Hallo, zusammen
Zur folgender Frage möchte ich gerne das Forum befragen:
Notfallmäßige Aufnahme mit akutem Abdomen. Intraoperativ (Laparotomie) eingeklemmte innere Hernie (Brolin Pouch) nach Magenbypass mit Durchblutungsstörung und Obturationsileus.
Es erfolgt eine zunächst eine Laparoskopie, dann Konversion zur Laparotomie. Die Hernie als Ursache wird identifiziert;
Laut OP - Bericht:
"Die Darmschlinge ist bei einer Länge von etwa 30 cm stark abgeschnürt und eingeklemmt. Sie erscheint zunächst nahezu infarziert. Auch der kranial davon liegende Anteil ist durch die Kompromittierung der mesenterialen Durchblutung durchblutungsgestört. Quasi der gesamte enterale Schenkel von Magenpouch bis Y-Roux Anastomose ist durchblutungsgestört. Durch vorsichtiges Zurückmelken von Darminhalt, sowie leichter Vergrößerung des Loches durch mesenteriale Inzision gelingt es den Darm vorsichtig zurück zu massieren. (...)
Mit zunehmender Erholung wird der initial gefasste Gedanke einer Resektion des enteralen Schenkels erneut Anastomose verworfen. Der Darm ist gut durchblutet zeigt einen guten mesenterialen Puls und reagiert auf Beklopfen mit peristaltischen Wellen".
Fragen: Wie kann hier die erfolgte Darmdurchmusterung dargestellt werden? - Ist hier eine Darmdekompression kodierbar?
Bzgl. der beschriebenen Durchblutungsstörung führte die OP ja zur vollständigen Widerherstellung. - Ist hier dennoch (ohne Vorliegen einer Resektion) der ICD K55.0 kodierbar?
Es gibt auf mydrg eine ältere Diskussion aus 2014, wo unterschiedliche Positionen hierzu vertreten werden. Letztlich liegt hier ja schon eine Dünndarmischämie vor.
Herzlichen Dank und Grüße
Stephan Wegmann