Beiträge von Anja M.

    Hallo Forum,

    ich habe Interesse an einer Fortbildung, und zwar möglichst zwischen dem 13. und 16.Februar (die ganze Zeit oder ein Teil davon, auch eintägig). Ich interessiere mich besonders für DRGs, QM, Datenschutz im Krankenhaus und Gesundheitsmanagement und Krankenhausstrategien. Die Fortbildung sollte möglichst nicht weiter als 200 km von Kassel entfernt sein.

    Wer einen Tipp oder auch ein konkretes Angebot hat, der kann mir gern eine private Nachricht senden.

    Herzlichen Dank und viele Grüße
    Anja M.

    Hallo Herr Wolkenstein,

    wir sind mit unserer Einschätzung der Seiten http://www.kliniksterben.de und http://www.ungesundleben.de wahrscheinlich inhaltlich viel konformer, als dies in unseren Beiträgen deutlich wird. Ich betrachte das Thema auch als „unerfreulich“. Aber gerade deswegen haben beide Seiten ihre Existenzberechtigung.

    Ich habe übrigens weder eine Gleichsetzung noch eine Einheit von ungesundleben.de mit Privatisierung gesehen. Die Privatisierung ist nur ein Thema dieser Seite, ein anderes beschäftigt sich z.B. mit Übergewicht von Kindern und Jugendlichen. Aber wir sollten nicht um Vokabeln streiten, wenn viel wichtigere Dinge verteidigt werden sollten. Ich spiele auf die von Ihnen formulierten Werte und Aufgaben von Krankenhäusern an. So sehe ich es nämlich auch. Und genau deswegen finde ich es wichtig, wenn sich viele „privatisierte mydrgler“ an der (sicher subjektiven) Informationssammlung beteiligen würden. Maike123 hat doch Recht, wenn sie formuliert, dass Befürworter von Privatisierungen nicht die Notwendigkeit verspüren, sich mit Hilfe privater Homepages zu organisieren. Zahlenmäßig sind sie zwar in der Minderheit, dies wird aber durch die aktuelle Entwicklung im Gesundheitswesen mehr als nur kompensiert.

    Da ich mich um einen weiteren Werteverfall sorge, kann ich nur bitten, die Auswirkungen anonym (oder nichtanonym, aber das könnte ein beruflicher Suizidversuch sein) über ungesundleben.de einer größeren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

    Gruß
    A.M.

    Hallo Forum,

    Zitat


    Original von D. Duck:

    Ihrer Seite stehe ich kritisch gegenüber.


    warum sind Sie so kritisch? Ich halte die Seite für eine wirklich sinnvolle Bereicherung, mindestens für den ständig größer werdenden Sektor der privatisierten Gesundheitswirtschaft. Ich habe gerade erfahren, dass auch Unternehmensberatungsfirmen und klinische Fachzeitschriften diese Informationen mitlesen. Besonders interessant finde ich die Möglichkeit, Auswirkungen von Privatisierungen als Betroffener anonym mitteilen zu können, aber auch die personelle und wirtschaftliche Verflechtung oder die Verschachtelung großer Konzerne kennenzulernen. Außer bei den Nachrichten direkt Betroffener sind immer exakte Quellenangaben dabei und es gibt auch eine (kleine) Rubrik, in der Gründe für Privatisierung gesammelt werden.

    Fazit: Eine sinnvolle Bereicherung, die jedem empfohlen sei (selbstverständlich auch kritischen Menschen).

    Viele Grüße
    A. M.

    Hallo,

    ich kenne ein einführendes Buch zum DRG-System. Es ist zwar nicht mehr ganz aktuell, aber die Grundzüge werden dort recht leicht verständlich erklärt. Ich erinnere leider nur noch, dass dieses Buch von einer Pharmafirma als Werbemittel verschenkt wurde. Aber vielleicht hat hier im Forum ja noch jemand nähere Informationen hierzu.

    Übrigens: Ich habe mir die im Eingangsbeitrag genannte Seite http://www.ungesundleben.de/privatisierung einmal angesehen und glaube, dass sie für viele von uns eine Art Pflichtseite darstellt. Hier wird die Privatisierung der deutschen Kliniklandschaft einrichtungs- bzw. standortbezogen dokumentiert. Neben einem umfangreichen Pool von öffentlichen Artikeln, Auszügen aus Handelsregister und vor allem Querverbindungen zu häufig ganz anderen in- und ausländischen Unternehmungen, scheint dieses Forum durch Beiträge der betroffenen Mitarbeiter zu leben. Diese können hier anonym Fragen stellen, Antworten geben oder einfach nur berichten, wie die Basis die Auswirkungen der Privatisierung erlebt. Auch wenn solche Eindrücke natürlich subjektiv sind, muss doch festgestellt werden, dass sie eine sinnvolle Ergänzung zu den offiziellen Verlautbarungen sind.

    A. M.

    Hallo Forum,

    wer kann mir mit als Nichtbetriebswirtin mit möglichst einfachen Worten die Konsequenzen aus folgenden Szenario erläutern?

