mögkich zu kodieren. Liegen mehrere verschiedene Stadien vor, so dürfen sie das \"schlimmste\" (bei Mehraufwand) auswählen.

    N18.4
    http://www.dimdi.de/static/de/klas…n17-n19.htm#N18

    Glomeruläre Filtrationsrate 15 bis unter 30 ml/min/1,73 m² Körperoberfläche

    Grüße

    Jannis

    Moin BoB77,

    Da fehlen aber noch ein paar Angaben zum Fall: haben sie überhaupt eine Serie geschossen? Ballon wurde aber erst gar nicht eingebracht?

    Gemäß DKR P004f \"3. Lässt sich die bisher erbrachte Teilleistung mit dem OPS kodieren, so wird nur die Teilleistung kodiert (siehe Beispiele 4 und 5).\" stellt die Coro eine Teilleistung der PCI dar, d.h. diese (1-275.-) kodieren und gut ist.

    Zusätzlich noch 8-83c.40 Spasmolyse, intraart.

    Eine Ballonangioplastie wurde auch nicht einmal teilweise erbracht und sollte darum auch nicht kodiert werden.

    Übrigends würde ich bei positivem Trop T noch einen Herzinfarkt als ND kodieren.

    Grüße
    Jannis

    Zitat


    Original von tweetyCo:
    Hallo liebes Forum,
    in unserem Haus möchte man auch die Hypothermiebehandlung einführen, aber bei Patienten mit schwerem SHT. Ich hoffe das diese Leistung von den KK für unser KH anerkannt wird.
    [...]

    Wo ist das Problem? Das SHT wird ausdrücklich im OPS-Kode erwähnt:

    8-607 Hypothermiebehandlung
    Inkl.: Hypothermiebehandlung z.B. bei zerebraler Ischämie, bei Zustand nach Herzstillstand oder Schädel-Hirn-Trauma

    http://www.dimdi.de/static/de/klas…0.htm#code8-607

    Grüße

    Jannis

    Zitat


    Original von D. D. Selter:
    Hallo,


    Es geht hier aber um die Frage der HD-Zuordnung, nicht um die Frage, ob es als ND zu kodieren ist.

    Moin Herr Selter,

    nein, Herr Hollerbach läßt zusätzlich zur Kodierung der HD keine Kodierung der I46.- als ND zu :

    Zitat

    Da in dem von Ihnen geschilderten Fall offensichtlich das metastasierende Malignom als wahrscheinliche Ursache (mittelbar oder unmittelbar) für den Herzstillstand des Patienten angesehen wurde, sollte es m.E. auch als Hauptdiagnose verschlüsselt werden. Weitere Diagnosen sind dann nicht mehr erforderlich.

    Das kann man so nicht stehen lassen und führt den Threadersteller in die Irre. Selbstverständlich ist der Herzstillstand als \"weitere Diagnose\" (=Nebendiagnose) bei Durchführung einer Rea zu kodieren.

    Diese Aussage möchte ich hier nicht unkommentiert stehen sehen, da sie sich nicht mit den DKRs deckt.

    Grüße

    Jannis

    Moin Herr Hollerbach,

    Zitat


    Original von mhollerbach:
    eine Reanimation ist keine Diagnose, sondern eine Maßnahme. Der unmittelbare Anlass für eine Reanimation ist üblicherweise ein Herz-Kreislaufstillstand (I46.-, Exklusiva beachten). Gemäß DKR 0903a ist ein Kode aus diesem Bereich aber nur dann zu verwenden, wenn die zugrunde liegende Ursache nicht bekannt ist.

    Entschuldigung, das steht aber so nicht in der DKR 0903a:

    Der Herzstillstand (I46.– Herzstillstand) ist nicht als Hauptdiagnose anzugeben, wenn die zugrunde liegende Ursache bekannt ist.

    Selbstverständlich wird die I46.- als ND kodiert, wenn man eine Reanimation durchgeführt hat, da die Kriterien der ND erfüllt sind.

    Grüße

    Jannis

    [e] Typo

    Zitat


    Original von RoMi:
    Einen schönen guten Morgen,

    sind für die diagnostischen Verfahren DaTSCAN und FDG-PET schon OPS hinterlegt? Konnte sie leider nicht finden.

    Vielen Dank

    Freundliche Grüße RoMi


    Moin Romi,

    ich bin mir nicht ganz sicher, was sie suchen: FDG steht einfach nur für \"Fluor-2-Desoxy-D-Glukose\"-PET, das ist eine von vielen Tracer für PETs. Die Klassifikation sieht aber eine Aufschlüsselung nach Tracer gar nicht vor (oder gibt es da schon was?), sondern nur nach Lokalisation.

    DaTSCAN: nicht nach Marken- oder Produktnamen suchen, sondern einfach nach der verwendeten Technik: 123 Jod-Ioflupan SPECT-Aufnahmen des Gehirns: 3-720.10

    Viele Grüße

    Jannis

    Moin Bob77,

    die Hypothermie hat das Outcome der reanimierten Patienten in den letzten Jahren verbessert: --> einführen und nicht auf\'s Geld schauen. Wenn es mal zu einer Erlössteigerung kommt: freuen! :)

    PubMed Review Artikel:
    http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20822081

    AHA Presentation:
    http://www.americanheart.org/downloadable/h…MondayNeira.pdf

    Schauen sie einfach in ihrem Datensatz auf wie viele eine Hypothermie in ihrem Haus zutreffen würde und um welche DRGs es sich handelt. Dann bekommen sie ein gutes Gespür, wie häufig es zu einem CM-Anstieg kommt. Bloss sind gerade diese Fälle oft sehr variabel (außer die beachten wirklich nur die Kardiologie mit dem AMI +/- PCI)

    Grüße

    Jannis