Beiträge von DWege

    Hallo Herr Host,
    die Rippenfrakturen bringen ja mehr Geld ein, weil eine Fehler-DRG erzeugt wird. Da würde ich sofort eine Anfrage des Kostenträgers erwarten. Und wenn die medizinische Begründung für die Rippenserienfraktur (RSF) dürftig ausfallen sollte, werden Sie ein Problem haben.
    Andererseits sage ich mir, dass 8 Tage für eine Verplattung der Klavikulafraktur schon viel sind, die 8 Tage passen m.E. besser zur RSF.

    Sollte man dann lieber den instabilen Thorax als HD kodieren (S22.5)? Bleibt zwar trotzdem die Fehler-DRG, unterstreicht aber die medizinische Problematik und bei diesem Kode steht ausdrücklich:
    \"Kodiere zusätzlich: Fraktur der Rippen ....\"

    Hallo Herr M.U.,
    ich würde alle Kodes verwenden, bis auf den Kode für die Tonsillektomie und deswegen auch den Kode 5-995 weglassen, denn der Eingriff wurde ja noch nicht einmal begonnen und konnte somit auch nicht abgebrochen werden. Meine Begründung basiert auf den Richtlinien der DKR.
    In der DKR P004a heißt es: \"Wenn eine chirurgische Prozedur aus irgeneinem Grund [c=royalblue]unterbrochen oder nicht vollendet [/code] ...\"
    Als ND würde ich ergänzen: Z53.

    Hallo Herr Amondis,
    ich habe das mit dem Staph. aur. getestet und keinen Unterschied mehr des CCL-Wertes festgestellt.
    Allerdings habe ich in den Kodierrichtlinien nachgelesen (D012), dass unterschieden wird zwischen faktultativen und obligaten Ausrufezeichenkodes. Im o.g. Beispiel sind die Kodes obligat, allerdings steht nicht drin, dass dann auch beide anzugeben sind.
    Da wir bei Resistenzen eine Isolierung vornehmen, kodieren wir Z29.0 und hängen dort dann den U80.- Kode ran.
    Eine Kumulation im PCCL-Wert war im o.g. Beispiel nicht vorhanden, trotzdem würde ich bei der Verwendung beider Kodes darauf achten, ob dann der PCCL höher ist, als bei der alleinigen Verwendung von U80.- .

    Hallo liebes Forum,
    unsere Karpaltunnel werden oftmals mit zwei Prozedurenkodes abgebildet.
    5-056.40 Neurolyse und Dekompression (offen chirurgisch)
    5-841.11 Spaltung Retinaculum flexorum

    Diese Kodes führen in die DRG B05Z mit dem RG von 0,44.
    Verwende ich nur einen der beiden Kodes erhalte ich ebenfalls die DRG B05Z.

    Nun hat uns eine Ärztin berichtet, dass sie in einem anderen Krankenhaus immer noch den 5-040.4 (OPs an Nerven und Nervenganglien: Inz. von Nerven: Nerven Hand) verwendet haben und somit eine höhere DRG erzielt haben: B17Z (RG 0,888). :hasi:

    Unter 5-84 (Operationen an der Hand) steht als Hinweis, dass Inzisionen an Nerven gesondert zu kodieren sind (mit 5-04). Trotzdem sieht mir das enorm nach Upcoding aus.

    Wie werden in anderen Häusern die Karpaltunnel kodiert?: d_gutefrage:

    Gruß aus dem grauen Hannover
    Dagmar Wege

    :sonne: :sonne: :sonne: :sonne: :sonne: :sonne: :sonne: :sonne:

    Hallo Herr Winter,
    eine Frage zu Arthrodesen taucht für mich immer wieder auf. Ist eine Arthrodese nicht zwangsläufig eine Osteosynthese? Kann man dann wirklich noch eine Osteosynthese zusätzlich kodieren?

    In einem weiteren Fall (Arhtrodese Fingergelenk mit Spongiosa) stand im OP-Bericht, dass eine Arthrodese und eine temporäre Fixation mit K-Drähten durchgeführt wurde.
    Der Kode 5-846.- Arthrodese an Gelenken der Hand hat als Ausschlussbedingung die temporäre Fixation.
    Deswegen würde ich die im Bericht beschriebene temporäre Fixation als Osteosynthese verstehen, wobei nach meinem Verständnis die Arthrodese durch Spongiosa und K-Draht durchgeführt wurde.

    Gibt es Arthrodesen, die man ohne Osteosynthesematerial durchführt?


    Gruß
    Wege

    Guten Tag die Herren,
    der Beschreibung entnehme ich, dass die Infektion im Vordergrund steht.
    Deswegen würde ich T84.6 (Infektion bei Osteosynthesematerial) nehmen. Da das Material zusätzlich gebrochen ist, würde ich den Kode T84.2 (Komplikation an sonstigen Knochen - NICHT an Extremität) nehmen.

    Gruß
    Wege

    Einen schönen guten Tag an die Diskussionsteilnehmer zum Redonschlauch!

    Ich finde, so ein Fall ist nicht so einfach zu beurteilen. Denn wir wissen ja nicht, ob ein Materialfehler des Redonschlauches bestanden hat oder dieser Redon zu fest angenäht war oder durch scharfe Instrumente beschädigt worden ist.
    Das ein Redon ein Implantat sein soll, verstehe ich nicht.

    M79.55 würde ich persönlich nehmen, wenn es ein verbliebener Fremdkörper ist, der nicht durch eine medizinische Maßnahme in den Körper gelangte, z.B. ein Rosendorn.

