Beiträge von clehmann

    Hallo Herr Lechthaler,

    Zitat


    Original von Lechthaler:
    Es gibt noch weitere DRGs, die zumindest auffällig sind: X62B und E72Z, erbringen als Tagesfälle in einer Hauptfachabteilung einmal ein Relativgewicht von 0,004 und einmal von 0,001. Das ist zwar noch positiv, wird aber in den meisten Krankenhäuser nicht kostendeckend sein.


    das stimmt zum Glück nicht ganz, s. meinen Beitrag oben. Die X62B hat als Tagesfall ein RG von 0,252, die E72Z von 0,266. Sie denken um eine Ecke zuviel, die Rechnerei hat Ihnen das BMG bzw. 3M schon abgenommen.
    Bei einer Verweildauer <= der unteren GVD (Spalte 7) multiplizieren Sie einfach die dort angegebene Bewertungsrelation/Tag (Spalte 8) mit der Anzahl der Belegungstage und erhalten das Relativgewicht für den Fall. Dieses liegt immer unterhalb des "normalen" Relativgewichtes der DRG.

    Bei den extern Verlegten müssen Sie bis zur mittleren Verweildauer (Spalte 6) pro fehlendem Tag den Wert aus Spalte 11 vom normalen RG (Spalte 4) abziehen.

    Bei Überliegern addieren Sie für jeden Tag ab der oberen GVD (Spalte 9) den Wert aus Spalte 10 zum normalen RG (Spalte 4).

    So einfach ist Tennis! biggrina.gif

    Grüße nach Aachen (alte Heimat, schnief)
    C.Lehmann

    Hallo Herr Lechthaler,

    Zitat


    Original von Lechthaler:
    In der DRG M61B ist die Bewertungsrelation 0,219 (Belegoperateur), die untere Grenzverweildauer / Erster Tag mit Abschlag ist der Tag 1, die Bewertungsrelation des Tages 0,231.

    Was hat denn der Belegoperateur bei dieser Medizinischen DRG für Leistungen erbrachtdiablotin.gif? Ist es vielleicht sogar erwünscht, dass Sie mehr erlösen, wenn Sie den Patienten am ersten Tag entlassen, als wenn er länger bleibt? Und hat diese DRG nicht ganz himmelschreiend ambulantes Potenzial? Schauen Sie mal ins DefMan, dort finden Sie lediglich die N40, sonst nichts. Diese Patienten gehören in die Praxis, nicht auf Station.

    Zu Ihrer Frage: Ich habe den Referentenentwurf so verstanden, dass diese Berechnungen bereits gemacht wurden und die Ergebnisse sich im DRG-Katalog in den Spalten "Bewertungsrelation/Tag" wiederfinden. Insofern brauchen Sie nicht mehr zu rechnen, sondern erlösen bei M61B für den ersten Tag 1 x 0,231 x BR, ab dem zweiten bis neunten Tag 0,219 (Hauptabteilung 0,240) x BR.
    Offenbar wurde bei der Kalkulation davon ausgegangen, dass der Belegarzt dem Haus die Fixkosten für den zweiten Tag ersetzt :)) , anders sind diese Relativgewichte nicht erklärlich.

    Grüße
    C.Lehmann

    Liebe Kolleginnen und Kollegen,

    im Zuge der Diskussion über die Zukunft des deutschen Gesundheitssystems wird ja von vielen Experten, Fachkräften und Wahlkämpfern gefordert, die medizinischen Leistungen, die von der GKV finanziert werden, zu unterteilen in Grundleistungen, die allen Versicherten zustehen, und Zusatz- oder Wahlleistungen, die anderweitig finanziert werden müssen. Ist ja alles auch nicht wirklich neu, mich interessiert aber, ob es irgendwo schon eine fundierte, sachkundige und durchdachte, detaillierte Aufstellung (positiv oder negativ) als Vorschlag zu diesem Thema gibt.
    Was genau meinen die Herren Dr. med. Westerwelle und Dr. med. Seehofer ;D et al., sowie einige Forumsmitglieder, wenn sie von "Leistungen, die nicht mehr durch die Solidargemeinschaft finanziert werden können" sprechen? Doch wohl nicht nur die Trinkkur in Bad Veltins oder Reiki?

