Beiträge von ETgkv

    hallo forum,

    nachdem hier einiges zusammengetragen wurde, ist nur noch die ausgangsfrage von r.heger zu beantworten: darf eine diast funktionsstörung (echocardiographischer befund) als diast herzinsuffizienz (I50.19) verkodiert werden?

    Im vorgegebenen fall hat der pat ein lymphom, bedarf keinerlei cardialen therapie (daraus kann man folgern, daß er noch annähernd herzgesund ist, zumindest keine herzinsuff hat).

    Ohne herzinsuff ist die diagnose einer (wahrscheinlichen) diast herzinsuff (s. oben) nicht stellbar, damit I50.19 nicht kodierbar.
    Auch wenn der verdacht auf eine diast hi bestanden hätte, kann bei entlassung nach hause I50.19 nicht codiert werden: keine therapie.
    Im alphICD-VZ habe ich folgendes nicht gefunden: diast relaxations-/ funktionsstörung >i50.-

    Insgesamt meine ich deshalb, die alleinige diast funktiosstörung kann in diesem fall nicht als hi verkodiert werden.

    mfg ETgkv

    Hallo

    sorry korrektur notwendig: ck ist falsch; richtig ist A. Mügge.

    nachtrag 1 satz aus diesem artikel:
    Praktisch bedeutet dies, dass die alleinige Betrachtung des Mitralklappenflussprofils, wie es so häufig im klinischen Alltag gerne gemacht wird, nicht ausreicht, die diastolische Füllung zu verstehen, geschweige denn die Diagnose diastolische Dysfunktion abzuleiten.

    mfg ETgkv

    hallo Herr Dr, Leonhardt!

    das beste, was ich bisher zur diast herzinsuff gefunden habe war in DMW 2006;131:2672-4 zu lesen und hatte den netten titel (Ihre frage): Diastolische Herzinsuffizienz - Was ein \"Nicht-Kardiologe\" darüber wissen sollte.

    Dieser artikel ist von A Mücke, BO.
    Mücke fordert
    -2 Doppler-techniken zum nachweis der diast hi
    -also meist pw-mitralklappenflow und gewebedoppler mitralklappenring expansiosgeschwindigkeit
    Seine botschaft ist: die alleinige bestimmung des pw-mk-flußprofils ist nicht ausreichend für die dignose einer diast dysfunktion/diast hi.

    mfg ETgkv

    hollo PoltERGEIST,

    Ihr pat hat in der tat ein \"gutes pO2\"; es liegt bereits eine hyperoxische hyperkapnie vor!

    Falls es sich um einen copd-pat mit einer acuten exacerbation ( AECOPD) handelt, dann sollte O2 reduziert/ gestoppt werden. Bei dieser pat-gruppe ist ein pO2 von 60 mmHg mittels O2-gabe anzustreben, nicht 122, das doppelte.
    Die früher vielzitierte CO2-narkose ist zwar sehr selten, doch müssen pat mit überkorrektur (wahrscheinlich schon ab 80-90 mmHg pO2) öfter intubiert werden.
    Klinisch würde ich O2 stoppen, den pat im auge behalten und falls keine klinische verschlechterung eintritt nach ca 30 min mittels bga gucken, ob die praxis der theorie folgt (zb der pCO2 sinkt).

    Die abhängigkeit ihres pat von O2 sehe ich mit den bisherigen werten nicht als bewiesen an.

    mfg ETgkv

    hallo miteinander!

    ganz so einfach ist das möglicherweise nicht.

    Das np-dfs-ulcus manifestiert sich bevorzugt 1) plantar über den mtk-köpfchen, 2) über den zehengelenken und -kuppen und 3) an der ferse.
    Kommt immer darauf an, worauf druck ausgeübt wird. Bei ambulanten patienten also anders als bei bettlägerigen.
    Keineswegs ist ein fersenulcus immer ein \"decu\".
    Dazu auch der verweis auf Wagner Stadium 4: begrenzte Vorfuß- oder Fersennekrose (bekanntlich ist die Wagner-Klassifikation für das DFS).

    Ob E11.70 oder decu? Je nach vorgeschichte und aktueller anamnese sowie untersuchungsbefunden. Bezogen auf letzteres: auch ein neurischämisches ulcus gehört zum dfs.

    mfg ETgkv

    hallo twalter,

    nicht einfach.
    ochpowi schreibt von entzündung: kann - muß aber bei cerclagen nicht- eine infektion sein.
    Selbst wenn es wie von Ihnen vorgeschlagen eine infektion wäre (T81.4), würde man dann nicht durch das Exkl. bei T81.4 (Implantate >T84.5-T84.7) nach T84.5-T84.7 gebeamt?
    Dort findet sich T84.6 = Infektion und entzündliche Reaktion durch interne Osteosynthesevorrichtung (jede Lokalisation).