    T81.5 wenn Redon iatrogen beschädigt wurde und beim Ziehen im Körper verblieb.

    T81.8 UND Y82.8! wenn Redon von vornherein beschädigt war und beim Ziehen im Körper verblieb. Ob man das heraus finden wird, bezweifle ich aber.

    Gruß
    Wege

    Hallo Brigitte,
    ich habe zu dem Thema noch andere Diskussionen gefunden, siehe hier http://dedi694.your-server.de/mydrgj/apboard…dd957ed618090ea.

    Ich habe mal unterschiedliche Angaben direkt herauskopiert, hier von Herrn Bartkowski:
    Liebe Kollegen, hier ist doch der Sachverhalt klar:
    zunächstes werden einfache Frakturen und Mehrfragmentfrakturen klassifikatorisch unterschieden, je nachdem wird für die Frakturversorgung genau 1 OPS-Kode gewählt. Das Prinzip der Plattenosteosynthese ist doch gerade Zugschraube plus (Neutralisations)Platte, Grundkurs AO, die Verwendung von 2 Kodes wäre wiedersinnig und wird daher ja auch explizit ausgeschlossen.Bei Mehrfragmentfrakturem würde die Versorgung mit weiteren Materialien (Cerclagen etc) ggf. als \"Materialkombination\" zu kodieren sein.

    Anders liegen die Dinge bei 2-Etagen-Frakturen oder multiplen Frakturen, die keine Mehrfragmentfrakturen im Sinne von Trümmerfrakturen oder Biegungskeil -Frakturen darstellen. In diesen Fällen kann jede Frakurversorgung für sich kodiert werden, z.B. Plattenosteosynthese Außenknöchel und Zuggurtung Innenknöchel.

    Die Unterteilung der Prozedurenkodes für die Frakturversorgung in der gegenwärtigen Form (einfach / mehrfach/Schaft/Gelenkbereich) war übrigens von Anbeginn (1994) ausdrücklicher Wunsch der Unfallchirurgen gewesen.


    Dann hat er Selter eine Stellungnahme von DIMDI dazu geschrieben:
    Hallo,

    nur zur Ergänzung, da ich die offizielle DIMDI-Stellungnahme erbeten hatte:

    Sehr geehrter Herr Dr. Selter,

    vielen Dank für Ihre Anfrage.
    Diese Definition wurde uns so von der Fachgesellschaft vorgegeben. Wenn
    bestimmte Schrauben auch neben einer Platte angebracht werden müssen und
    zu dieser Plattenosteosynthese gehören, ist dies nicht gesondert zu
    kodieren. Wenn aber Schrauben unabhängig von der Plattenosteosynthese
    angebracht werden müssen (z.B. bei unterschiedlichen Verletzungen),
    sollten sie auch gesondert kodiert werden.

    Mit freundlichen Grüßen
    DIMDI


    Und nun die Stellungnahme vom DIMDI, die ich auf Grund meiner Anfrage vom Mittwoch erhalten habe:
    Guten Tag,

    vielen Dank für Ihre Frage. Grundsätzlich ist nach den amtlichen Klassifikationen (ICD-10-GM bzw. OPS) und den Deutschen Kodierrichtlinien
    (DKR) in der jeweils gültigen Version zu kodieren, unabhängig vom Ergebnis der Gruppierung.

    Der Begriff \"Materialkombination\" ist für Fälle anzuwenden, bei der Sie zwei oder mehr der anderen Verfahren aus der Liste verwenden. Für den von Ihnen beschriebenen Fall scheint mir dieser Kode korrekt.

    Ich hoffe Ihnen mit dieser Antwort weitergeholfen zu haben.

    Gruß
    Stefanie Weber


    DIMDI - Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information

    Medizinische Klassifikationen

    Dr. Stefanie Weber


    Da soll einer draus schlau werden :teufel:


    Gruß
    Dagmar

    Hallo Simone,
    ich war auch immer skeptisch, weil ich ebenso keinen Hinweis gefunden habe, eine Hyponatriämie und Hypokaliämie mit E87.8 zu kodieren.
    Ich bin für die getrennte Kodierung und die getrennte Darstellung des CCL-Wertes.

    Gruß
    Dagmar

    Hallo Herr Winter,
    der Patient hatte eine Lunatummalazie.

    Es ist eine Handwurzelarthrodese gemacht worden, als STT-Arthrodese im OP-Bericht bezeichnet (scaphoid-trapezio-trapezoid).
    Allerdings kann ich aus dem Kontext nicht klar entnehmen, wieviele Arthrodesen wirklich durchgeführt worden sind und wo genau der kortikospongiöse Span eingebracht wurde.

    Das Kahnbein wurde partiell entfernt, ist auch mit 5-782.0a kodiert worden.

    Eine Martin-Mini-T-Platte wurde noch eingebracht. In DIACOS wurde eingegeben \"Arthrodese Handwurzelgelenk mehrere durch Platte\" und als Treffer kam der Kode 5-846.2.

    Ich würde also die Diagnose so lassen wie oben.
    OPS-Kodes: 5-846.2 Arthrodese, 5-783.2 Spanentnahme, 5-784.1a Transplantation

    Weiterhin ist eine Sehne frei präpariert worden und das Sehnenfach wurde wieder genäht.Das würde ich dann auch noch kodieren mit 5-840.30 für die Sehnenfachspaltung aber für die Sehnenfachnaht finde ich keinen Kode?

    Sie vielleicht?

    Gruß
    Wege