Beiträge von Der Münsterländer

    Hallo, Hütti

    Danke für die Info.

    K91.81 hatten wir bereits berücksichtigt.

    Im Revisionseingriff erfolgten die folgende Teilschritte:

    Operation am 27.09.2023: Relaparotomie, Abstrich, Lavage, D. cysticus Übernähung, T-Drainagen-Einlage (4F)

    Kann man da problemlos den OPS 5-514.d0 kodieren oder welche Anforderungen sind an den selbständigen Eingriff zustellen?

    Mit dem vorgeschlagenen OPS würde sich der Fall aufgrund der nun wirksamen Mehrzeitigkeit in der DRG G33Z abbilden und einen Sprung im Entgelt von über € 13000.- machen ... -

    Viele Grüße

    Guten Morgen,

    ich bitte die viszeralchirurgisch tätigen KollegInnen einmal um Rat:

    Nach Primäreingriff im Rahmen der Versorgung eines Kolonkarzinoms zeigte sich postoperativ eine gallige Sekretion über eine Drainage.

    " (...) Daher Re - Laparatomie. Es zeigt sich eine Cysticusstumpf - Insuffizienz, die bei Z.n. länger zurückliegender Cholezystektomie wohl durch die notwendige Adhäsiolyse der OP am Vortag aufgetreten ist. Vermutlich ist nun nach Resorption des Nahtmaterials es zu einer Wiedereröffnung des Zysticusstumpfes gekommen. Zur Sicherheit wird der Ductus hepaticus communis freigelegt. Hier erfolgt dann eine längsförmige Inzision. Anspülen des Gallengangs. Es lässt sich der Gallengang gut nach rechts und links sondieren. Nach somit eindeutiger Identifikation des D. cysticus wird dieser nun übernäht. Es wird sodann eine 4 French T-Drainage eingebracht und der Ductus hepatocholedochus mit 5 0 PDS-Einzelknopfnähten um die zurechtgeschnittenen T-Drainage verschlossen.^

    Frage:

    Ist hier nur der OPS 5-516.0 = andere Rekonstruktion der Gallengänge : Naht (nach Verletzung) kodierbar oder zusätzlich auch derOPS 5-514.5 = andere Operationen an den Gallengängen: Einlegen einer Drainage


    Ich interpretiere das Inklusivum (Inkl. Einlage einer Gallengangs- / T - Drainage ) beim OPS 5-516 so, dass die Einlage der Drainage nicht gesondert kodiert werden darf.

    Oder liegt in meinem Beispiel eine andere Fallkonstellation vor?

    Herzlichen Dank und viele Grüße

    Stephan Wegmann

    Guten Tag,

    vielen Dank für Rückmeldungen - ich werde diese mit unserem Chefarzt besprechen. - Ergänzend noch zu meiner initialen Fallschilderung der Hinweis, dass wir zusätzlich den OPS 5-805.a kodiert hatten. Hier postuliert der MD eine Umkodierung auf 5-79.h0


    Ergänzend zum o.g. Auszug aus dem OP - Bericht daher hier vor der den obigen Ausführungen zeitlich vorgelagerte Anteil (u.U. enthält dieser ja noch relevante Hinweise...):

    Beginn der Operation mit deltoideopektoralem Zugang, stumpfe, teils scharfe Präparation in die Tiefe unter subtiler Blutstillung. Die Vena cephalica wird auf dem Deltamuskel nach lateral wegegehalten und dann in die Tiefe eingegangen. Es zeigt sich der ventral sehr prominente Kopf. Intakte Subscapularissehne. Eingehen in das Rotatorenintervall, sodass eine Mobilisation des Kopfes möglich ist. Auch hierüber gelingt jedoch noch keine geschlossene Reposition, weder durch manuelle Manipulationen noch durch Repositionsmanöver.

    Dementsprechend dann Tenotomie der Subscapularissehne in den proximalen 2/3 und dann Eingehen auf den proximalen Humerus. Nun kann manuell der Kopf nach dorsal reponiert werden. Dieser fällt jedoch sofort wieder in die ventrale Luxationsposition, am ehesten durch das posterior eingehakte und interponierende Tuberculum majus. Dieses wird dann zunächst geborgen und mit einem Ethibond-Faden angeschlungen.

    Erneut herzlichen Dank für jegliche Hinweise.

