Beiträge von sschmitz

    Hallo zusammen
    Ich wundere mich seit langem, dass die Kassen bzw der MDK die Baustelle \"Indikation zur OPS über den gesamten Zeitraum\" so wenig aufmachen. Dies betrifft ja nciht nur die Schlaganfallbehandlung, sondern alle mit einer Zeitdauer bemessenen OPS Leistungen bsp. die Frührehabilitation. Auch ich finde die Argumentation unsittlich, aber ich befürchte, dass es oft schwer sein wird, etwas rechtswirksames (und nicht Emotionen) dem Ansinnen gegenüber zu stellen.
    Ergebniss bei uns. Jeden Tag trägt ein Arzt bei verweildauerabhängigen OPS den Grund in dei Kurve ein, warum heute noch kein Ende der Leistung möglich ist. Ich hoffe, dass in diesen Fällen zumindest die Beweislast etwas verschoben ist.
    Es bleibt aber unzweifelhaft dabei, das diese Versuche Versuche der Kassen sind, im Nachhinein in die Therapeientscheidungen einzugreifen.
    Gruss Schmitz

    Hallo Carsi
    genau darum geht es ja, den MDK zu überzeugen..
    Im Grunde ist der Fall klar. Auch wenn der Patient widersprüchliche Aussagen zur Intoxikation gemacht hat. Die Schizophrenie war in letzter Konsequenz auslösend für die Intoxikation. Entweder hat der Patient gemerkt, dass das sich die Schizophrenie wieder verschlimmert - und wollte mit dem Suizid den Konsequenzen entgehen, oder er hat die Benzodiazepine sogar genommen weil es ihm die Stimmen befohlen haben. Mal hat der Patient die eine - mal die andere Ursache angegeben.
    Dennoch bleibt für mich die Frage, ob es wirklich gerechtfertigt ist, die Schizophrenie als HD anzugeben. Wir landen ja sonst schnell bei dem Problem \" Folgen einer Geburt\"...
    Gruss Schmitz

    Hallo zusammen,
    hier der Fall, der uns ein wenig Kopfzerbrechen macht.
    Patient wird notfallmäßig eingeliefert, nachdem er bewusstlos im Erbrochenen aufgefunden wurde.
    Es stellt sich eine Benzodiazepinvergiftung in vermutlich suzidaler Absicht heraus.
    Zusätzlich entwickelt sich im Verlauf eine Aspirationspneumonie mit Beatmungspflichtigkeit.
    Nach der intensivmedizinischen Phase kommt es zu einer protrahierten Zunahme einer psychotischen Symptomatik mit massiven olfaktorischen und körperlichen Missempfindungen. Eine bestehende paranoide Schizophrenie ist bekannt.
    Rückblickend und im Gespräch mit dem Patienten ist nicht sicher zu klären, ob die Benzodiazepineinnahme aus suizidaler Absicht oder im Rahmen einer schizophrenen Episode erfolgte.
    Nach 7.Tagen Weiterverlegung in die Psychatrie.
    Jetzt streiten wir über die HD
    - T42.4 Vergiftung (Aufnahmeanlass)
    - Aspirationspneumonie
    - F20.0 Schizophrenie (weil eigentliche Ursache)


    Danke Für die Hilfe

    Schmitz

    Hallo Herr Konzelmann
    Gelegentlich kommt sowas bei uns vor. Warum soll das auch nicht gehen?
    Gerade bei der Frühreha ist es möglich, dass diese nicht erfolgreich, oder nicht bis in alle Ewigkeit erfolgreich beendet wird. Es gibt keine mir bekannte Vorgabe, wie viel Zeit zwischen zwei Frührehas liegen muss.
    Beispiel: Patient mit ger. Frühreha nach Hüft-TEP Operation wird entlassen und nach wenige Tagen wegen Exsikkose, Stoffwechselstörung, Gastrointestinalen Beschwerden......o.ä. wieder aufgenommen. Der behandelne Arzt erkennt wieder oder weiter bestehendes Frührehapotential. Also neuer Fall und neue Frühreha DRG wenn eine Fallzusammenführung nicht aus formalen Gründen nötig war.
    Derartige Fälle wurden bei uns schon angefragt. Bislang haben wir nach einigem Hin und Her die Fälle gewonnen.
    Schön für einen selbst sind solche Fälle natürlich nicht, weil man zur internen Qualitätssicherung derartige Fälle schon überprüfen sollte, ob hier nicht ein Prozessfehler in der Überleitung stattgefunden haben könnte.

