Hallo,
als Reaktion auf die COVID-Begrenzung der Prüfquote habe ich eine erstaunliche Offenheit bei manchen Kassen zu dem Thema erlebt. Ja, es gibt dafür KI-Systeme, wie es auch KI-Systeme zur Kodier-Optimierung gibt. Einfach mal schauen, wie diese Systeme Kodiervorschläge machen - andersherum generieren sie "Prüfvorschläge". Manche Hersteller beliefern für gutes Geld einfach beide Seiten...
Ohne KI geht es mit hinreichend großer Datenbasis: Man schaue auf Fachabteilung und DRG und vergleiche mit anderen KH derselben Versorgungsstufe. Das Medizincontrolling auf KK-Seite kann aufdröseln, was die Fälle eines KH teurer macht: ZEs, VWD, höherer PCCL? Daneben legt man Retax - Raten der vergangenen Jahre und fertig ist eine Prüfstrategie. Manche Kassen bieten den KH diese Daten an - in der Hoffnung, dass das KH ohne "Verbrauch von Prüfanfragen" Abläufe ändert.
Besonderheiten in einem Fall locken auch immer: Bei Verlegungen Zeitpunkt und Zielklinik, Indikationen für Begleitpersonen, bei ZEs Indikationen usw.
Und dann kann auch der Kassenmitarbeiter den MD-Berater mal bei einem Kaffee fragen, bei welchen Fallkonstellationen sich Prüfungen lohnen. Das beantwortet der natürlich niemals, aber fragen kostet ja nichts...
VG, 123