    Viele Grüße

    Stephan Wegmann

    Hallo,

    ich habe leider noch keine Lösung; entspricht das im OP - Bericht beschriebene Verfahren nicht einer Cerclage?


    ... Dann erneute Reposition des Kopfes, der dann zwar im Gelenk verbleibt, die posteriore Hill-Sachs-Delle führt jedoch schnell wieder zu einem Einhaken des Kopfes. Dementsprechend dann, da eine Auffüllung mit Knochen in dieser Position schwierig ist, Einbringen eines Corkscrew-Ankers in den Hill-Sachs-Defekt. Die Fäden werden dann durch die Infraspinatussehne geleitet. Ein weiterer Anker wird etwas weiter anterior eingebracht, die Fäden hier durch das Tuberculum majus geschlungen. Sukzessives Verknoten der Fäden, sodass der Kopf durch die Remplissage posterior gehalten wird und das Tuberculum sich wieder gut einpasst. Abspannen der Fäden in einem Swivelock-Anker. Dadurch gute Stellungsverhältnisse klinisch. In der Bildwandlerkontrolle ist der Kopf dann zentriert und das Tuberculum in weitgehend anatomischer Position refixiert...


    Viele Grüße


    Stephan Wegmann

    Guten Morgen,

    im Rahmen einer Frakturversorgung (nachgewiesen Mehrfragment) hatten wir bei der Verwendung von Fadenankern / Knochenankern den OPS

    5-794.11; Offene Reposition einer Mehrfragment-Fraktur im Gelenkbereich eines langen Röhrenknochens: Durch Draht oder Zuggurtung/Cerclage:

    verwendet.

    Laut MD ist dieser nicht zutreffend, sondern bei Verwendung von Faden - / Knochenankern müsste der OPS 5-794.x verwendet werden.

    Da ich unter den bei 5-794 aufgeführten Verfahren den Knochenanker nicht finde, könnte diese Bewertung des MD zutreffen.

    Oder was wäre hier korrekt?

    Vielen Dank und Grüße

    Stephan Wegmann

    Guten Morgen,

    ich würde gerne um eine Einschätzung zu folgender Frage bitten:

    1.) Fall: Notfallmäßige Aufnahme mit dem Bild einer septischen Divertikulitis. OP mit der Anlage eines Stomas. - Hauptdiagose Sepsis ist in diesem Fall belegt gem. SOFA - Kriterien etc.

    2.) Geplante Wiederaufnahme nach einigen Monaten zur elektiven Rückverlagerung des Stomas.

    Wir hatten analog DKR D005d im Wiederaufnahme - Fall die Sepsis als Hauptdiagnose kodiert. Seitens des Kostenträgers wird nun die Umkodierung auf die Divertikulitis gefordert.

    Argumentativ hatten wir die DKR 005d so interpretiert, dass die dort benannte "ursprüngliche Krankheit" im Sinne der Hauptdiagnose des 1. Falles zu verstehen wäre. Bei erneuter Betrachtung des Falles kann man m.E. die DKR auch so werten, dass die ursprüngliche Krankheit, welche die Stomaanlage notwendig machte - organbezogen - die Divertikulitis darstellte.

    Was trifft hier zu?

    Vielen Dank und Grüße

    Stephan Wegmann

    Hallo, Herr Dr. Bartkowski, liebes Forum

    herzlichen Dank erneut für Ihre Einschätzung.

    Wie ist den das Verhältnis der ICD K40.- und K56. an dieser Stelle zu bewerten?

    K56.- beinhaltet ja als Exklusivum den Unterpunkt "mit Hernie (K40-46).

    Entsprechend frage ich mich, ob hier der ICD K56.2 noch zusätzlich angebenen werden darf.

    Bezüglich der Ischämie schrieb mir der Oberarzt zwischenzeitlich:

    Ja die dünndarmischämie lag schon vor, sie hat sich nach reposition erholt, lag aber eindeutig vor

    Laut IhrerBewertung ist diese aber neben der K45.0 nicht anzugeben, korrekt?

    Die zusätzliche Kodierung der K91.3 würde eine erhebliche DRG - Veränderung zur Foilge haben. - Ist der Sachverhalt nicht bereits durch K45.0, u.U. mit einem zusätzlichen ICD aus der K56. - Gruppe ausreichend abgebildet? - Ich interpretiere die DKR 0015 an dieser Stelle so, dass ich den ICD K91.3 nicht zuätzlich angeben darf.


    Viele Grüße

    Stephan Wegmann