    Gruss Schmitz

    Verehrte Kollegen
    Wir haben bei einem Patienten eine seit 6 Monaten liegende Verweilpleuradrainage entfernt. Leider finde ich keinen passenden Code.
    Anbei ein Auszug aus dem OP Bericht:
    \"Nach Hautdesinfektion und sterilem Abdecken Hautschnitt über dem Dacron-Patch. Freipräparieren im Bereich des Dacron-Patch’es. Der PleurX-Katheter ist jedoch über längere Strecken festgewachsen, so dass entlang des Katheters nach distal und proximal großflächiger Präpariert werden muß. Hiernach entfernen des Katheters möglich. \"

    Kann mir jem. mit einem passenden Code helfen? Oder gibt es wirklich nichts passendes?

    Danke in Voraus
    Schmitz

    Hallo zusammen
    gibt es eigentlich schon eine nachvollziehbare Definition von \"Normalstation\"?
    Meines Wissens entspricht in vielen Krankenhäusern die Stationsbezeichnung (z.B. Intensiv- oder Stroke-) nicht dem Krankenhausbedarfsplan sondern ist relativ willkürlich gewählt. Die QS definiert im Pneumoniemodul ja auch die Intensivstation nach dem OPS der Intensiv-Komplexbehandlung. Was ist also mit den Intensivstationen, die die Strukturvoraussetzungen des OPS nicht erfüllen, hausintern aber Intensivstation heissen? Dürfen die weder die Pflege-OPS noch den Intensiv-OPS erfassen? Und wie definieren wir die ganzen anderen \"Nichtnormalstationen\"? Auch hier scheinen mir die Verfasser des Codes ziemlich konzeptlos zu sein.

    Gruss Schmitz

    Hallo zusammen
    Ich stimme den kritische Einschätzungen bezüglich Sinnhaftigkeit des neuen OPS zu. Dennoch scheint mir die Entrüstung über den DPR überzogen.
    Aus meiner Sicht sind in viele Regelungen im Gesundheitswesen berufspolitische Vorstellungen und Wünsche eingegangen. Ungewöhnlich ist nur, dass es in diesem Fall mal eben nicht die der Ärzteschaft oder Apotheker oder ....sind, sondern Pflegender. Hier haben Pflegeberufsverbände eben nur gut von Anderen gelernt. Bei welcher Ärztefortbildung gibt es schliesslich nicht auch Produktinformationen?

    Ob der neue OPS nicht mehr ein Eigentor war, vermuten nicht nur Nichtpflegende.
    Da aus meiner Erfahrung Pflegende durchaus Argumenten zugänglich sind, kommen diese bei einigen Informationen über das DRG System und die Bedeutung des neuen OPS schon selber ins Grübeln. Also einfach Überzeugungsarbeit leisten.

