Liebe Murx, lieber Herr Horndasch,
wenn ich hier schon als Experte (ungefragt) genannt worden bin, will ich auch meine Meinung zu diesem Thema äussern.
Eigentlich ist es ganz einfach, ein Blick in den OPS-Katalog genügt, wenn man nicht nur die Kodes sich ansieht, sondern auch die dazugehörigen Überschriften und Hinweise der jeweiligen Kapitel.
Über 8-92 bis 8-93 steht Patientenmonitoring. Die 8-932 ist also korrekt, wenn der Pulmonalsikatheter mit all seinen Möglichkeiten und egal ob mit, oder ohne kontinuierlichen HZV und SvO2 zum Monitoring eines (z.B. postoperativen oder septischen) Patienten benutzt werden. Dass dieser Code übrigens nicht vergütungsrelevant ist, wundert nicht, denn schliesslich hat noch keinen Studie einen positiven Effekt auf das Outcome von Intensivpatienten durch einen Pulmonaliskatheter beweisen können, im gegenteil (Todesfälle durch Arrhytrhmien und Pulmonalarterienrupturen). Ich halte diese Monitoringmöglichkeiten bei bestimmten Patienten auch für sehr sinnvoll (wobei ich das TEE vorziehe), aber das Inek wird sicher keinen finanziellen Anreiz setzten, vermehrt solche teuren Katheter (insbesondere welche mit kont. HZV oder SvO2) einzusetzen.
Die 1-273.1 steht dagegen im kapitel: 1-27 Diagnostische Untersuchungen des Herzens, kathetergestützt. Hier sind also diagnostische Untersuchungen gemeint (dauer meist wenige Minuten bis Stunden, konkrete Erhebung von momentanen Werten und Befunden, oft sogar ambulant), und kein Patientenmonitoring (dauer meist mehrere Stunden bis Tage, Betrachtung insbesondere des Verlaufs von Werten unter Therapie auf Intensiv).
Also, der einzig gültige \"amtliche\" Katalog ist hier m.E. eindeutig.
Beste Grüße