Beiträge von Cyre

    Guten Morgen,

    diese Thematik haben wir aktuell auch mit einer bestimmten Kasse. Problem ist, dass in der Gesetzgebung wirklich nur von der MD-Prüfung die Rede ist, bei welcher kein Pflegeentgelt gekürzt werden muss. Wir haben den Sachverhalt aktuell beim Rechtsanwalt wohl zur Klärung, haben da aber noch keine Rückmeldung erhalten.

    Meiner Meinung muss es auch für Falldialoge gelten, ansonsten brauchen wir ja auch keine mehr durchführen. Das wollte ich dem netten Kassenmitarbeiter schon so mitteilen, bin aber von meiner Vorgesetzten zurück gepfiffen worden. Wegen der "guten Zusammenarbeit und so" X/

    Mit lieben Grüßen

    Cyre

    Guten Morgen,

    auch wenn wir - zum Glück - diese Problematik (noch nicht) haben, stütze ich persönlich die Herangehensweise von barfussaufsparkett, dass die Rechnung - wenn abgewiesen - eben nicht vorlag und damit erneut mit MBEG angeliefert werden kann.

    In anderen Konstellationen beruft sich die Kassenseite doch genau darauf (z.B. bzgl. 4-Monats-Frist zur Einleitung einer Prüfung).

    Hier wird es vermutlich immer ein gewisses Streitpotential geben, eben weil jede Seite für sich - was grundsätzlich ja verständlich ist - Dinge auslegt, sobald es Interpretationsspielraum gibt.

    Da bin ich wirklich froh, dass wir grundsätzlich bei uns ein gutes Miteinander mit dem Großteil der Kassen(mitarbeiter/innen) pflegen und hier versucht wird zusammen zu einer Lösung zu kommen. ("Leben und leben lassen")

    Mit lieben Grüßen aus Sachsen

    Cyre

    Sehr geehrter Herr Dr. Bartkowski,

    vielen Dank für die ausführliche Antwort. Das Grundprinzip der Kodierung bzw. der Doppelklassifizierung von Infektionen ist mir durchaus geläufig.

    Im oben genannten und auch in meinem Beispiel trifft es aber gerade diese "Abweichungen von der Systematik", eben z.B. Bakteriämie oder das Erysipel. Ich habe für mich da noch keinen Weg gefunden, um sowohl der Bezeichnung "andere Kapitel" als auch der spezifischen Kodierung und Angabe obligater Kodes gerecht zu werden.

    Es bleibt in meinen Augen also nur das Weglassen der zusätzlichen Information oder ggf. das Ausweichen auf ein anderes Kapitel, wie von mir geschildert. (Dass ich an eine J15.5 nicht noch die B96.2 anhänge ist eindeutig und verständlich, aber beim Erysipel sehe ich da schon Informationsverlust)

    Mit lieben Grüßen aus Sachsen

    Cyre

    Sehr geehrter Herr Dr. Bartkowski,

    aufgrund Ihrer Antwort hätte ich noch einmal eine Nachfrage. Mir ist es (in der Vergangenheit) auch schon passiert, dass die Kassen den Sekundärkode mit dem Keim abgelehnt haben, weil der Text ja lautet "in anderen Kapiteln klassifiziert" und A und B nun einmal in einem Kapitel stecken. (in meinem Fall Erysipel - A46)

    Wie werde ich aber dann der DKR gerecht, dass die obligat anzugebenen Keim-Kodes eben zu verschlüsseln sind? Ich muss sie ja irgendwo als Sekundärkode anhängen.

    Ich hatte damals der KK das R (auffälliger mikrobiologischer Befund) vorgeschlagen, um eben ein anderes Kapitel gewählt zu haben. Ändert ja grundsätzlich an dem ggf. resultierenden Schweregrad nichts und ist in meinen Augen nur ein sinnloses Austauschen von Buchstaben, aber mir erschließt sich dieses Beharren auf "andere Kapitel" nicht.

    Mit freundlichen Grüßen

    Cyre

    Dann berichte ich einmal kurz:

    Derlei Erfahrungen haben wir (zum Glück) noch nicht gemacht. Regelhaft sollen die Gründe bei Aufnahme, spätestens aber bei Freigabe des Falles vor Rechnungslegung übermittelt werden (als Kodierung, per MBEG oder Kombination).

    Wir erhalten aber auch weiterhin über den Konverter Meldungen mit der Bitte um Begründung oder per ANFM. Also nein, hier ist die Haltung der KKn nicht so rigoros ablehnend.

    Mit freundlichen Grüßen

    Cyre

    Hallo,

    wenn Sie - wie Sie schreiben - einen entsprechenden OPS aus den Kontextfaktoren kodiert haben, dann haben Sie doch aber Ihre Schuldigkeit getan und die entsprechende Begründung geliefert? Wieso sollen / wollen Sie diese jetzt noch einmal per MBEG nachliefern?

    Bei Pflegegrad 4, als OPS übermittelt, schreibe ich doch auch nicht noch einmal eine MBEG, dass der Patient einen entsprechenden Kontextfaktor hat und deswegen stationär operiert wird.

    Vielleicht ist hier ein klärendes Telefonat mit der KK möglich - manchmal sollen denen ja auch Fehler unterlaufen oder es wurde ggf. der entscheidende OPS überlesen, welcher tatsächlich angeliefert wurde und als Kontextfaktor fungiert.

    Mit lieben Grüßen aus Sachsen

    Cyre

    Guten Morgen,

    ich hänge mich mal mit einem aktuellen Problem hier ran. Auch nach der "Klarstellung" was nun relevanter Aufwand im Sinne der DKR ist scheint die Adhäsiolyse keine Ruhe zu finden.

    Im vorliegenden Fall mussten bei Hernien-OP Adhäsionen gelöst werden. Nun ist es dabei zur Serosaverletzung des Colon transversum gekommen, welche übernäht wurden. Habe aus diesem Grund die Adhäsiolyse kodiert, auch wenn diese nicht in einem seperaten OP-Gebiet erfolgte oder die OP signifikant verlängert hat. Der Aufwand war für mich durch die erforderliche Serosaübernähung (Hinweis OPS) belegt.

    Habe ich es mir da zu leicht gemacht und einen Denkfehler?

    Vielen Dank und liebe Grüße aus Sachsen

    Cyre

    Hallo,

    ich hänge mich hier einmal drunter, weil mein Sachverhalt ganz gut passt.

    Aufnahme des Patienten aufgrund anderer Problematik, hat aber eine Peritonealdialyse. Im Verlauf macht das dann zunehmend Probleme, schließlich auch Peritonitis. Antibiose wird angesetzt und für die Änderung der Dialyse soll eine AV-Fistel angelegt werden.

    Schließlich aufgrund Akutereignis keine OP und Verlegung in andere Klinik mit Bitte dort die AV-Fistel anzulegen.

    Es geht nur um die Nebendiagnosen, da Hauptdiagnose komplett anders. Kann neben der K65.0 die T85.71 kodiert werden oder ist das "doppelt-gemoppelt" ohne zusätzlichen Informationsgehalt?

    Ich bin davon ausgegangen, dass der Peritonealdialysekatheter wegen der T85.71 entfernt und auf eine AV-Fistel getauscht werden soll und nicht rein wegen der K65.0.

    Danke an das Forum.

    Freundliche Grüße aus Sachsen

    Cyre