    - Es gibt nicht Mehr, sondern der vorhandene Kuchen wird nur in anders große Stücke geschnitten.
    - Es gibt auch für die Pflege nicht mehr, sondern es gibt weiterhin nur eine Vergütung pro Fall für das Krankenhaus.
    - Auch Pflegekosten waren in den DRGs bislang kalkuliert. Wer sich die Kalkulationtabellen ansieht, erkennt DRGs mit hohen und niedrigen Pflegekostenanteilen. Brauchen wir wirkich noch mehr Splits?
    - Es ist zweifelhaft, ob die Hochaufwändig zu Pflegegenden wirklich unterschiedlich stark über die Häuser verteilt sind. Wahrscheinlicher ist doch, dass die meisten Krankenhäuser normalverteilt sind. Also der Erlös bleibt gleich bei mehr Arbeit.
    - Es wird im Regelfall sogar weniger geben, weil in jedem Fall der Kostenträger den Mehraufwand bezweifelt und dieser belegt werden muss. Wo das nicht gelingt (Vergessen, falsch gemacht, fragwürdige Gutachten, Formfehler...), gibts weniger.
    - Es gibt noch weniger, weil hilfreiche Berater und Softwareschmieden den Erlösverlust gegen gehörige Rechnung minimieren helfen und auch dieses Geld weg ist.
    Bleibt also nur zu hoffen, dass das IneK durch den neuen OPS keinen Split errechnet und das Ganze wieder in der Versenkung verschwindet.

    Gruss Schmitz

    Hallo zusammen
    ich benötige Hilfe bei der Entscheidung, welcher Code hier als Hauptdiagnose zu wählen ist.
    Patient kommt mit Unterschenkelphlegmone links bei Ödem des linken Unterschenkels nach 6 Wochen alter konservativ behandelter Außenknöchelfraktur Typ Weber B.
    Die Phlegmone hatte sich aufgrund einer Hautschädigung nach dem Knöchelödem gebildet.
    Therapie:Immobilisation und i.v. – Antibiose
    Nach Besserung der Schwellung und Rückgang der flächenhaften Rötung wurde zur Mobilisation und zur Stabilisierung der Außenknöchelfraktur und um eine sichere Mobilisation an Unterarmgehstützen zu ermöglichen eine Unterschenkelorthese verordnet.

    Grund der Aufnahme war die Phlegmone, die auch den meisten Aufwand verursacht hatte.
    Dann ist doch auch die Phlegmone die HD. Oder bin ich auf dem Holzweg.
    Danke Schmitz

    Hallo Frühlingszauger
    Punktion einer Arterie? Haben sie da möglicherweise die Prozedur falsch widergegeben. Für eine Gefäßpunktion im Bereich der Augenheilkunde fällt mir nur wenig ein. Möglicherweise meinen sie Biopsie der arteria temporalis. Da gibt es mir bekannte Indikationen. Der Code wäre dann 1-587.0
    Gruss Schmitz

    Hallo zusammen
    wir haben einen etwas kurriosen Fallverlauf.
    Pat wird wegen eines in der Nacht aufgetretenen Ohnmachtsanfalls aufgenommen. Nach Abklärung der Ursachen bleibt nur noch eine Angstattacke vor einer in der nächsten Woche anstehenden Sprunggelenksoperation übrig.
    Nach medikamentöser Versorgung der Angstsymptomatik erfolgt dann im zweiten Versuch (der erste wurde wegen einer neuen Angstattacke abgebrochen) die Operation im gleichen Aufenthalt.
    Was ist jetzt Hauptdiagnose?
    Die Angststörung z.B F41.8
    eine Synkope
    oder die Sprunggelenksdiagnose (weil ohne OP Indikation keine Ohnmacht).
    Je nach Wahl ändert sich natürlich die DRG.
    Hat da jem. von Ihnen eine gute Idee?

    Danke Schmitz

    Hallo zusammen
    muss man in derartgen Fällen nicht einfach die CDC Definition einer nosokomialen Infektion heranziehen?
    \"Infektion innerhalb von 30 Tagen nach der Operation (innerhalb von einem Jahr, wenn Implantat in situ belassen), und Infektion scheint mit der Infektion in Verbindung zu stehen und......\"
    Meine Denke wäre also: Wenn die Infektion von Seiten der Hygiene als nosokomial eingestuft werden muss, dann fällt es mir schwer, den Verantwortungsbereich den Krankenhauses abzulehnen. Deshalb würde ich derartige Fälle auch zusammenführen.
    Gruss Schmitz