Beiträge von Breitmeier

    Hallo aufwunschgeloescht1

    Auf die Schnelle fällt mir da auch keine spezifischere HD ein, ich bin aber auch kein Wirbelsäulenchirurg.

    Der OPS 5-830.0 scheint mir nicht zu passen, weil er ja laut Text eine Knochen-OP beschreibt, während Sie schrieben, es sei eine Hämatomausräumung im Weichgewebe erfolgt. Jetzt wäre für mich noch relevant, ob es sich um rückenmarksnahes Hämatom ( dann eher Gruppe 5-03) oder ein paravertebrales Hämatom gehandelt ( dann könnte man z.B. Sogar über 5-590 nachdenken).

    Mit freundlichen Grüßen

    Breitmeier

    Hallo zusammen,

    Wenn man den Ileus als Symptom der Grundkrankheit Endometriose auffasst, stimme ich JAD zu. Wenn der Ileus ( wie meistens) als eigenständige Darmkrankheit gesehen wird, kommt es für die Auswahl der Hauptdiagnose nach DKR D002 auf Kausalketten im Sinne einer Ursache eigentlich nicht an.

    Ich glaube, dass es sich hier um 2 konkurrierende HD´s handelt, so dass nach Ressourcenverbrauch ausgesucht werden müsste. Vermutlich ist dieser im konkreten Fall sehr ähnlich, oder?

    Hallo Medman2,

    Meine Erfahrungen nach 13 Jahren DRG- Geschäft und vielen vertrauensvollen Kontakten zu Beteiligten aus allen Bereichen ( KHS, Kasse und MDK) sind eben andere, wie oben ausgeführt.

    Ich ärgere mich wie Sie und wahrscheinlich fast alle hier über falsche Kodierentscheidungen. Allerdings gibt es neben den von Ihnen angeführten Beispielen auch noch haarsträubende Fehlbegutachtungen von MDK Gutachtern zugunsten der Krankenhäuser, jedenfalls wenn man die Aktenlage objektiv betrachtet.

    Meine Hoffnung ist, dass sich die diversen Fehler am Ende ausgleichen. Letztlich kann es bei einem pauschalen Abrechnungssystem nur um eine ungefähre „Nullsumme“ über alle Fälle gehen.

    Wenn Man sich an jedem Einzelfall aufreibt, wird man verrückt, oder?

    Mit freundlichen Grüßen

    Breitmeier

    Die HD Harnwegsinfekt wurde von JAD wahrscheinlich wegen der Fallschilderung vorgeschlagen 8o und ich würde ihr zustimmen:

    „Pat. kam mit schlechten Allgemeinzustand únd Verschlechterung M. Parkinson. Es wurde dann ein HWI festgestellt und therapiert.

    An der Parkinsonmedikation wurde nichts geändert.“

    Ein kurzer Einwurf von mir zum Wochenende, bevor die Emotionen überkochen:

    So wie nicht jede Fehlkodierung im KHS Abrechnungsbetrug ist, ist auch nicht jede Fehlbegutachtung „ des MDK“ Willkür. Wenn man mit den Leuten spricht, ist es auf beiden Seiten häufig Unwissenheit, Zeitdruck und manchmal Unfähigkeit.

    Über die Tausende Fälle gleichen sich die Fehler hoffentlich wenigstens am Ende wieder aus.

    Hallo aufwunschgeloescht1!

    T- Kodes sollen nach DKR D015 ja nur in seltenen Ausnahmefällen als Hauptdiagnose kodiert werden, wenn die organspezifischen Kodes nicht „passen“. Ich würde Ihre Skepsis daher teilen und hier noch mal in der Akte nachsehen, weswegen der Patient „nach Analyse“ tatsächlich aufgenommen wurde. Eine schmerzhafte Wunde postoperativ ist per se ja erstmal nichts Besonderes. War es ein ( Haut-) Abszess? Was wurde behandelt ?

    Hallo Karla,

    Wenn Ich die zugrundeliegende Symptomatik von Kodierer 1704 oben lesen ( und es geht mir nur um diesen abgefragtes Einzelfall) kann ich mir keine ehrliche Analyse vorstellen, die zum ANV als Veranlassung des stationären Aufenthaltes führen würde. Beschrieben ist dort ausschließlich ein Steinleiden, welches urologisch behandelt wird.

    Ich will aber gerne zugestehen, dass es andere Konstellationen geben kann, in denen das ANV auch bei einer Nierenkolik die Aufnahme veranlassen kann. Richtungsweisend dazu wäre für mich neben den Nierenwerten z.B die Aufnahme in der Nephrologie oder einer Intensistation anstelle der Urologie.

    Aber nochmal: Selbst bei konkurrierenden HD´s würden ja wohl fast alle Diskutanten mit Herrn Horndasch übereinstimmen, dass die Steinentfernung dabei „ ganz weit oben steht“, oder?

    Mit freundlichen Grüßen

    Breitmeier

    Sehe ich etwas anders. Auch in Flächenstaaten gibt es zum Einen natürlich Städte mit Maximalversorgern und die vielen kleinen „Landkliniken“ müssen eben durch Verlagerung von Abteilungen ggf. Solche Zentren aufbauen. Wenn jede kleine Klinik alles anbietet und meint, alle hochkomplexe Behandlungen selber erbringen zu können, ist den Patienten nach meiner Überzeugung nicht gedient.

    Aber ich kenne aus der gleichen Diskussion bezüglich der Perinatalmedizin auch einige gute Gründe für Ihre Sichtweise, Medman2.