Beiträge von nast

    Guten Morgen allerseits!

    Ich habe in folgendem Fall Probleme mit dem MDK:
    Patientin stürzt und zieht sich bei liegender EP eine Oberschenkelschaftfraktur zu. In der Folge wird die EP durch eine Sonderprothese ersetzt. Verschlüsselt wurden

    Aufnahmediagnose S72.3R Oberschenkelschaftfraktur
    Entlassungsdiagnosen S72.3R Oberschenkelschaftfraktur
    Z96.6R Vorhandensein TEP bei Coxarthrose Prozedur 5-821.15 Hüftkopfprothesenwechsel in Totalendoprothese, Sonderprothese
    5-786.1 Osteosythese durch Zuggurtung/Cerclage

    Von uns abgerechnet wurden tagesgleiche Pflegesätze und das SE 17.08. Der MDK hält die Anwendung der Fallpauschalen 17.071 und 17.072 für angebracht und bleibt trotz unseres Widerspruchs bei seiner Auffassung. Wie ist die Auffassung hier im Forum?

    Mit freundlichen Grüßen aus dem herbstlichen Hamburg

    Manfred Nast
    Medizincontrolling/Patientendatenmanagement
    Bethesda AK Bergedorf
    Hamburg

    Guten Morgen allerseits!

    Nur der Sicherheit halber noch einmal die Frage:

    Endoskopische Polypektomie im Kolon im Rahmen einer kompletten Koloskopie mit Abtragung (Schlinge) von 2 Polypen im Sigma und einem Polypen im Transversum mit Clipping an 2 Stellen wird mit 5-452.20 und 5-452.y angegeben. Muss die komplette Koloskopie zusätzlich kodiert werden oder ist sie schon in den Kodierungen enthalten?

    Gruß

    Manfred Nast
    Medizincontrolling / Patientendatenmanagement
    Bethesda AK Bergedorf
    Hamburg

    Besonders die Seiten im Querformat sind schwer zu lesen. Hab meinen Monitor schon auf die Seite gelegt...

    Gruß


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    Manfred Nast
    Medizincontrolling Bethesda AK Bergedorf Hamburg

    Hallo Herr Rembs!

    Für das Optionsmodell kann ich die vielerorts geäußerten Befürchtungen nicht teilen, denn die Eckwerte sind ja von Krankenhaus zu Krankenhaus verschieden. Aus meiner Sicht ist daher die Teilnahme am Optionsmodell ein eher geringes Risiko für ein Krankenhaus, zumal die Ausgleichsregelungen verlockend sind.
    Das Risiko liegt m. E. in der Fortschreibung der fraglich validen Werte in die Zukunft. Wenn bis 2004 an der DRG-Definition und der Kalkulation nur ein weinig herumgebessert wird, ist das sicher zu wenig für den verbindlichen Systemstart. Hier liegt die Problematik: Während des Jahres 2003 muss die Datenbasis entscheidend verbessert werden. Und hier liegt der Haken: Man kann nicht gleichzeitig die DRG-Definitionen deutlich verändern und verlässlich kalkulieren, sondern nur nacheinander. Das bedeutet: 2003 muss eine brauchbare DRG-Definition geschaffen werden, auf deren Basis man dann (frühestens)2004 eine Kostenkalkulation starten kann. Da man aber erfahrungsgemäß mindestens 6 Monate Nacharbeitszeit benötigt und weitere Zeit, um die Ergebnisse abzustimmen, ist es realistischer, von einer brauchbaren Kalkulation im Jahre 2005 auszugehen, die dann eine realistische Base Rate für das Jahr 2007 liefern könnte. Warum haben denn alle anderen Staaten so lange für die DRG-Einführung gebraucht? Sicher nicht, weil sie wesentlich dümmer waren als wir. Irgend jemand hat mal sinngemäß gesagt "Wenn die Deutschen ein Problem lösen wollen, wird häufig die Lösung zum Problem". Der Mann hatte nicht ganz unrecht.

