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Stufte man den Aszites als primär bedingt durch die Leberzirrhose ein und die Peritonitis lediglich als "formalen Befund", müsste dann m.E. die Leberzirrhose als HD gewählt werden, da auch eine Humanalbumingabe erfolgte.
Ich finde den Beitrag von medman2 wirklich gut geschrieben.
Ich schaue mir gerade den Kodierleitfaden Gastroenterologie V.2017 an und habe hier ein ähnliches Beispiel aus dem Buch:
"Ein Patient mit Leberzirrhose auf dem Boden einer chronischen Hepatitis C wird wegen Bauchschmerzen aufgenommen. Die Aszitespunktion zeigt eine spontane bakterielle Peritonitis durch E. Coli."
HD: K65.0 Aktie Peritonitis + B96.2!
ND: B18.2 Chronische Virushepatitis C
K74.6 Sonstige und n.n.bez. Zirrhose der Leber
R18 Aszites
Pro: 1- 853.2
Mir ist die Wahl der HD eher unklar, da ich mir nicht vorstellen kann, dass der Pat. ausschließlich nur die i.v. AB für die Peritonitis erhält.
Bei ca. 7d Antibiose werden sicherlich erneute Px ggf. Drainagen gelegt, Ösophagusvarizenstaging, Gerinnungsoptimierung, Ernährungsmanagement, etc.
Falls mehr als nur die reine Peritonitis- Therapie erfolgt, müsste ich doch eher die Leberzirrhose in die HD nehmen, oder bin ich auf dem falschen Weg?!
Freue mich auf Rückmeldungen und eure Erfahrungen mit dem MDK.
Vielen Dank
Beiträge von Frankfurter
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Vielen Dank für die gute Diskussion.
Ich habe mich für die Knochenmetastase als HD und das CUP als ND entschieden.
Hätte der Pat. und die Angehörigen die Primariussuche nicht abgelehnt und hätten wir ausreichend dokumentierte Diagnostik nachweisen können, wäre wahrscheinlich auch die C80.0 eine Möglichkeit.Falls der Fall geprüft wird, werde ich Rückmeldung geben.
Wünsche eine schöne Restwoche!
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Liebes Forum,
ich habe hier eine Fallkonstellation mit unklarer HD.
Aufnahme über die Notaufnahme mit Oberarm- Schmerz. Im Röntgen: V.a. pathologische Fraktur. CT: RF Lunge + RF Mamma.
Arbeitsdiagnose: pathologische Humerus-# bei V.a. Bronchialkarzinom (NSCLC)
OP: geschlossene Reposition mit Nagelosteosynthese.
Pathologie: ...passend zu einem Adenokarzinom. pulmonal nicht beweisend, da TTF1 negativ. Weiterhin sollte ein Primärtumor im Bereich des Urogenitaltraktes und pancreatico- biliären Systems ausgeschlossen sein.
Wunde zeitlos, Pat. stabil. Verlegung in die innere Abteilung zur weiteren Diagnostik.
Pat. und Angehörige lehnen weitere Diagnostik ab, Pat. zunehmend vigilanzgemindert mit respiratorischer Partialinsuff.
Gespräch über infauster Prognose. Morphin-Perfusor.Pat. verstirbt.
Vorschläge für die Hauptdiagnose?
C79.3 *M90.72
C80.0
C34.0Vielen Dank.
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Bei uns machen es aktuell noch die Ärzte; aber auch nur bei Verlegungen in eine poststationäre geriatrische Weiterbehandlung. Langfristig kann der Barthel- Index parallel zum Pflegestatus aber gerne durch die Pflege erfasst werden.
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Super, vielen Dank für die Hilfe.
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Wir haben immer wieder Probleme mit der Kodierung unserer CF- Patienten.
Beispiel:
17- jähriger Patient mit bekannter CF wird stationär bei Pneumonie und respiratorischer Insuffizienz aufgenommen. Innerhalb einer Bronchoskopie mit BAL lässt sich ein Pseudomonas (3MRGN) identifizieren. Während des stat. Aufenthaltes erhält die Patienten eine große Lungenfunktion (FEV1 <35%) und inhalative Antiobstruktiva.Hauptdiagnose:
E84.0Nebendiagnose:
J96.00, da keine LTOT vorhanden
J15.1 + U81.30
J44.00Der MDK möchte die ccl- relevante COPD streichen, da die COPD ein Symptom der CF darstellt und somit nicht zusätzlich verschlüsselt werden darf?!
Gibt es Erfahrungen oder Tips um die ND halten zu können?