Beiträge von NaKo

    Hallo,

    die "korrekte Übermittlung der 301er Daten" ist kein Prüfgegenstand nach PrüfvV
    es gibt ein BSG Urteil, das zu dem Ergebnis kommt, dass ein falscher 301er Datensatz, der aufgrund der Fehler zu einer Beauftragung durch die Kasse geführt hat, dazu führen kann, dass die Kasse keine 300 Euro Aufwandspauschale zahlen muss; die Kasse muss Ihnen also plausibel klarmachen, dass sie diesen Fall nicht zur Prüfung gegeben hätte, wenn der Datensatz richtig gewesen wäre. Dies ist bei einer irrelevanten ND in der Regel nicht der Fall.
    Beispiel für so einen Fall wäre, wenn falsche abrechnungsrelevante ND kodiert worden wären, die dann vom MDK auch gestrichen werden; der MDK aber fehlende abrechnungsrelevante Kodes nachkodiert und somit der Rechnungsbetrag sich nicht ändert.

    Gruß
    B.W.

    Sehr geehrte Mitstreiter,

    kann mir jemand das o. g. BSG-Urteil genau benennen? Das Thema ist immer noch aktuell und ich würde gern den genauen Wortlaut der Urteilbegründung wissen.

    Vielen Dank im Voraus und beste Grüße

    NaKo

    Hallo zusammen,

    vielen herzlichen Dank für die viele gute, ausführliche Beiträge. Sie haben mich auf jeden Fall weiter gebracht.

    Mit viel Mühe habe ich jetzt die Behandlung Norspan 10 Pflaster (Opio gegen Schmerzen bei ossären Metastasen gefunden sowie MSI und Melperon-Gaben (zwar im Rahmen des kardiogenen Shocks, aber auch auf andere ND lt. DKR anwendbar). Somit kann ich den Prostata - Adenokarzinom sowie ossäre Metastasen halten und Dank dem Hinweis zur der Fußnote 3 zum SAPS: "Entsprechender ICD-10-GM Code (Version 2005) muss als Haupt- oder Nebendiagnose kodiert sein" - auch als SAPS-Punkt anwenden.

    Vielen Dank noch mal für Ihre Hilfe!

    Möge der Nicolaus sehr großzügig zu Ihnen sein!

    Beste Grüße

    NaKo

    Hallo B.W.,

    vielen Dank für die prompte Antwort!

    Die ND hat der MDK ebenfalls bemängelt und gestrichen. Im E-Brief und in der ärztlichen Doku findet sich leider keine Bestätigung. Es wird ein liegender DJK beschrieben, der im Verlauf gewechselt werden sollte. Dazu ist es aber nicht gekommen, da der Patient verstorben ist.

    Liege ich richtig in der Annahme, dass eine metastasierte Neoplasie nur dann bei SAPS berücksichtigt werden kann, wenn ein Ressourcenverbrauch vorlag?

    Danke!

    Gruß

    NaKo

    Hallo zusammen,

    ich habe ebenfalls eine Frage zu diesem Thema.

    Patient wird notfallmäßig mit kardialen Dekompensation und Luftnot, initial bei NSTEMI-Konstellation auf Kardiologie aufgenommen. Es erfolgt eine Intervention mit DES in RCX. Er wird zu Stabilisierung auf ITS verlegt. Hier wurde bei bek. CNI Stadium IV Harnstauung ausgeschlossen. Besserung des Zustandes unter kontinuierlichen Gabe von Schleifendiuretika. Im Verlauf (auf ITS) kommt es zur erneuten Verschlechterung der Lungenfunktion mit zunehmender Dyspnoe und peripheren Ödemen, röntgenmorphologisch ergaben sich progrediente Pleura-Ergüsse, li. mehr als re. sowie progred. fleckige Verschattung re. im UF - darauf hin Einleitung NIV mittels CPAP sowie Antibiotikatherapie. Totz aggressiver intensivtherapeutischer Maßnahmen kam es zum akuten Versagen des Kreislaufsystems. Patient wurde erfolgreich reanimiert und intubiert, zeigte jedoch das Bild eines kardiogenen Schocks mit anhaltendem Koma. In Anbetracht der gesamten Situation und der bekannten Tumorerkrankung - Prostata - Adenokarzinom der Prostata fokal fortgeschritten, lymphogen und ossär metastasiert, mit DJK-Versorgung, mit Infiltration des linken Harnleiters cT4 CN1 cM1c - wurden die intensivmed. Maßnahmen nach Rücksprache mit Angehörigen nicht mehr erweitert. Der Patient verstirbt im kardiogenen Schock.

    Nun meine Frage:

    kann die o. g. metastasierte Neoplasie als SAPS-Punkt zur Wertung kommen?

    Herzlichen Dank im Voraus

    Beste Grüße

    NaKo

    Hallo,

    aus einem Aufnahmebefund:

    Pat. in reduziertem AZ mit Tachypnoe. RR: 136/67 mmHg, Puls 72/min., AF: 15/min., Sauerstoffsättigung: 96%, Temp.: 36,6°C. Pat. ist wach, orientiert, ansprechbar, keine fokalen neurologischen Defizite.

    Cor: HT laut und rein, keine sichereren Strömungsgeräusche...Neuro: Apallisches Syndrom.

    :)

    Hallo Papiertiger2,

    vielen Dank für die Rückmeldung. Das habe ich auch in der Pharmazeutischen Zeitung gelesen.

    Irritierenderweise wird in den anderen Quellen aber auch "Spastik" als einer der Manifestationen beschrieben:

    Schlaf-Wach-Rhythmus erhalten

    keine bewusste Wahrnehmung

    keine Kommunikation

    in Rückenmark, Hirnstamm oder durch das Vegetativum gesteuerte Reflexe

    Automatismen

    schwimmende oder hin und her gehende Augenbewegungen

    Tetraspastik

    Ich werde in meinem Widerspruch so argumentieren und über die Ergebnisse berichten ;)

    Viele Grüße zurück und nochmals Danke!

    NaKo

    Hallo Forum,

    ich möchte das Thema Appalisches Syndrom noch mal aufgreifen. Der strittige Punkt mit dem MDK ist die Kodierung der spastischen Tetraparese als ND. MDK argumentiert, dass der Aufwand bereits mit dem ICD G93.80-Appalisches Syndrom abgedeckt ist. Ich neige dazu, dem MDK in diesem Einzelfall zu folgen, da ich der Logik, dass die Spastik eine der typischen Erscheinungen beim appalischen Syndrom darstellt und somit nicht zusätzlich kodierbar ist, durchaus folgen kann. Nichtdestotrotz bitte ich gerne um Ihre kompetente Meinungen zu dem Thema und bedanke mich bereits im Voraus!

    Schöne Grüße

    NaKo