Beiträge von riol

    Hallo zusammen,

    Pat. nach Rektumextirpation wegen Rektumkarzinom mit Leberfiliae kommt mit Stomaprolaps zur Aufnahme.
    Vor Stomaneuanlage erfolgt ein Restaging (CT, dabei auch Nachweis/Beurteilung der vorhandenen Leberfiliae).
    Die Leberfilae werden mit C78.7 als ND kodiert.
    Der MDK meint, die hätten ja keinen Aufwand gemacht, also streichen :thumbdown:

    Ich sehe das anders.
    Pat. erhält immerhin ein KM-CT Abdomen zur Beurteilung der Metastasen in der Leber.
    Für eine Stomaneuanlage wäre kein CT erforderlich gewesen :!:

    D'accord ?(

    Hallo wurmilein,

    wichtiger Hinweis, danke, hatte ich vergessen :rolleyes:

    SEG-4 94 bezieht sich speziell auf das CUP-Syndrom, passt also hier weniger.
    SEG-4 188 auf ein bekanntes Mammaca. und neu aufgetretene Metastasen mit Symptomen, die behandelt werden, passt auch nicht ganz :whistling:

    Wir haben ein zufällig erstdiagnostiziertes Pankreaskarzinom im Rahmen abzuklärender paradoxer Diarrhoen, die metastasenbedingt waren und durch OP saniert wurden.

    Ich tendiere weiter zur Peritonealmetastase als HD, selbst wenn der Pat. noch einen Port zwecks CTx für das Pankreasneoplasma bekommt.

    Echt schwierig :cursing:

    Hallo zusammen,

    ich möchte etwas widersprechen :S

    Es heißt:

    D002f Hauptdiagnose
    Die Hauptdiagnose wird definiert als:
    „Die Diagnose, die nach Analyse für die Veranlassung des stationären Krankenhausaufenthaltes des Patienten verantwortlich ist.”

    Es wird immer gerne auf Veranlassung rumgepocht und meint damit, den Aufnahmegrund meist die Erstdiagnose implizierend.
    Ist aber nicht der GESAMTE ÁUFENTHALT gemeint (s.o.) und sieht die Sache dann nicht ganz anders aus?
    Und spielen die Ressourcen dann eine nicht zu vernachlässigende Rolle und können mitentscheiden über die HD?
    Wenn eine wichtige Diagnose bei der Aufnahme vorgelegen hat (und sogar Ursache der primären Symptome ist!) , aber erst später entdeckt und aufwendig saniert wird, warum kann das nicht die HD für den Aufenthalt sein?


    Grüße

    Hallo zusammen,

    Pat. kommt zur Aufnahme wegen therapieresistenter Diarrhoen und V.a. Colitis.
    Die weitere Diagnostik ergibt allerdings ein metastasierendes Pankreaskarzinom. Ursache für die "paradoxen" Diarrhoen waren partiell stenosierende Peritonealmetastasen im Ileozökalbereich, die letztendlich eine Hemikolektomie erforderlich machten!

    Frage nach der HD :rolleyes: ?
    Unter Berücksichtigung der DRK0201n....
    - das erst diagnostizierte Pankreaskarzinom (Beispiel 1) sozusagen am Beginn der Erkrankung stehend
    oder
    - die paradoxe Diarrhoen verursachenden partiell stenosierenden Peritonealmetastasen im Ileozökalbereich (Beispiel 5 oder Beispiel 8 höhere Ressourcen!), die eine Resektion erforderlich machten?

    Besten Dank :thumbup:

    Hallo Herr Selter,

    wie schon gesagt: Bei Aufnahme bestanden viele Diagnosen (Erysipel, SIRS, Nierenversagen, Lungenödem, Muskellogenabszesse beide US). Alle für sich reichten als HD aus! Die Muskellogenabszesse als eigentliche Ursache der Gesamtproblematik wurden aufgrund der Adipositas der Beine etwas später erkannt und erst nach deren operativer Sanierung besserte sich der Gesamtzustand des Pat.!
    Es heißt ja in der D002f: "..... nach Analyse.....Veranlassung des stationären Aufenthaltes", was m.E. nicht gleichbedeutend ist mit Aufnahmegrund!! Der primäre Grund mag das SIRS-Geschehen sein, Ursache waren aber die Abszesse, die mit dem größten Ressourcenaufwand saniert wurden.
    Ich sehe das vergleichbar zu einem Pat., der mit einem Ileusbild zur Aufnahme kommt (= Aufnahmediagnose), notfallmäßig ein Stoma erhält und im weiteren Verlauf ein Rektumkarzinom (oder stenosierende Divertikulitis) als Ursache gefunden wird, was im gleichen Aufenthalt reseziert wird. Auch hier wäre das Karzinom (die stenosierende Divertikulitis) die HD, oder?

    Grüße

    Hallo zusammen,

    sehr adipöser Pat. (BMI etwa 50) wird auf die Innere Medizin aufgenommen mit einem Erysipel an beiden Unterschenkeln (massive Schwellung) und infektbedingtem (SIRS) beginnenden Nierenversagen sowie Lungenödem.
    Die diuretischen Maßnahmen sind wirksam, der Infekt reagiert aber nicht auf die Antibiose.
    Zur weiteren Diagnostik dann ein MRT beider US, dabei Nachweis von Abszessen in beiden Muskellogen > es erfolgt die operative Entlastung und Drainageeinlage, darüber schnelle Besserung der Situation.

    Frage der HD :wacko: ?( !!!

    Überlegungen dazu:
    Bei Aufnahme bestehen gleichzeitig
    1 Erysipel an beiden US
    2 Nierenversagen
    3 Lungenödem
    4 Muskellogenabszesse beide US (noch nicht erkannt, aber vorhanden, bzw. sogar die Ursache für das gesamte Geschehen!)

    Meine Meinung:
    - Unter Berücksichtigung von D002f sind für die "Veranlassung des stationären Aufenthaltes" (nicht die Aufnahmediagose!!) die Abszesse in beiden Unterschenkel-Muskellogen (4) verantwortlich! 1,2 und 3 sind Folgen des fortgeschrittenen Krankheitsgeschehens und lassen sich endgültig auch erst beheben, nachdem der auslösende Fokus saniert ist.
    oder andere Argumentation
    - Bei Aufnahme bestehen die konkurrierenden Diagnosen 1-4, wobei letztere noch unter der erheblichen Adipositas der US verborgen sind. Die operative Therapie einschließlich multipler Spülungen hatte den größten Ressourcenverbrauch > ergo ist 4 die HD!

    D'accord :thumbup: ?

    Bin gespannt
    Schon mal schönes WE 8)