    Danke im Voraus für alle Antworten!
    Grüße
    C.Lehmann

    Hallo Frau Wechsung,

    das Hämatom wird kodiert, wenn es auftritt und behandelt wird. Tritt es zu häufig auf, soll der QM das Problem mit allen Beteiligten lösen. Wenn er statt dessen ein neues Problem macht, hat er schlecht gearbeitet.

    Wollte ich nur bemerkt haben...
    Grüße
    C.Lehmann

    Hallo "dzierold2",

    Zitat


    Original von dzierold2:
    1. 5-921.0 Verbrennung: Abtragen einer Hautblase
    Gibt es eine Einschränkung bezüglich der Größe (oder Kleinheit)der Blase?


    Die gibt es m.E. nicht, bei mehreren kleinen Blasen muss aber auf jeden Fall DKR P005a (Multiple Prozeduren) beachtet werden, wonach die Prozedur nur einmal verschlüsselt werden darf, wenn mehrere Blasen oder Bläschen im selben Gebiet liegen.

    Zitat


    2. 5-923.1 (.6) Verbrennung: Weichteildeckung durch xenogenes Hautersatzmaterial
    Bei uns wird fast jede Verbrennung mit Xenoderm (mit gutem Erfolg) abgedeckt, das Material wächst aber ja nicht an - wie bei anderem Ersatz- sondern überbrückt nur die Heilungszeit. Trotzdem kodieren?
    Ein größerer Aufwand ist es auf jeden Fall.


    Klar, ich wüsste nicht, warum das nicht kodiert werden sollte. Im OPS steht ja auch "Temporäre Weichteildeckung", da muss garnichts anwachsen.

    Zitat


    3. Beide Prozeduren werden im Grouper als "Operations-Raum-Prozedur" ausgewiesen. Haben wir da einfach Glück, wenn wir dies auf Station versorgen (keine Kosten OP-Saal) oder fallen die Kodes damit von vornherein aus?


    Der Ort der Versorgung ist meines Wissens nirgendwo Bestandteil der Definition einer signifikanten Prozedur. Insofern: Kodieren!

    Zitat


    4. Vorausgesetzt 1.-3. ist richtig: Gelten Verbrennungskodes auch für eine Verbrühung?


    Klar. Eine Verbrühung ist nichts Anderes als eine Verbrennung durch Flüssigkeiten (lt. Roche Lexikon).

    Grüße
    C.Lehmann

    Hallo Herr Rembs,

    danke für die Kommentare, ich bin vielleicht etwas übers Ziel hinausgeschossen. Dabei bin ich nicht mal mb- oder ver.di-Mitglied und will es auch nicht werden.sqconfused.gif

    Zitat


    Original von Rembs:
    Ad 1)
    Das Festhalten an erstarrten Strukturen (dt. Arbeitsrecht, BAT) ist z.B. ein Übel. Warum sind wir heute - was die ökonomischen Daten betrifft - Schlusslicht in Europa?


    Es scheint ja heute allgemeiner Konsens unter Wirtschaftsfachleuten zu sein, dass nur durch Abbau des Kündigungsschutzes, Kündigung von Tarifverträgen, Einführung eines Niedriglohnsektors und Kürzung von Sozialleistungen dieses Land noch zu retten sei. Ich bin da etwas skeptisch, dies kann aber daran liegen, dass ich kein Wirtschaftsfachmann bin.
    Aber: Die Mentalität, in jeder individuellen Krise müsse zunächst einmal "Vater Staat etwas tun", wird sich nicht so schnell aus deutschen Köpfen verabschieden, schließlich ist das seit fast 100 Jahren so und wird auch in jedem Wahlkampf gerne wieder aufs neue bestärkt.

    Zitat


    Original von Rembs:
    Ad2)
    Warum sollten wir von der amerikanischen Dienstleistungsmentalität nicht etwas lernen? Die deutsche Dienstgesinnungsmentalität ist nicht wettbewerbsfähig


    Einverstanden. Die Servicewüste Deutschland muss neu begrünt werden. Bei den med. u. pfleg. Mitarbeitern im Krankenhaus ist die Bereitschaft m.E. relativ häufig gegeben, Sie brauchen aber Unterstützung und Anerkennung, also "Belohnung", nicht nur finanziell.