    Gruß und schönes Wochenende
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    Manfred Nast
    Medizincontrolling Bethesda AK Bergedorf Hamburg

    Hallo Herr Poschmann, hallo Forum,

    ich denke, genau diese Dinge müssen und werden jetzt folgen. Die Übersicht über diese Sachverhalte ist eine der Kerntätigkeiten des med. Controlling, und das wird sicher nicht einfach sein. Meiner Ansicht nach wird man sehr schnell entsprechende Patientenpfade für die häufigsten DRGs entwickeln, hierfür die Prozesskosten kalkulieren und deren Einhaltung im Auge behalten müssen. Hier sind aber vor allem auch die Leistungserbringer gefragt, weil man Behandlungspfade nicht unter dem Primat der Ökonomie entwickeln kann, weil platt gesagt der Patient natürlich nicht schneller gesund wird, nur weil man weniger Geld für ihn bekommt, als er kostet. Die nun erforderliche Diskussion steht aber weitgehend noch aus. Die Leistungserbringer haben geschluckt, dass sie vernünftig kodieren und dokumentieren müssen, damit ihre Abteilung überlebt, aber dass sie nun nach (nicht nur medizinisch) festgelegten und nachprüfbaren Regeln behandeln sollen, wird sicher vielen schwerfallen.

    Gruß und schönen Sonntag
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    Manfred Nast
    Medizincontrolling Bethesda AK Bergedorf Hamburg

    Hallo Herr Selter!

    Zitat


    Original von Selter:
    DIMDI plant für 2004:

    Wieder nur eine Version ICD für stationäre und ambulante Fälle, der OPS soll in 2 Teile gegliedert werden: für Abrechnung nötige Kodes und dazu optionale zur Dokumentation.

    Da gehen ja zwei meiner Herzenswünsche in Erfüllung. Ich habe mich schon die ganze Zeit geärgert, warum man nicht wenigstens optionale Mummern für Sonografien gelassen hat, damit man für Kostenkalkulationen nicht zusätzlich noch GOÄ-Ziffern dokumentieren musste.

    Gruß


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    Manfred Nast
    Medizincontrolling Bethesda AK Bergedorf Hamburg

    Hallo Frau Klein!

    Wenn es denn nur immer alles so einfach wäre! Wir befinden uns z. Zt. in einem Provisorium, weil ein neues Krankenhaus gerade gebaut wird. In diesem Neubau ist ein Linksherzkathetermessplatz vorgesehen, in der Zwischenzeit müssen wir uns halt behelfen.

    Mit freundlichen Grüßen


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    Manfred Nast
    Medizincontrolling Bethesda AK Bergedorf Hamburg

    Guten Tag allerseits!

    Dass man externe Leistungen wie CT oder mR dokumentieren sollte, ist klar. Was ist aber bei PTCAs mit Stenteinlage u. ä.? In unserem haus werden diese Patienten in ein anderes Haus verlegt, wo sie oft über Nacht oder sogar 2-3 Tage bleiben und dann im ökonomisch ungünstigsten Fall zurückverlegt werden. Da die Krankenkassen dies als "Verbringung " ansehen und so abrechnen wollen, als läge der Patient weiter bei uns, bleiben wir momentan auf den Kosten sitzen. In Zukunft könnte das ja anders aussehen und durchaus lukrativ sein, so eine Kooperation zu betreiben.
    Meine Frage: ist es dies Jahr (2002) durch die Rechtslage gedeckt, diese Positionen als eigene Leistungen zu dokumentieren und zu kodieren?

    Gruß und schönes Wochenende

    M. Nast
    Medizincontrolling
    Bethesda AK Bergedorf
    Hamburg

    Guten Morgen allerseits!

    Ich kann dem Kollegen Cramer da nur zustimmen. Außerdem: was für eine Auswertung in welcher Qualität und mit welcher Aussagekraft haben wir denn von den 2002er-Daten zu erwarten? Ich bin mir sicher, dass es im Jahre 2003 dann schon keine konsistente externe Qualitätssicherung mehr geben wird. 2004 sind dann hoffentlich die Module für die neuen Fallpauschalen fertig (und wahrscheinlich wie der OPS 301 aufgeblasen bis zum Platzen mit unsinnigen Unterteilungen sowie eigenen Teilmodulen für Pflege, Sozialdienst und Physikalische Therapie).
    Ich träume immer noch von maximal 20 Modulen für die wichtigsten Tracerdiagnosen mit maximal 20 Fragen, aber das wird wohl ein Traum bleiben.

    Schöne Grüße aus Hamburg
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    Manfred Nast
    Medizincontrolling Bethesda AK Bergedorf Hamburg