    Ein Krankenhaus vereinbart prospektiv mit den Kostenträgern eine bestimmte Fallzahl und einen mittleren Fallpreis von beispielsweise 2500 €. Der korrespondierende CMI Wert soll 1,2 betragen. In der nächsten Budgetrunde stellt sich heraus, dass die vereinbarte Fallzahl zwar erreicht wurde, der tatsächliche CMI Wert beträgt ich jedoch nur 0,8. Es wurden also leichtere Fälle behandelt, als ursprünglich angenommen.

    Welche Folgen hat diese Modellrechnung für die Verhandlung mit den Kostenträgern?

    Danke!
    Anja

    Hallo Forum,

    zunächst ganz herzlichen Dank für eure/ Ihre Mithilfe. Den Rechenfehler hatte ich einfach übersehen.

    Vielleicht noch eine Anmerkung zu der Beispielaufgabe: Für eine Herzkatheter-Untersuchung ist m. W. in der DRG-Realität kein eigenes Relativgewicht definiert. Dabei handelt es sich doch um eine Prozedur, die im OPS-301 verzeichnet ist. Für eine DRG-Zuordnung wird immer eine Hauptdiagnose benötigt, die im ICD-10-GM verzeichnet sein muss. Eine durchzuführende Prozedur kann dann lediglich schweregraderhöhend wirken, wenn die Basis-DRG nicht kostenhomogen (so genannte \"Z-DRG\") definiert ist. Ab dem Abrechnungsjahr 2005 wird die Systemlogik leider durchbrochen. Dann können in Einzelfällen bisher mit verschiedenen Schweregrade definierte DRGs in unterschiedliche Basis-DRGs eingruppiert werden.

    Habe ich die Logik einigermaßen richtig verstanden ?

    Viele Grüße
    Anja

    Hallo Forum,

    mir ist im Rahmen einer Weiterbildung folgende Frage gestellt worden:

    \"Die Basisleistung eines DRG-Systems soll der Schlaganfall mit einem Relativgewicht von 1,0 sein. Die Mandelentfernung verursacht 40% des Aufwands des Schlaganfalls. Ein Hüftgelenksersatz ist 5,5 mal aufwendiger als der Schlaganfall, während die Geburt doppelt so aufwendig ist wie die Mandelentfernung. Die Herzkatheter-Untersuchung ist nur halb so aufwendig wie der Hüftgelenksersatz. Die Blinddarmentfernung hat den doppelten Ressourcenverbrauch wie der Schlaganfall.
    Das Musterkrankenhaus hat im Jahr 2003 folgende Fälle behandelt: 427 Schlaganfälle, 355 Mandelentfernungen, 186 Hüftgelenksersatze, 520 Geburten, 533 Herzkatheter-Untersuchungen und 419 Blinddarmentfernungen. Die Gesamterlöse der Krankenhauses betragen 12.504.075 EUR.
    Ermitteln Sie anhand eines Verfahrens der Kostenträgerrechnung die Preise der einzelnen Leistungen sowie die Gesamterlöse pro Leistungsart für das Krankenhaus. Wie hoch ist der Basisfallwert ?\"

    Ich habe folgende Lösung erarbeitet:
    Relativgewichte:
    Schlaganfall 1,0
    Mandelentfernung 0,4
    Hüftgelenksersatz 5,5
    Geburt 0,8 (lt. Aufgabenstellung auf Mandelentzündung statt auf Schlaganfall bezogen)
    Herzkatheter-Unteruchung 2,25 (auf Hüftgelenksersatz statt auf Schlaganfall bezogen)
    Blinddarmentfernung 2

    Summe der Relativgewichte für die einzelnen Leistungen:
    Schlaganfall 427
    Mandelentfernung 142
    Hüftgelenksersatz 1.023
    Geburt 416
    Herzkatheter-Unteruchung 1.199,25
    Blinddarmentfernung 838

    Gesamtcasemix: 4.045,25

    Fallzahl: 2.440
    CMI = 1,658

    Basisfallwert = 3.090,84 EUR

    Preise der einzelnen Leistungen:
    Schlaganfall: 3.090,84 EUR
    Mandelentfernung 1.236,34 EUR
    Hüftgelenksersatz 16.999,62 EUR
    Geburt 2.472,67 EUR
    Herzkatheter-Unteruchung 6.954,39 EUR
    Blinddarmentfernung 6.181,68 EUR

    Erlöse der einzelnen Leistungsarten:
    Schlaganfälle: 1.319.788,60 EUR
    Mandelentfernungen 438.900,70 EUR
    Hüftgelenksersatze 3.161.929,30 EUR
    Geburten 1.285.788,40 EUR
    Herzkatheter-Unteruchungen 3.706.689,80 EUR
    Blinddarmentfernungen 2.590.123,90 EUR

    Kann jemand die Lösung noch einmal überprüfen ? Mir ist insbesondere die Formulierung \"...anhand eines Verfahrens der Kostenträgerrechnung ...\" nicht so ganz deutlich. Müssen hier besondere formale Dinge beachtet werden ?

    Vielen Dank für eure / Ihre Mühe.
    Anja