Vielen Dank für die ersten Meldungen,
der Problematik, die Herr Rembs beschreibt, begegnen wir ja immer wieder: Welcher Kode ist spezifischer: der ätiologisch korrekte (T-Kode) oder der anatomisch korrekte (hier I-Kode).
Die S-Kodes haben für mich immer das Problem, dass sie primär ja für Traumata (abseits von medizinischen Eingriffen) bestimmt sind, und nicht für Komplikationen. Schliesslich hat der Kardiologe ja nicht mit dem Messer auf den Patienten eingestochen und dabei die Koronaratrterie verletzt. Natürlich kann man auf dem Standpunkt stehem, dass jeder invasive medizinische Eingriff (+ deren Komplikation) auch ein Trauma ist.
Aber warum gibt es dann die T8-Kodes, und müsste man dann dann nicht bei jeder Laparotomie die S31.1 mit verschlüsseln?
Beide von Controletti vorgeschlagenen Kodes halte ich für falsch, denn erstens war das Hämoperikard keine Komplikation des Infarkts (I23.0 sondern eine Komplikation der PTCA, und zweitens handelt es sich bei der akut-PTCA nicht um einen Herzchirurgischen Eingriff (I97.1).
Ich hab mich momentan für die I31.2 als HD entschieden, da sie auch zur insgesamt passenden herzchirurgichen DRG führt (F07Z).
Beste Grüße,