    Zitat


    Original von Rembs:
    Ad3)
    Jemanden eine Chance zu geben, sich woanders zu entwickeln, hat nichts mit Bestrafung zu tun.


    Schöner Euphemismus. Jemandem die Chance zu geben, sich eine neue Brieftasche auszusuchen, hat ja auch nichts mit Diebstahl zu tun.:))
    Schlechter Vergleich, ich weiß, und natürlich muss man sich trennen, wenn das Arbeitsverhältnis nicht funktioniert. Aber in den USA sind nicht nur die Vorteile eines liberalisierten Arbeitsmarktes erkennbar. Dennoch ist eine Liberalisierung m.E. notwendig, da kommen wir nicht drum herum.

    Zitat


    Original von Rembs:
    Ad 4)
    Eine Möglichkeit ist nach meiner Meinung die Implementierung eines QM, das von allen gelebt und mit Leben erfüllt wird.


    So etwas würde ich auch unter den Faktor "Belohnung" einsortieren. Es muss wirklich nicht immer Cash oder Kündigung sein, deswegen meine ich, unser Einfallsreichtum ist gefordert, immer fragend, wo die klin. Kollegen der Schuh drückt.

    Zitat


    Original von Rembs:
    Alle aktuellen Untersuchungen zu dieser Thematik zeigen jedoch, dass Geld nicht der primäre und wichtigste Faktor bei der Wahl des Arbeitsplatzes des Wissensarbeiters ist.


    Das denke ich mir auch jeden Monat ;)

    Zitat


    Original von Rembs:
    Beispiel: Amerikanische Mitarbeiter sind stolz auf ihr Krankenhaus, wenn z.B. eine neuer Fassadenanstrich erforderlich ist und dafür kein Geld bereit steht, dann wird dieses von den Mitarbeitern z.T selbst bereitgestellt bzw. gesammelt.


    Haben Sie das mal in Ihrem Haus vorgeschlagen?

    Um endlich mal wieder on-topic zu schreiben, bei uns sind die Definitionshandbücher im Intranet verfügbar, Zahl der Zugriffe bis jetzt eins (mein Test), ich glaube auch nicht, dass die Kliniker die Handbücher kennen müssen. Für Furore werden aber ganz sicher die Relativgewichte sorgen, da freu' ich mich schon drauf...:teufel:.....:bombe::sleep:

    Grüße
    C.Lehmann

    Hallo Herr Rembs,

    wir sollten auf dem Boden der Tatsachen, dem in der Bundesrepublik gültigen Arbeitsrecht und den geltenden Tarifverträgen bleiben, denen auch die Träger fast aller deutschen Krankenhäuser angeschlossen sind.
    Jack "Straight from the gut" Welch mag ein Management-Guru sein, im deutschen Gesundheitswesen sind seine Methoden m.E. fehl am Platz. Wir verkaufen hier nämlich keine Kühlschränke.

    Im Übrigen: Die Methode der Belohnung und Bestrafung, die sie als ungeeignet darstellen, kommt doch auch bei Welch zum tragen: Wer gut arbeitet, wird belohnt (mit einem Gehalt, das sicher nicht am BAT angelehnt ist), wer schlecht arbeitet, wird bestraft (gefeuert).

    Das Prinzip ist m.E. das einzig geeignete, um bei den Mitarbeitern gute Arbeitsergebnisse zu erreichen, die davon selber nicht direkt profitieren, nur die Mittel sind im deutschen Gesundheitswesen zum Glück gänzlich andere. Es ist unsere Aufgabe, hier unseren Einfallsreichtum unter Beweis zu stellen.