    1 code der keine diagn entscheidung zwischen itis und infektion verlangt, implantat korrekt, lokalisation sowieso.
    ich tendiere zu T84.6

    mfg ETgkv

    hallo P_Dietz, hallo forum

    wir sollten uns an die medizin halten, nicht an frei veränderbare quellen wie wikipedia (! doch s. unten)

    cardiologen*/ internisten schreiben dies:
    Medikamentöse Therapie: Die Obstruktion der Klappe läßt sich konservativ weder beheben noch lindern. Medikamentös lässen sich lediglich ein evt begleitender Bluthochdruck sowie eine Volumenretention bei Herzinsuffizienz behandeln. Dabei ist die Gabe von kurzwirksamen Nitraten (zb Nitrospray, -kapseln) kontraindiziert, da diese zur Vasodilatation auch im venösen Bereich führen und dadurch das Herzzeitvolumen akut so drastisch vermindert werden kann, das es zu Synkopen kommt.

    Ihre Ärzte haben genau das \"titriert\": RR, Volumen-Nicht die AS. (Da muss ja jeder vollblut-cardiochirurg nach den aufwand für die AS fragen, s. post von phlox)

    Leider kann ich tagsüber hier nicht teilnehmen und leider war mydrg über sa/so zu.
    Ich unterstütze im nachhinein die HD von Herrn Schaffert: E86, Y57.9.
    Falls ihr patient aber bei einem belastungs-ekg oder berg- marathon synkopal wurde, dann wäre R55 HD, da die AS bekannt war und nicht behandelt wurde.

    Auch mir wäre es recht, wenn die \"DKR-Schreiberlinge\" noch vor der markteinführung der cardiovasculären anti-aging polypill (sicherlich mit statins) die kdr nachbesserten. Ansonsten wird die grundkrankheit immer HD sein.

    noch zu wiki: ich bin überrascht dies unter AS zu lesen: Medikamente. Eine gesicherte Indikation besteht nicht. Patienten mit Herzinsuff ....erhalten Diuretika. Statine ... noch nicht abschließend bewertet werden.
    sollte da öfter reischauen, zumindest zu beginn.

    * FA Flachskampf Internist 2004;45:1281-1292

    mfg ETgkv

    hallo Herr Dr. Heller,

    ich will keineswegs oel in dieses aop-feuer gießen.

    Nur eine anmerkung zur ASS-blutung:
    Zu einem de-weit beachteten justiz-fall einer fatalen blutung nach thyroidectomie (ToDO: Ihren mut hät ich nicht gehabt!) hat Frau Prof Haas (M) in einem editorial formuliert: \"...klar gesagt werden, daß eine spritzende art. blutung und eine gabe von ASS nicht im ursächlichen zusammenhang gebracht werden können. Aspirin führt primär zu sickerblutungen. ...\"
    der fall selbst wird im folgenden art von H Dralle dargestellt/ kommentiert.
    Chirurg 2006;77:453-458

    Selbst wenn es sich nicht um eine art blutung gehandelt haben sollte - bei 1x ass wenige stunden vorher fehlt mir der glaube an diese causa.

    mfg ETgkv

    hallo luzzi,

    ich bin für mc-lösung 3:
    Das Inkl. bei 5-320.0 erlaubt die codierung einer bronchoskopischen blutstillung mit diesem code, WENN die blutstillung durch destruktion/ exzision erreicht wird.

    destruktive verfahren sind: Argon-Plasma-Koagulator, elektrokauter und (s. Hinw.) der laser (ND-YAG).
    nicht destruktive verfahren sind: spülungen mit zusätzen wie eiswasser, adrenalin/ noradrenalin et al, unterspritzungen mit diesen vasokonstrktiva.

    Die nicht-destruktiven blutstillungen sind nicht codierbar: Sie sind unter dem 4-steller
    \"5-320.- Exzision und Destruktion von erkranktem Gewebe eines Bronchus\"
    nicht unterzubringen.

    mfg ETgkv

    hallo Herr Dr. Stern, hallo!

    ...nichts spezifischeres als D84.8 ??

    TRAPS wird üblicherweise nicht bei den immundefektsyndromen gelistet. Wenn überhaupt, dann eher bei autoimmun.

    Was mich aber am meisten interessiert: Warum soll für dieses syndrom D004d nicht angewand werden?
    (Seite 13 DKR 2008: Sehen die ICD-10-Verzeichnisse keine spezifische Schlüsselnummer für das Syndrome vor, so sind die einzelnen Manifestationen zu verschlüsseln.)

    mfg ETgkv

    hallo MiChu,

    Spezialisten für diese seltenen erblichen krankheiten sind wohl rar.

    Ich habe weder TRAPS* noch MWS** noch eines der anderen 4 erblichen periodischen Fieber-syndrome (ausnahme FMF) in den ICD-verzeichnissen gefunden.
    Falls ich da keinen fehler gemacht habe, gilt dann nicht D004d??
    Danach wären die einzelnen manifestationen zu verschlüsseln, wenn kein spezifischer code für das syndrom existiert. Evt mit Q87.- (problem fehlbildung in diesem zusammenhang).
    Das symptom wäre R50.88, da aufnahmeanlass HD.
    (Pathophysiologische diagnosen sind mir nie ganz geheuer. D004d würde ich D84.8 vorziehen)

    *TNF-Rezeptor assoziiertes periodisches Fieber-Syndrom
    **Muckle-Wells-Syndrom, daneben noch HIDS usw; S immer für Syndrom.

    mfg ETgkv