Beiträge von fedders

    Liebes Forum,

    wir sind zur Zeit etwas irritiert über die Kodierung von Chemotherapeutika nach Anlage 2.
    Laut unserem Medizincontrolling kann man die OPs 8-012 nur kodieren, wenn die Chemotherapie nicht der Hauptgrund für die Einweisung ins Krankenhaus war.
    Ist dies korrekt ?
    vielen dank für die Antworten...

    HALLO

    BEI UNS IN DER FRAUENKLINIK JENA WIRD GERADE DIE KISS-STUDIE DURCHGEFÜHRT, DIE DEN STELLENWERT DES SENTINEL-LYMPHKNOTENS UNTERSUCHT. DIE PATIENTINNEN WERDEN ENTWEDER IN EINE BET PLUS AXILLA ODER BET PLUS SENTINEL RANDOMISIERT.
    ERSTAUNLICHERWEISE IST DIE ENTNAHME DES SENTINELS BEI BRUSTKREBS SCHON IM OPS EINZELN KODIERBAR, OBWOHL ES NOCH STAND DER FORSCHUNG IST.
    GRÜSSE M. FEDDERS

    Hallo,

    kennt jemand den Unterschied zwischen der Kodiersystematik des ICD-10-AM und des OPS 301 bei der Mammachirurgie ?

    Hintergrund: Können Web-Grouper die AR-DRGs abbilden ?

    Danke
    Maike Fedders

    Liebe Kodierspezialisten,

    ich habe zu diesem Thema auch eine Referentin der DKG befragt und folgende Antwort erhalten:"Wenn eine Behandlung der Lkn-Metastasen eingeleitet wurde, sollen sie unabhängig vom histologischen Ergebnis kodiert werden, da im KH Ressourcen aufgewendet wurden !!!!!
    Erfolgt eine Behandlung der LKn-Metastasen und des Primärtumors (beide entsprechen der Definition Hauptdiagnose) so ist die Hauptdiagnose zu wählen, die am meisten Ressourcen verbraucht hat. So steht es in der speziellen Kodierrichtlinie 0201a. Bei einer Aufnahme einer Patientin für ein Lkn-staging ist als HD die befallenen Lkn zu nennen".
    Beispiel: Patientin wird für ein Lkn-staging aufgenommen.
    HD C77.3 (axill. Lkn-MTS)
    ND C50.9 (Mamma-CA)
    PR 5-402.1 (regionale Lymphadenektomie als selbstständiger Eingriff)

    Dies steht nun in Kontrast(?) zu der DRG-Research-Group in Münster, die in ihrem Link http://drg.uni-muenster.de/de/kodierung/kodierhinweise, andere Kodierungshinweise angibt: Einer Patientin mit entferntem Mamma-Ca werden in einer 2. OP die axillären Lkn entfernt und als HD wird hier das Mamma-Ca angegeben und die Lkn-Metastasen, nur wenn sie befallen sind, als Nebendiagnose. Entscheidend für die OP ist ihrer Meinung nach die Bösartigkeit des Tumors.
    Kodierung:
    HD: C50.9
    ND: evtl. C77.3
    PR: 5-402.1

    Wie kodiere ich jetzt aber korrekt ?
    :roll: :roll: :roll: :kangoo:

    viele Grüße Maike Fedders

    Danke für die guten Hinweise auf mein Beispiel mit den Lkn-Metastasen.

    Ich denke das ist ein gutes Beispiel auch für andere Abteilungen, in die Patienten nur zur Diagnostik kurzfristig aufgenommen werden und u.U. entlassen werden, ohne dass der endgültige histolog. Befund geklärt ist.
    Was kodiere ich aber jetzt, wenn die Lkn-Metastasen nicht befallen sind ? Eine spezielle Symptomatik entwickeln die Patienten nicht. Die Diagnostik dient nur zur Klärung der weiteren Behandlungsstrategie.
    Gebe ich den Primärtumor plus Lymphknotenstaging in den grouper, bekomme ich eine Fehle-DRG. Klar, eine OP Lkn-staging passt nicht zur HD. Mamma-Ca ! Lkn sind auch nicht vergrößert. Also was kodiere ich ?

    Ich warte weiterhin gespannt auf die Antwort der Fachgesellschaft....

    Bis nächste Woche in Jena Herr Kyupers und vielen Dank für die nette Antwort.
    Herzliche Grüße
    M. Fedders

    Lieber Herr Kuypers,

    warum so böse Cookies ?

    Seminar 22.9. Jena. Ihr Beispiel war die Meningitis ! Verdachtsdiagnosen Beispiel 3. Verdacht auf Menigitis. Behandlung eingeleitet, Diagnose jedoch nicht bestätigt. HD: Meningitis.
    Warum solte man dieses Beispiel nicht auf andere Verdachtsdiagnosen übertragen können ?

    Patient kommt mit dem Verdacht auf Lkn-Metastasen ins KH, wird behandelt, histologie negativ. HD: Lkn-MTS ! als ND kodieren wir dann den Primärtumor.
    Meine Frage war nun, ob man die Behandlung der Verdachtsdiagnosen auch auf die ND beziehen kann.


    herzliche Grüße M. Fedders

    ich habe das mit den Verdachtsdiagnosen auch immer auf die Hauptdiagnose bezogen gesehen. So habe ich es auch bei Herrn Kryupers in einem Seminar gelernt.
    Das mit der FG Gyn finde ich einen guten Hinweis. Ich werde dorthin mal Kontakt aufnehmen und mich wieder im Forum melden.

    Bei Entlassung der Patientinnen steht übrigens manchmal noch eine endgültige Histo der Lymphknoten aus....

    Viele Grüße Maike Fedders

    :smile: :smile:

    hallo liebe DRG-Gemeinde,

    ein Beispiel aus unser operativen Gynäkologie: einer Patientin mit mamma-ca wird der Tumor und einige Lymphknoten entfernt. Die Lymphknoten stellen sich als gutartig heraus. Für die stationäre Behandlung macht es keinen Unterschied, ob sie gut- oder bösartig sind
    HD: Mamma-ca und ND:Lkn-Metastasen, obwohl gutartig ?


    Maike Fedders

    I) I) I)

    Hallo,

    ich versuche gerade die Einbindung der Prozeduren in den Fallschweregrad einer DRG zu ermitteln.
    Wer kann mir mit konkreten Beispielen oder Zahlen helfen ?

    Weiterhin würde ich noch gerne wissen, ob Prozeduren wie 8-919, 8-940, 8-944, 8-949 etc. überhaupt bei einem Patienten, der nach der OP sofort auf die Periphere Station verlegt wird, codiert werden sollten ?

    Danke
    Maike Fedders, DRG-Beauftragte, Universitätsfrauenklinik