    Grüße
    C.Lehmann

    PS: [OFF-TOPIC]
    Medizincontrolling Straight from the gut
    MedCont zum Assi: "Herr Dr. Meier, Ihr CMI macht mir Sorgen...gibt es irgendwelche Probleme zu Hause oder mit den Kollegen?...Ja, ich verstehe...Sicher, sicher, aber die Kollegen haben auch viel Arbeit und bringen deutlich bessere Leistungen...ja, ich verstehe, aber wir haben doch erst vor einigen Monaten erneut ein Kodierseminar angeboten...ja, ich weiß, aber Sie müssen auch einsehen, dass die Klinik sich einen niedrigen CMI nicht leisten kann, Sie wissen doch, was das für Folgen für uns alle haben kann...Die Arbeit der Kollegen wäre damit ganz umsonst gewesen...Ich fürchte, es kann so nicht weitergehen, ich meine...Jaja, ich weiß, aber Sie müssen auch meine Situation verstehen...ich habe hier Zahlen, an Hand derer ich entscheiden muss...Nun, die Entscheidung ist wohl schon gefallen...neinnein, das entscheide ich nicht alleine, das kann ich garnicht...Es tut mir leid...nein, medizinisch war Ihre Arbeit immer einwandfrei, da würde sich auch von uns keiner anmaßen, das zu beurteilen...ja, ich weiß, die meisten von uns haben Familie und Kinder...nein, es ist definitiv, die Verwaltung hat sich die Entscheidung sicher nicht leicht gemacht, aber...nein, die Stelle ist schon neu besetzt, morgen wird Ihr Nachfolger...nun, es tut mir wirklich leid, aber ich wünsche Ihnen für die Zukunft trotzdem alles, alles Gute und..."

    Hallo Herr Haberkorn,

    Zitat


    Original von Hab-StElisabeth:
    Der Grouper tut also der Reihe nach so, als ob die ND Hauptdiagnose wäre und eliminiert alle (zu) engen Verwandten. Die früher analysierte relevante ND verdrängt also die spätere.

    richtig, und ändert somit das jeweilige CCL von >0 auf 0. Und auch wenn der Grouper das CCL vor dem rekursiven Ausschlussverfahren angibt, so wird doch für die PCCL-Ermittlung ggf. ein anderer CCL- Wert (eben 0) herangezogen. Dies verurteilt m.E. Herrn Gusts Versuch zum Scheitern, den CCL-Wert einer jeden Nebendiagnose für jede DRG losgelöst vom Einzelfall anzugeben.

    Ich lasse mich aber gern eines Besseren belehren.

    Grüße
    C.Lehmann

    Zitat


    Original von Joerg-Gust:
    (für I03C gibt es 166 Diagnosen mit CCL=0, 2 mit CCL=1, 1169 mit CCL=2, 787 mit CCL=3 und 400 mit CCL=4).

    Hallo Herr Gust,

    ich habe hier ein Verständnisproblem, vielleicht können Sie mir helfen. Die Anzahl der NDs, die Sie nach CCL bei DRG "I03C" gruppiert haben, beträgt in der Summe 2524. Müsste Sie nicht auch besagte 2802 (lt. G-DRG-:defman: 2801, welche fehlt denn da eigentlich?) betragen? Oder sind die restlichen Diagnosen bei Ihnen im Haus einfach nicht vorgekommen?

    Zum Anderen habe ich das Verfahren des Rekursiven Ausschlusses so verstanden, dass die Nebendiagnose auch innerhalb derselben DRG durchaus unterschiedliche CCL-Werte haben kann, je nachdem, welche weiteren Nebendiagnosen vorliegen, so dass es gar nicht möglich ist, zu sagen: "Nebendiagnose X hat in DRG Y immer CCL-Wert Z". Stehe ich mit diesem Verständnis des Verfahrens alleine da?

    Grüße
    C.Lehmann

    PS:

    Zitat


    Original von Joerg-Gust:
    Gibt es eine andere Möglichkeit, die relevanten ND zu finden ?


    Nun ja, schauen Sie sich die gruppierten Fälle an, filtern Sie alle mit DRG-Schweregrad B,C und D und durchforsten Sie deren Akten nach vergessenen Nebendiagnosen. Wenn Sie den Schweregrad erhöhen konnten, haben Sie eine relevante ND gefunden :)) ;D
    SCNR
    C.L.