Hallo liebes Forum,
ich habe hier zwei Fälle, die mir hinsichtlich der Kodierung der HD etwas Kopfzerbrechen bereiten und ich hoffe, dass mir jemand bei der Lösung behilflich ist.
1. Pat. wird wg. Unwohlsein und Ermüdung stat. aufgenommen. Bekannt ist eine Leberzirrhose auf dem Boden einer Hepatitis C. Einen Monat zuvor erhielt er eine TIPPS-Anlage. Da der Verdacht auf eine hepatische Enzephalopathie nahe lag, wurde Lactulose verabreicht. Der Zustand besserte sich, der Patient mit der Empfehlung entlassen, zur Prophylaxe der hep. Enzeph. Lactulose einzunehmen.
Kodierung von uns:
HD: K74.6 Leberzirrhose
ND: B18.2 chron. Virushepatitis und K72.79! hepat. Enzephalopathie.
Meinung des MDK zur HD:
R53 Unwohlsein und Müdigkeit, da ein Zusammenhang von Müdigkeit .. und Leberzirrhose nicht bewiesen ist.
Die B18.2 soll zudem gestrichen werden. (Gedanke jetzt von mir: evtl. dafür B94.2 Folgen einer Hepatitis?)
2. Pat. kommt als Verlegung aus ext. KH mit einer Reaktivierung einer chron. Hepatitis B nach R-CHOP bei Lymphom vor ca. 8 Monaten. Auswärtige Bestimmung der Viruslast: 21.600 kl/ml und bereits auswärts eingeleitete Therapie mit Viread und Baraclude. Verlegung nun zu uns mit beginnendem Leberversagen zur weiteren Therapie und Anbindung an das Transplantationszentrum bei Verschlechterung der Leberfunktion.
Kodierung von uns:
HD: K72.0 Leberversagen
ND: B18.1 chron. Virushepatitis
Meinung des MDK zur HD:
B16.9 Akute Virushepatitis, da die K72.0 nicht korrekt wäre (exkl.
Virushepatitis)
ND: B18.1 chron. Virushepatitis
Problematisch ist für uns die Kodierung der HD, da lt. ICD tats. ein Exklusivum der Virushepatitis vorliegt. Einen Zusammenhang sehen wir nicht. Die HD ist u.E. korrekt kodiert, lt. ICD müßte demnach nun die Hepatitis gestrichen werden, der Aufwand ist allerdings durch die Weiterführung der Therapie gegeben.
Kann jemand helfen?
Danke dafür im Voraus.
kd