Beiträge von Der Münsterländer

    Guten Morgen,

    kann mir bitte jemand bei der folgenden Frage helfen:

    OP = Konventionelle Anlage eines endständigen Sigmoidstomas bei ausgeprägtem perianalen Abszess.


    „Der Eingriff erfolgt in Rückenlage. Desinfektion und steriles Abdecken des OP-Gebietes in üblicher Art und Weise. Über der alten Op-Narbe erfolgt der Hautschnitt supraumbilikal bis zur Symphyse. Es erfolgt die scharfe Präparation auf die Rektusscheide und von hier aus Eingehen in das Abdomen. Es zeigt sich keine freie Flüssigkeit sowie ein Sigma elongatum mit ausgeprägten Verwachsungen. Lösung der Verwachsungen mit der Schere sowie Mobilisierung des Sigmas. Bereits im Vorfeld wurde die Stoma-Ausleitungsstelle im rechten Oberbauch angezeichnet. Aufgrund eines Blasenstimulators im Bereich des linken Hemi-Abdomens wurde von einer Stomaanlage in diesem Bereich Abstand genommen. Nach ausgiebiger Mobilisierung und Adhäsiolyse lässt sich das Sigma spannungsfrei bis zum eingezeichneten Punkt mobilisieren.“


    Gehört die beschriebene Adhäsiolyse mit zum Eingriff oder ist diese gesondert kodierbar?

    Viele Grüße

    Stephan Wegmann

    Guten Tag,

    bei der Linksseitenresektion des Pankreas aufgrund einer Pankreaszyste bei chronisch - sklerosierender Pankreatitis muss aufgrund eines harten Pankreas von einem violetten Ethicon - Stapler auf einen grünen Stapler gewechselt werden.

    Reicht dieser Umstand aus, hier auch neben der Pankreaszyste als Hauptdiagnose die chronische Pankreatitis als Nebendiagnose zu kodieren? - Letztlich lag ja eine Beeinflussung des Patienten (-Therapie) Managements vor. - Weiteren Aufwand bzgl. einer Pankreatitis gibt der Fall ansonsten nicht her ...

    Oder lässt sich noch bzgl. der pathologischen Aufarbeitung der Aufwand als Nebendiagnose belegen?

    Der Patient entwickelte zudem eine postoperative Pankreasfistel mit entzündlicher Gewebsimbibierung. ==> K86.84 ? - Fistel war aber nicht pankreatoduodenal; oder eher K86.88 i.V.m. Y69!

    Ergänzend: Ist eine entzündliche Gewebsimbibierung schon als lokale Peritonitis zu werten?

    Viele Grüße & Dank

    Stephan Wegmann

    Guten Tag,

    kann mir bitte jemand bei folgender Konstellation einen Hinweis geben:

    Laut Brief "Wundinfekt mit Netzinfekt nach Leistenhernien - OP"

    Aufnahmebefund:

    DS im gesamten Unterbauch, hier massiv geschwollene Bauchdecke, gerötet, vereinzelte Spannungsblasen. am lateralen Wunddrittel zeigt sich eine Wunddehiszenz aus welcher sich blutig-putrides Sekret im Schwall entleert.
    Hoden geschwollen, leicht druckdolent, nicht gerötet.

    Aua dem OP - Bericht:

    (...) Es entleert sich reichlich serös-putrides Sekret. Abstrichentnahme und Präparation bis in die Tiefe auf die Externusaponeurose. Diese zeigt sich dehiszent, das Netz liegt partiell frei. Tiefe Abstrichentnahme und Entschluss zur Netzexplantation. Eröffnung der Externusaponeurose und Netzexplantation. Dieses kann in toto aus dem Netzlager gelöst und entfernt werden. Der Samenstrang zeigt sich entzündlich verändert. Insgesamt zeigt sich bei einer adipösen Bauchdecke eine große Wundhöhle mit einer Tiefe von ca. 10 cm. Es wird die Entscheidung zur Etablierung einer VAC-Therapie getroffen. Grobe Adaptierung der Externusaponeurose mit 1.0 Vicryl Einzelknopfnähten. Es erfolgt die ausgiebige Spülung des Op-Gebietes und zuschneiden eines VAC-Schwammes (...).

    Folgenden Fragen:;

    Hauptdiagnose:

    T81.4? ==> Unspezifisch ...

    L02.2? ==> Infekt ist tiefer als Haut und Unterhaut ...

    T85.78? ==> Grundsätzlich vom Informationsgehalt sehr passend, aber kein Bezug zum Organkapitel

    M72.88? ==> aus dem Organkapitel; inkludiert den Faszienabszess; letztlich waren wir operativ ja subfaszial

    Nebendiagnose:

    Reicht die o.g. Beschreibung des OP - Berichtes aus, um zusätzlich auch den T81.3 zu kodieren?

    Herzlichen Dank vorab.

    Viele Grüße

    Stephan Wegmann

    Hallo,

    wie stelle ich ein nicht - traumatisches Bauchdeckenhämatom auf Folge einer Bridging - Phase mittels Clexane bei pausiertem Marcumar für eine elektive Koloskopie dar?

    M62.88 : gemäß Schlichtungsstellenbeschluss bei lediglich Hämatom im subkutanen Gewebe m.E. nicht anwendbar (oder????

    R58 : sehr unspezifisch

    T81.0: Es ging ja kein Eingriff voraus (außer der Applikation subkutaner Injektionen)

    S30.1: eine Prellung ist nicht beschrieben

    Irgendetwas aus dem L - Kapitel?

    Oder magels konkret zu beschreibendem Blutungereignis doch D68.34 bzw. D68.33 (Quick bei Aufnahme weiter im therapeutischen Bereich).

    Herzlichen dank vorab

    Sonnige Grüße aus Münster

    Stephan Wegmann